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� DIe BauausFÜHruNg Die Bauausführung Pflichten des Bauherrn Die Niedersächsische Bauordnung sieht eine reihe von Pflichten für den Bauherrn vor. Dabei geht es vor allem um die ernennung von den am Bau beteiligten sachverständigen. Nach § 57 der Niedersächsischen Bauordnung muss er einen entwurfsverfasser (einen architekten oder Ingenieur) und einen unternehmer (Bauleiter) beauftragen, der über die erforderlichen sachkenntnisse, Fachkräfte und Vorrichtungen verfügen muss. Bei entsprechender Qualifikation kann auch der Bauherr diese Funktionen übernehmen. Der Bauherr als auch der unternehmer sind dafür verantwortlich, dass die veranlassten Baumaßnahmen dem öffentlichen Baurecht entsprechen (NBauo § 57). wenn es einen neuen Bauherren gibt, muss dies der Bauaufsichtsbehörde mitgeteilt werden. Vor der Durchführung nicht genehmigungsfreier Baumaßnahmen sind auf einem Bauschild der Bauherr, der entwurfsverfasser und der unternehmer aufzuführen. Das schild muss auf dem Baugrundstück gut erkenn- und lesbar angebracht werden (NBau § 17). Bei jedem Neu- oder umbau von gebäuden ist bei den göttinger entsorgungsbetrieben – abteilung grundstücksentwässerung – ein entwässerungsantrag zu stellen. erst nach erteilter genehmigung darf mit dem Bau begonnen werden. Die Mitarbeiter der göttinger entsorgungsbetriebe führen dann die abnahme der neu verlegten kanäle vor ort durch. Kontakt:: Fachdienst Bauordnung, Denkmalschutz und Archäologie (Bauaufsichtsbehörde) leiterin: Isabella gifhorn tel.: 05 51 / 4 00-27 28 Fax: 05 51 / 4 00-28 19 e-Mail: bauordnung@goettingen.de Den Fachdienst Bauordnung, Denkmalschutz und archäologie finden sie im Neuen rathaus in der 9. etage. Die sprechzeiten sind montags und mittwochs von 8.30 bis 12.00 uhr, donnerstags von 14.00 bis 17.00 uhr oder nach telefonischer Vereinbarung. 38 Der aktuelle BauratgeBer Mit dem kauf eines grundstücks, muss der Bauherr auch für die Verkehrssicherheit auf seinem grund und Boden sorgen. Bekannt ist dies vor allem durch das schneeräumen im winter. auf der Baustelle gilt das für alle Personen, die dort nicht gewerbsmäßig beteiligt sind. wenn zum Beispiel Passanten oder kinder durch die Baustelle zu schaden kommen, ist der Bauherr schadenersatzpflichtig. Davon wird er durch das aufstellen eines schildes nicht befreit. Die Verkehrssicherungspflicht kann auf den beauftragten unternehmer übertragen werden. wenn bei Ihrem Bauvorhaben abfälle entstehen (Boden und Bauschutt) und zu entsorgen sind, ist bei den göttinger entsorgungsbetrieben ein antrag auf abfallentsorgung/Herkunftsdeklaration zu stellen. Dem antrag ist in der regel ein gutachten eines sachverständigen über die umweltverträglichkeit der abfälle hinzuzufügen. Bei neu erschlossenen Baugebieten, auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen, gärten oder grünanlagen, kann nach absprache auf eine untersuchung des Baugrunds verzichtet werden. Für die entsorgung der anfallenden abfälle steht der containerdienst der göttinger entsorgungsbetriebe mit unterschiedlichen containervarianten zur Verfügung. ob der Bau durch das unternehmen vertragsgemäß und ohne Mängel durchgeführt wurde, soll in der so genannten Bauabnahme festgestellt werden. sie hat weitgehende rechtliche Bedeutung für den Bauherren. Vor der abnahme ist das unternehmen bei Mängeln in der Beweispflicht, danach muss der Bauherr beweisen, dass Mängel vorliegen. ein einzug kommt einer fiktiven abnahme gleich. Daher sollte der Bauherr auf eine förmliche abnahme vor dem einzug bestehen. wenn massive Mängel festgestellt werden, kann der Bauherr die abnahme und Bezahlung des unternehmens verweigern. Kontakt:: Göttinger Entsorgungsbetriebe rudolf-wissell-straße 5, 37079 göttingen servicenummer 400-5400 Fax: 05 51 / 4 00-54 17 e-Mail: geb@goettingen.de Die sprechstunden sind montags bis mittwochs von 8.00 bis 16.00 uhr, donnerstags 8.00 bis 17.00 uhr, freitags 8.00 bis 13.00 uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.
Versicherungen Der Bauherr ist verpflichtet für eine sichere Baustelle zu sorgen. Damit er nicht selbst finanziell haften muss, sollte auf jeden Fall eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. sie gewährt Versicherungsschutz bei unfällen, die zur Verletzung oder zum tode eines Menschen führen oder sachen Dritter beschädigen oder zerstören. Für schäden, die vom grundstück ausgehen – zum Beispiel gruben – ist eine Haus- und grundbesitzer-Haftpflicht nötig. weil ein rohbau kaum 24 stunden am tag beaufsichtigt werden kann, ist ebenfalls eine Bauleistungsversicherung empfehlenswert, die vor unwetter sowie einbruch und Vandalismus schützt. Zum standardschutz gehört die gebäudeversicherung inklusive Feuerrohbauversicherung. sie kommt für schäden am gebäude (sowie gelagerter Baustoffe und Bauteile) auf, die durch Brand, Blitzschlag, sturm, Hagel, explosion oder auch Überschwemmung entstehen. Nachbarn, Verwandte oder Freunde, die beim Bau helfen, müssen bei der zuständigen Bau-Berufsgenossenschaft angemeldet und gegen unfälle auf der Baustelle versichert werden. Foto: christina Hinzmann � DIe BauausFÜHruNg Foto: archiv gt Der aktuelle BauratgeBer 39
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