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� DIe BauausFÜHruNg Energie Im Fachdienst Hochbau ist das energiereferat angesiedelt. Hier bekommen Interessierte Informationen zu Fragen rund um das thema energie auf den verschiedenen administrativen ebenen. Zum Beispiel zu Vorschriften oder Förderung, zu energiesparenden Bauweisen oder sanierungsmöglichkeiten, zur Nutzung regenerativer energien, von kraft-wärme-kopplung oder Fernwärme. Die Gesetzeslage Für gebäude aller art sind im wesentlichen zwei energie-gesetze ausschlaggebend. Die energieeinsparverordnung (eneV 2009) schreibt vor, welche Mindestanforderungen für den wärmeschutz der gebäude und die energieeffizienz der energieversorgungsanlagen wie Heizungs-, warmwassererzeugungs- oder lüftungsanlagen einzuhalten sind. außerdem legt sie fest, dass für jedes gebäude ein energieausweis erstellt werden muss. Das zweite gesetz ist das erneuerbareenergien-wärmegesetz (eewärmeg), ebenfalls aus dem Jahr 2009, das den Mindestanteil an erneuerbaren energien bei der wärmeerzeugung von Neubauten vorschreibt. Foto: Bausparkasse schwäbisch Hall 40 Der aktuelle BauratgeBer Kontakt:: Fachdienst Hochbau – Energiereferat leiterin: Dinah epperlein tel.: 05 51 / 4 00-26 16 Fax: 05 51 / 4 00-28 37 e-Mail: d.epperlein@goettingen.de sie finden das energiereferat in der 13. etage des Neuen rathauses. termine nach telefonischer Vereinbarung. Energieausweis Nach der so genannten energieeffizienzrichtlinie des europäischen rates müssen alle Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass beim Bau von gebäuden, bei der Vermietung von gebäuden und beim Verkauf von gebäuden ein energieausweis vorgelegt werden kann. umfang und aussehen des energieausweises sind für Deutschland in der eneV festgelegt. energieausweise enthalten aussagen über die energetische Qualität des gebäudes und helfen dabei, die Höhe der zukünftigen energiekosten abzuschätzen. Der gebäudeenergieausweis darf nur von entsprechend qualifizierten Personen ausgestellt werden. In göttingen kann die energieagentur region göttingen zertifizierte energieberater für die ausstellung von energieausweisen vermitteln. Kontakt:: Energieagentur Region Göttingen e. V. VgH-gebäude, Berliner straße 2, 37073 göttingen tel.: 05 51 / 3 70 74 98-0 Fax: 05 51 / 3 70 74 98-9 e-Mail: info@energieagentur-goettingen.de Kontakt:: Stadtwerke Göttingen AG energieberater Manfred Horn Hildebrandtstraße 1, 37081 göttingen tel.: 05 51 / 3 01-2 16 Fax: 05 51 / 32-7 68 e-Mail: beratung@swgoe.de weitere Informationen zum energieausweis gibt es auf der Internetseite der Deutschen energieagentur (dena) für energieeffizienz von gebäuden: www.zukunft-haus.de. Neben vielen wertvollen tipps finden sich hier auch experten in und um göttingen (nach Postleitzahlen), die energieausweise ausstellen können.
Neu-, Um- oder Erweiterungsbau ab einer bestimmten größe müssen Neubauten die anforderungen der eneV einhalten. Diese legen den Mindeststandard für die energieeffizienz fest, der in den letzten 15 Jahren erheblich gestiegen ist, um zum klimaschutz beizutragen. Mit steigenden energiepreisen und entsprechender Förderung kann man allerdings heute bereits deutlich höhere standards wirtschaftlich umsetzen. In der Planungsphase eines Neu- oder umbaus werden wichtige entscheidungen getroffen, die auf lange Zeit den zukünftigen energieverbrauch und die co2-emissionen des gebäudes festlegen – und damit auch die zukünftigen energiekosten bestimmen. Daher lohnt es sich immer, sich frühzeitig unabhängig und kompetent beraten zu lassen. Hierfür stehen bei der energieagentur qualifizierte und erfahrene energieberaterinnen und energieberater zur Verfügung. Niedrigenergie- und Passivhausstandards als Niedrigenergiehäuser werden Häuser bezeichnet, deren Dämmung und Heiztechnik so optimiert ist, dass sie die Vorgaben der energiesparverordnung noch um 30 Prozent unterschreiten. Durch die Vermeidung von wärmebrücken, die luftdichtheit des gebäudes, wärmeschutzverglasungen und einer effizienten Heizungsanlage kann mit herkömmlichen Mitteln der energiebedarf massiv gesenkt werden. stand der technik im energiesparenden Bauen ist das Passivhaus. Der energiebedarf liegt 75 bis 85 Prozent unter den Mindestanforderungen der eneV. kennzeichen des Passivhauses sind mechanische lüftungsanlagen mit wärmerückgewinnung und Dämmstärken von 30 bis 40 Zentimetern. Niedrigenergiehäuser werden von der kreditanstalt für wiederaufbau (kfw) durch zinsvergünstigte kredite und tilgungszuschüsse gefördert. Für private Bauherren werden die kfw-kredite über die finanzierende Bank vergeben. es werden unterschiedliche Niveaus gefördert: kfw-effizienzhaus 40, kfw-effizienzhaus 55 und kfw-effizienzhaus70. Die Zahl gibt jeweils an, wie viel Prozent an Jahresprimärenergieverbrauch es im Vergleich zu einem eneV-referenzgebäude hat, das die 100 Prozent- � DIe BauausFÜHruNg Marke darstellt. Passivhäuser werden von der kfw in gleicher Höhe wie ein kfw-effizienzhaus 55 gefördert. Diese standards sind zwar in der anschaffung teurer, machen sich jedoch aufgrund des geringen restenergiebedarfs auf lange sicht bezahlt. Der tilgungszuschuss der kfw hängt von der Höhe des effizienzhausstandards ab, der erreicht wird. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei der energieagentur region göttingen und auf der Internetseite der kfw (www.kfw.de). Einsatz von Erneuerbaren Energien bei Neubau und im Bestand wer heute einen Bauantrag einreicht, muss auch das erneuerbareenergien-wärmegesetz (eewärmeg 2009) erfüllen. Mit dem wärmegesetz von 2009 hat die Bundesregierung zusammen mit den eu-Mitgliedsstaaten beschlossen, den anteil der erneuerbaren energien auf 20 Prozent zu steigern, um einen nachhaltigen Beitrag zum klimaschutz zu leisten. gleichzeitig wird damit die abhängigkeit von den endlichen fossilen Brennstoffen und energieimporten verringert. Parallel wird die entwicklung innovativer und effizienterer technologien unterstützt. Zu den erneuerbaren energien zählen: wärme aus der erde, der luft und dem wasser, solarenergie und wärme aus Biomasse. Prinzipiell kann der eigentümer frei wählen, der anteil am energiebedarf wird jedoch durch das gesetz geregelt. Bei solarenergie beispielsweise muss der anteil bei 15 Prozent liegen, damit die anforderung des eewärmegesetzes erfüllt ist. Bei geothermie liegt der anteil bei 50 Prozent. Das gesetz lässt auch eine Handvoll ersatzmaßnahmen zu: abwärmenutzung, kraft-wärme-kopplung, eine verbesserte Dämmung oder die Nutzung von Fernwärme befreien den Bauherrn durch die hohe effizienz im umgang mit fossilen Brennstoffen vom einsatz erneuerbarer energien. Der aktuelle BauratgeBer 41
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