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MARKTGERECHTE SCHWEINEPRODUKTIONNUTZTIEREEnergie effizient einsetzenEXPLODIERENDE ROHSTOFFPREISE haben die Futtermittelherstellergezwungen, die Preise für Mischfutter zu erhöhen. Mit neuen Produktenwirken einzelne Anbieter dem steigenden Druck entgegen. Wohin geht dieEntwicklung neuer Mastfutter?BarbaraEichenbergerTabelle 1: Futter mit unterschiedlichen EnergiegehaltenEnergiegehalt VES 13.0 MJ 13.6 MJGewicht Beginn kg 26.5 26.4Futterverzehr/Tag MJ VES 31.2 31.4Endgewicht kg 112.3 112.1Masttageszuwachs g/Tag 957 966Futterverwertung MJ/kg 32.9 32.9Magerfleischanteil % 56.6 56.6je 80 Mastschweine (beide Geschlechter) pro VarianteTabelle 2: Unterschiedliche FütterungsintensitätDanDuroc- und ELE-Kreuzungstiere gemischtFütterungsintensität normal hochGewicht Beginn kg 26.0 26.0Futterverzehr/Tag kg/Tag 2.34 a 2.44 bEndgewicht kg 112.6 112.7Masttageszuwachs g/Tag 966 977Futterverwertung MJ/kg 2.44 2.51Magerfleischanteil % 55.9 b 54.8 aje 80 Mastschweine (beide Geschlechter) pro VarianteVarianten mit unterschiedlichen Buchtstaben unterscheiden sichsignifikant voneinander (p < 0.05).Tabelle 3: GeschlechtsunterschiedVersuch «Unterschiedliche Fütterungsintensität»Geschlecht Kastraten Weibl. MasttiereGewicht Beginn kg 26.5 b 25.4 aFutterverzehr/Tag kg/Tag 2.47 b 2.33 aEndgewicht kg 113.6 b 112.2 aMasttageszuwachs g/Tag 985 967Futterverwertung MJ/kg 2.52 b 2.43 aMagerfleischanteil % 54.3 a 56.2 bje 120 Mastschweine (unterschiedliche Intensität und Kreuzungstiere)pro VarianteVarianten mit unterschiedlichen Buchtstaben unterscheiden sichsignifikant voneinander (p < 0.05).Schneller, höher, weiter ist das Zielin den messbaren Sportdisziplinen.Motorenbauer erzielen jedes Jahrmehr Leistung aus einem geringerenVerbrauch. Bioethanol und Biogasmachen der Nahrungsmittelproduktionunlängst Konkurrenz und lösen damitTortilla-Aufstände in Mexiko aus. Dielandwirtschaftliche Veredelungsproduktionsteht am Pranger der Klimabilanz-Rechner. Der Druck, immer besser zusein, nimmt nicht ab – im Gegenteil.Tageszuwachs von 1000 g DieSchweizer Schweineproduzenten stehenheute kurz vor dem Überschreitender 1000g Masttageszuwachs-Grenze.Gleichzeitig reduziert der Fortschritt dieFutterverwertung. Mit steigender Leistungnehmen die Anforderungen an dasManagement und die Fütterung zu.Stimmt die Leistung einmal nicht, wirdautomatisch die Forderung nach mehrEnergie laut. Aber bringt «mehr Energieim Futter» wirklich etwas?Genetischer Einfluss Die verschiedenenRassen und Kreuzungenunterscheiden sich nicht nur im Magerfleischanteil,sondern auch im Futteraufnahmevermögen(Appetit) und inder Futterverwertung. Die magerstenSchweinerassen scheinen eine Fressbremseeingebaut zu haben. Um dasgleiche Mastendgewicht zu erreichen,brauchen sie im Mittel zehn Tage längerals ihre schnellwüchsigen Artgenossen.Das zusätzliche Magerfleisch wird unterSchweizer Bedingungen nicht honoriert,weshalb die Wirtschaftlichkeit insgesamtschlechter ist.Um der vermeintlich modernen Genetikgerecht zu werden, erhöhen einzelneMäster die Energiedichte im Futterimmer weiter. Andere orientierensich am wirtschaftlichen Optimum. Diesesliegt nach den neuesten Erkenntnissendes Versuchsbetriebs <strong>UFA</strong> Bühlnicht beim Energiemaximum.Gute Leistungen mit wenigerEnergie Verschiedene Versuche habengezeigt, dass die Mastschweineauch mit tiefen Energiegehalten in derLage sind, sehr gute Mast- undSchlachtleistungen zu erbringen. «Vielhilft viel» bestätigt sich also auch in diesemFall nicht.Verglichen wurden die am häufigsteneingesetzten Futter (13.6 MJ VES) mitFutter, die zum Teil deutlich unter diesemEnergieniveau lagen. Wie Tabelle 1zeigt, wurde bei übereinstimmendemLysin:VES-Verhältnis mit beiden Energiestufendie gleiche Mast- undSchlachtleistung erreicht. Der tiefereEnergiegehalt wirkte sich nicht nachteiligauf den Zuwachs oder den Magerfleischanteilaus.Preis-Leistungs-Verhältnis Umdie Preiswürdigkeit der Energie zu untersuchen,wurden auch importierte Billigmischfutterin die Vergleiche ein -bezogen. Die Ergebnisse mehrererVersuche mit unterschiedlichen Fragestellungenwaren überraschend: Dasoptimale Preis-Leistungs-Verhältnis inBezug auf die Energiedichte liegt beiheutigen Rohstoffpreisen bei zirka13.3MJ pro Kilogramm. Dabei fielen dieMast- und Schlachtleistungsergebnisseebenso gut aus wie mit dem Standardfuttermit 13.6MJ pro Kilogramm.Gleichzeitig enthielten die Futter mitdem niedrigeren Energie- und Proteingehaltmehr einheimische Rohkomponenten(mehr Swissness). In der Grafikwird deutlich, wie schnell sich die Kostenändern, wenn der Energiegehalt desMastfutters nur um 0.1 MJ angepasstwird.Intensität erhöhen? Ausserdemkann anhand der Versuchsergebnisse52 12 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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