Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - Joseph Kenny, O.P.
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184 ©runblagc bet 2RoraI.<br />
ftettung einer affgemein §u befolgenben 5[Rai-ime notraenbig<br />
mid) nic^t bloB al^ ben affemal aftioen, fonbern aitc^ aU<br />
ben eventualiter unb gu Reiten paffiüen 2^eil ktrad^ten<br />
mu^; fo entfd^eibet, üon biefem ©tanbpunft au§, mein<br />
©goiSmuä \iä) für ©eredjtigfeit unb 3Jtenfd)enIiebe: nic^t<br />
roeit er fie gu üben, fonbern meil er fie gu erfahren Suft<br />
^at, unb im 6inne jeneg ©eig^alfeg, ber, nac^ angeprter<br />
^rebigt über SBoljltfjätigfeit, ausruft:<br />
„5Qte gvünblid^ aii§gefül^rt, loie fd^ön! —<br />
— ^ift inöcf)t' ic§ betteln gel^n."<br />
SDiefen unentbel)rli($en ©d)Iüffel gu ber Sßeifung, in<br />
roeld^er ^antä oberfter @runbfa| ber Tloxal beftef)t, fann<br />
er nid)t uml)in, aud^ felbft t)in3U5ufügen: jebod^ t^ut er bie§<br />
nic^t fogleid), bei 2luffteffung besfelben, als melc^eS 2lnfloB<br />
geben fönnte; fonbern in anftänbiger Entfernung baöon unb<br />
tiefer im X^it, bamit eö nidjt in bie Slugen fpringe, ba|<br />
l^ier, trol^ ben erl^abenen 2lnftalten a priori eigentlid^ ber<br />
@goi§mug auf bem 3flid;terftuljl fi|t unb ben 2lu§f(^lag gibt,<br />
unb nadjbem er, üom ©efic^tSpunft ber eventualiter paf=<br />
fioen ©eite au§, entfd;ieben l)at, bieä für bie aftioe<br />
geltenb gemadjt roirb. 2Ilfo ©.19; — R,, ©. 24, ^ei^t<br />
eä: „ba^ id^ ein affgemeineg ©efe^, gu lügen, nic^t roollen<br />
fönne, roeil man mir bann nid}t mel)r glauben, ober mid^<br />
mit gleid)er SRünge begal)len rüürbe". — ©.55; — K.,<br />
©. 49: „S)ie 2lffgemeinl)eit eineä ®efe|eg, baB jeber, mag<br />
il^m einfäfft, oerfpredien fönne, mit bem S^orfa^, eä ni(^t<br />
gu Ijalten, mürbe baS SSerfpredjen unb ben 3"^ed, ben man<br />
bamit l)aben mag, felbft unmöglid^ mad^en; inbem niemanb<br />
glauben mürbe." — ©. 56; — R., ©. 50, l)ei§t eä in<br />
Segie^ung auf bie SJIajime ber Sieblofigfeit: „@in 2Biffe,<br />
ber biefeg befd)löffe, mürbe fic^ felbft rciberfpre^en, inbem<br />
bod^ ^älle fic^ ereignen fönnen, mo er anberer Siebe<br />
unb äeilnal)me bebarf unb mo er burc^ ein fold^eä au§<br />
feinem eigenen SBiffen entfprungeneö S^^aturgefe^, fid^ felbft<br />
alle .^Öffnung beä 33eiftanbe§^ ben er fid) roünfd^t,<br />
rauben mürbe." — ©benfaffS in ber ^riti! ber praftifd^en<br />
aSernunft, X. I, Sb. 3, ^auptft. 2, ©. 123 ; - R., ©. 192<br />
„Sßenn jeber 2lnberer SRot mit üöffiger ©leic^güttigfeit au-<br />
fäße, unb bu gel)örteft mit gu einer fold^en Drbnung ber<br />
2)inge; roürbeft bu barin mol)l mit ©inftimmung beineg<br />
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