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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - Joseph Kenny, O.P.

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270 ©runblage her Tloval<br />

ba§ ©anje unumgänglid^ nötige förperUd;e Slrbeit bie 9lu§btlbung<br />

be§ ©eifteS nidjt julä^t. .hingegen gur ©riüecfung<br />

beg als bie alleinige Quelle uneigennü^iger<br />

^anblungen unb besl^alb al§ bie roa^re 93afi§<br />

ber SKoralität nadjgeroie[enen 5UlitIeib§, bebarf e§ feiner<br />

abflraften, fonbern nur ber anfd^auenben ®rfenntni§, ber<br />

blofjen 2luffaffung beä fonfreten gaUeS, auf welche baöfelbe,<br />

ol)ne lueitere ©ebanfenüermittelung, fogleic^ anfprid^t.<br />

9. ^n üöCliger Uebereinftimmung mit biefer letzten 33e=<br />

trad^tung werben roir folgenben llm[tanb finben. 2)ie 35e=<br />

grünbung, roeld^e id^ ber @t^i! gegeben l;abe, lä^t mic^ jroar<br />

unter ben ©rf)uIpl)ilo[opljen ül)ne 3Sorgänger, ja, fie ift, in<br />

33ejiel)ung auf bie Se^rmeinungen biefer, paraboj:, inbem<br />

mand^e oon i^nen, j. ^. bie ©toifer (Sen., De dem., 11, 5),<br />

©pinoga (Eth., IV, prop. 50), ^ant (Slritif ber praltifd^en<br />

SSernunft, ©. 213; — R., ®. 257), ba§ 3Jittleib gerabeju<br />

üerraerfen unb tabeln. dagegen aber l;at meine Segrünbung<br />

bie aiutorität beä größten 9}loraliften ber gangen neuern<br />

3eit für fic^: benn bie§ ift, o^ne ^meifel, % ^. 9touffeau,<br />

ber tiefe i^enner beä menfd^Udjen cgergeng, ber feine 3Beiä=<br />

^eit nid;t au§ Sudlern, fonbern au§ bem Seben fd^öpfte,<br />

unb feine Seigre nidjt für ba§ 5?atl}eber, fonbern für bie<br />

5[Renf^l)eit beftimmte, er, ber ^^einb ber S^orurteile, ber<br />

3ögling ber 9Zatur, raeld^em allein fie bie &aU oerlieljen<br />

l)atte, moralifieren gu fönnen, ol)ne langioeilig gu fein, meil<br />

er bie 2öal)rl)eit traf unb ba§ ^erg rührte. SSon il)m alfo<br />

lüiU id; einige ©teilen gur 33eftätigung meiner 3lnfid)t l)er;<br />

gufe^en mir erlauben, naclibem id^ im 93igl)erigen mit äln=<br />

fül)rungen fo fparfam mie möglid) gemefen bin.<br />

^m Discours sur l'origine de l'inegalite, ©. 91 (edit.<br />

Bip.), fagt er: II y a un autre principe, que Hobbes n'a<br />

point apper^u, et qui ayant ete donne ä l'homme pour<br />

adoucir, en certaines circonstances, la ferocite de son<br />

amourpropre, tempere l'ardeur qu'il a pour son bien-<br />

etre par uns repugnance innee ä voir soiiffrir son semblable.<br />

Je ne crois pas avoir aucune contradiction ä, eraindre<br />

en accordant ä rhomme la seule vertu naturelle qu'ait<br />

ete force de reconnaitre le detracteur le plus outre des<br />

vertus humaines. Je parle de la pitie etc. — ©. 92:<br />

Mandeville a bien senti qu'avec toute leur morale les<br />

hommes n'eussent jamais ete que des monstres, si la<br />

nature ne leur eut donne la pitie ä l'appui de la raison:

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