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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - Joseph Kenny, O.P.

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232 ©tunblage ber aJloral.<br />

2lii§ bie[en ^rämifjen ift folgenbes eoibent: 2)a§ SB o 1)1<br />

unb 3Be^e, roeld^eä (laut ^rämiffe 3) jeber ^anblung,<br />

ober Unterlaffung, at§ Ie|ter 3roeorteil unternimmt, ber=<br />

gleichen bie atlermeiften finb ; fonbern e§ tritt ebenforcol)!<br />

ein, fobalb man uon einer .^anblung irgenb einen entfernten<br />

©rfolg, fei e§ in biefer, ober einer anbern SBelt, für fid^<br />

erroartet ; ober wenn man babei feine @§re, feinen 9iuf bei<br />

ben Seuten, bie .^oc^ac^tung irgenb jemanbeS, bie 6t)mpatl)ie<br />

ber 3uf(i)auer u. bgl. m. im Siuge l)at; nid^t rceniger, n)enn<br />

man bur(^ biefe ^onblung eine 5Rajime aufredit ju erhalten<br />

beabftcf)tigt, oon beren allgemeiner 33efolgung man eventua-<br />

liter einen S^orteil für fid^ felbft erroartet, wie etroan<br />

bie ber @ered;tigfeit , be§ allgemeinen I)ilfreid)en Sei=<br />

ftanbeä u. f. rc. — ebenfattg, rcenn man irgenb einem ah-<br />

foluten ©ebot, toeld^eg von einer groar unbekannten, aber<br />

boc^ offenbar überlegenen 5Rad^t ausginge, ?5^olge ju leiften<br />

für geraten l)ielte; "oa algbann nid)tg anbere§, al§ bie^^^urd^t<br />

üor ben nad^teiligen ?^olgen be§ Ungel)orf amä, wenn<br />

fie aud) blo^ aEgemein unb unbeftimmt gebad)t werben,<br />

baju bemegen fann; — be§gleid)en, roenn man feine eigene<br />

t)ol)e gjleinung oon fid) felbft, feinem 2Berte ober 2Bürbe,<br />

beutlic^ ober unbeutlic^ begriffen, bie man auj^erbem auf=<br />

geben mü^te unb baburd^ feinen ©tolj ge!rön!t fäl}e, burd^<br />

irgenb eine ^anblung , ober Unterlaffung , gu bel^aupten<br />

trad)tet; — enblid^ auc§, wtnn man, nad^ Söolfifd^en<br />

^rinsipien, baburd^ an feiner eigenen SSerooUtommnung<br />

arbeiten roill. ,^ur§um, man fe^e gum legten Sietoeggrunb<br />

einer §anblung, maä man irotle; immer wirb fid; ergeben,<br />

ba§, auf irgenb einem Umtoege, jule^t ba§ eigene^ffioljl<br />

unb SBe^e be§ ^anbelnben bie eigentlid^e S^riebfeber,<br />

mitljin bie §änblung egoiftifd^,folglid^o^nemoralifd^en<br />

äÖert ift. 9iur einen einzigen %ali gibt eä, in toeldiem<br />

bieg nid)t ftatttjat: nämlid; roenn ber le^te Seroeggrunb ju<br />

einer ^anblung, ober Unterlaffung, gerabeju unb augfd;lie|=<br />

lid^ im 3Bol)l unb 9Belje irgenb eineg babei paffioe be=<br />

teiligten 2(nbern liegt, alfo ber aftioe 2:eil bei feinem

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