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Arthur Schopenhauers sämtliche Werke - Joseph Kenny, O.P.

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93egviffä5eftimmungen. 41<br />

in graet gönjtidj üer)d;iebene 2lrten: bie intcUeÜuelle unb<br />

bie moraUf(^e ^-reiljeit.<br />

b) S)ieintelIeftueIIefyrei^eit,to ey.o6oiov xal i3i/o6ciov<br />

xata otavoiav bei 2(ri[toteIe§, rairb ^ter blo^ jum Sefjuf bev<br />

3Sott[tänbit3feit bcr 53egrtff§einteilung in 33etrac^t gejogen:<br />

i(^ erlaube mir bal)er i()re (IriJrterung f)inau§gufe^en bis<br />

gang Qn§ ©nbe biefer 2lbf)anblung , ak rao bie in i()r ju<br />

gebrauc^enben Segriffe fd}on im S^orfjergcgangenen if^re @r=<br />

flärung gefunben Ijaben merben, fo ba^ fie bann in ber<br />

ilürje mirb abge^anbelt merben fönnen. ^n ber Einteilung<br />

aber mu^te fie, als ber pljijfifd^en ^^reiljeit junäd^ft üermanbt,<br />

if)re ©teile neben biefer \:)ahm.<br />

c) ^d) roenbe mid) alfo gleid^ jur brüten 5irt, jur mora=<br />

Uferen g-reifieit, als roeld;e eigentlid^ baS liberum arbitrium<br />

ift, von bem bie ?frage ber fönigl. ©ocietät rebet.<br />

2)iefer S3egriff fnüpft fij^ an ben ber pl)i)fif(^en 3^reil)eit<br />

üon einer ©eite, bie aud) feine, notroenbig t)iel fpätere, @nt=<br />

fteljung begreifUd) madjt. S)ie pl;t)fifc§e y^-reif)eit begiel)! fic^,<br />

roie gefagt, nur auf materielle ^inberniffe, bei bereu %h-<br />

raefenljeit fie fogleid) ba ift. 9tun aber bemerfte man, in<br />

mand)en _?^ällen, bafs ein ^Renfd^, o^ne burc^ materielle<br />

.^inberniffe geljemmt gu fein, burc^ Mo^e 5Rotioe, mie etman<br />

^roI)ungen, 33erfpred^ungen, ©efal)ren u. bgl. , abgel)alten<br />

rourbe ju l)anbeln, roie eS au^erbem gennf3 feinem 2öiUen<br />

gemä^ geroefen fein roürbe. Tlan roarf ba^er bie ?^rage auf,<br />

ob ein fold^er SKenfd) nod^ frei geroefen roäre? ober ob<br />

roir!lid) ein ftarfeS ©egenmotin bie bem eigentlid^en SBitlen<br />

gemäße ipanblung ebenfo ^emmen unb unmöglich mad^en<br />

fönne, roie ein pl)i)fifd)eS i^inberniS? 2)ie 2tntrcort barauf<br />

fonnte bem gefunben SSerftanbe nidjt fdjiuer roerbcn: ba^<br />

nämlid) niemals ein 5Rotiü fo roirfcn fonne, roie ein pl)i)=<br />

fifdjeS §inberniS; inbem biefeS leidjit bie menfd^lidjen S^örpep<br />

fräfte überljaupt unbebingt überfteige, I^ingegen ein 5Rotit)<br />

nie an fid; felbft unroiberftel)lic^ fein, nie eine unbebingte<br />

©eroalt l)aben, fonbern immer nod^ möglidjerroeife burdj ein<br />

ftärfereS ©egenmotio überroogen roerben fönne, roenn<br />

nur ein foldjes üorl)anbcn unb ber im inbiuibuellen %aU<br />

gegebene ^Jlenfd; burd; baSfelbe beftimmbar roäre; roie roir<br />

benn audi l;äufig feljen, ba^ fogar baS gemeint)in ftärffte<br />

aller 3Jiotioe, bie (£rl)altung beS SebenS, bod; überroogen<br />

roirb Don anberr. ^Rottoen : 5. 91 beim ©elbftmorb unb bei<br />

Slufopferung beS 2ebenö für anbere, für aJleinungen unb

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