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MANAGEMENTHomeoffice in den WolkenLANDWIRTSCHAFTLICHE BUCHHALTUNG Der Heimcomputer ist ständigGefahren ausgesetzt. Mehr Sicherheit für Programme und Daten bietet das sogenannte Cloud-Computing. Wie das geht, zeigen Agro-Treuhandleiter BendichtMünger und Infopro-Geschäftsführer Martin Köberle.Cloud-Computing in der LandwirtschaftDie Agro-Treuhandstellen Grange neuve, Thurgau (Weinfelden) undFidasol SA (Lausanne) haben auf Cloud-Computing umgestellt. IhreKunden können in der Cloud arbeiten.Weitere Agro Treuhandstellen (Emmental Bärau, Seeland Ins, SegecaLoveresse, Rütti Zollikofen) nutzen Cloud-Computing intern für ihreBuch haltungen.Das durchschnittliche landwirtschaftlicheEinkommen eines Bauernbetriebsbetrug laut Agrarberichtrund 58000Fr. Ich frage michmanchmal, ob der Aufwand, den Bauernim Bereich Aufzeichnungen und Buchhaltungleisten müssen, im Vergleich zu denübrigen KMU, gerechtfertigt ist?Bendicht Münger: Das frage ich michmanchmal auch. Alle sprechen von wenigerBürokratie, aber in der Realität istdas Gegenteil ist der Fall. Zumindest inder Buchhaltung vereinfachen wir underleichtern unseren Mandanten mit moderner,zuverlässiger und einfach zu bedienenderTechnologie den Alltag. Frühermusste man, um eine Zahlungauszulösen, Geld abheben, Geld einbezahlenund noch verbuchen. Heute istdies in einem einzigen Schritt möglich:Die Rechnung mit einem Lesestift einlesen,gleichzeitig wird die Zahlung ausgelöstund die Rechnung verbucht.Ist dies die einzige Erleichterung?B. Münger: Nein. Wir sind mit Cloud-Computing einen Schritt Richtung virtuellesBüro weitergekommen. Der Landwirtkann wie beim E-Banking seineDaten online erfassen. Er muss kein Programmund keine Updates installieren.Zudem ist die Datensicherung garantiert.Was ist Cloud-Computing?Martin Köberle: Cloud-Computing beschreibteine Technologie, bei der manden Benutzern Informatikdienstleistungendann zur Verfügung stellen kann,wenn sie benötigt werden. In der Wolkewerden Informatikdienstleistungen mittelseiner zentralen Terminallösung angeboten.Programminstallationen, Up -dates und Datensicherung hat der Useran die Cloud delegiert. Ob der Computerklein, alt, ein PC oder Mac ist, spieltkeine Rolle. Es gibt keinen Datenverlustdurch defekte Geräte. Der User kannsich jederzeit durch ein neues Gerätoder ein Laptop einloggen und in seinerWolke weiterarbeiten.Wie läuft das bei den Buchhaltungen?M. Köberle: AgroTwin, Agro-Cash undAgroTech, ATWinBiz, Agro-Office undPinus-Software funktionieren mit unserer«agro-cloud»-Lösung. Durch einenelektronischen Agro-Manager werdendie Zugriffsrechte erteilt. Jeder Betriebsleiterhat nur Zugriffsrecht auf seine eigenenDaten. Die Bäuerin oder derLandwirt loggen sich ein und erfassen inder Cloud die Daten. Der Treuhänderüberprüft die Buchhaltung und machtAbschlussarbeiten – auch in der Cloud.Der Abschluss wird in der Cloud in einpdf umgewandelt und kann direkt vomKunden, aus einem geschützten Bereichheraus, ausgedruckt werden.Das meiste sind Buchhaltungsprogrammeder Agro-Twin-Familie.B. Münger: Für meine Treuhandstelleim zweisprachigen Kanton Fribourgbrauche ich eine Software, die deutschund französisch einwandfrei funktioniertund alle Bereiche abdeckt. Das istmit AgroTwin und der NachfolgesoftwareATwin.biz der Fall.M. Köberle: Cloud-Computing ist Software-unabhängig,es kann jedes Programm,auch Agrooffice, installiert undden Usern zugänglich gemacht werden.B. Münger: Wir haben diese Cloud-Lösungzuerst bei uns an der Agro-Treuhandstelleangewendet. Ich habe 15Buchhalter, die von daheim aus arbeiten.Als das funktionierte, haben wir vorrund sechs Jahren die Cloud-Lösung aufunsere Bauern ausgedehnt. Von Vorteilist die Cloud-Lösung auch für BetriebsoderStallgemeinschaften. Jeder Teilhaberkann autonom seinen Verantwortungsbereicherfassen. Daten werdennicht mehr hin und her transferiert. Früherkam es vor, dass der Treuhänder dieVerbuchungen optimierte oder Fehlerausmerzte, der Landwirt gleichzeitigneue Verbuchungen tätigte – undmanchmal wurde mit der korrigiertenVersion die Verbuchungen des Kundenüberschrieben. Das gibt es jetzt nichtmehr. Ein weiterer Vorteil ist die hoheRechnerleistung. Auch mit älterenRechnern ist ein effizientes und raschesArbeiten möglich. Es braucht kein sehrschnelles Internet – Hauptsache das Internetist stabil.Sie haben quasi das Homeoffice der Bauernfamilienin die Wolke gepackt.B. Münger: Ja. Arbeits-Software undDaten sind vom Familiencomputer getrennt.Meistens wird der Computer zuHause von der ganzen Familie ge-Bendicht Münger, Ing. Agr. HTL, leitetdie Agro-Treuhandstelle Grangeneuvein 1725 Posieux (FR). www.agrofid.ch14 12 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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