Die komplette MONITOR-Ausgabe 2/1999 können Sie
Die komplette MONITOR-Ausgabe 2/1999 können Sie
Die komplette MONITOR-Ausgabe 2/1999 können Sie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
fähigkeiten beibringen, je nach Einstellung.<br />
Mit einiger Übung klappt das dann auch<br />
ganz gut. In Word kommt es jedoch ab und<br />
an zu einer Anomalie, wenn man während<br />
des Tippens unbeabsichtigt den Knopf ganz<br />
leicht berührt. Der Schreibcursor springt<br />
dann scheinbar wahllos an eine andere Stelle<br />
im Text, was bei flottem Schreiben natürlich<br />
ziemlich unangenehm sein kann.<br />
Ob das an Word liegt oder am Trackpoint,<br />
war leider nicht herauszufinden.<br />
� Ausstattung<br />
Bei soviel Bedienkomfort sollten auch die<br />
inneren Werte das halten, was das Äußere<br />
verspricht. IBM ging hier gar nicht erst<br />
irgendwelche Kompromisse ein, sondern<br />
spendiert dem 770X eine 300MHz Mobile<br />
Pentium II-CPU, dem in der Grundausstattung<br />
128MB Hauptspeicher (ausbaubar<br />
auf 320MB) und eine 8,1GB Festplatte<br />
zur Seite stehen. Damit auch auf dem<br />
Display bzw. allfälligen externen Sichtgeräten<br />
Freude aufkommt, ist gleich noch ein<br />
AGP-Grafiksubsystem mit 8MB SGRAM<br />
eingebaut.<br />
Der Soundchip von Crystal Semiconductor<br />
(SoundBlaster Pro-Kompatibel) kann<br />
sich hören lassen. Allerdings dürfte dieser<br />
Eindruck mehr an den großzügig bemessenen<br />
Stereolautsprechern liegen, die der<br />
Hersteller an der Vorderseite untergebracht<br />
hat. Ohne externes Zubehör hatte bisher<br />
noch kein Notebook einen derartig guten<br />
Klang. Wem das nicht reicht, bekommt bei<br />
Bedarf doch eine Dolby Digitalausgabe dazu.<br />
Das DVD-Laufwerk (MATSHITA SR-<br />
8171) vervollständigt die Multimediamaschine<br />
schließlich. Ein optionales MPEG-<br />
2 Modul steht für Freunde der Silberscheiben<br />
im Angebot, zudem kann noch ein<br />
DVD- und Enhanced Videoadapter für Video-Ein-/<strong>Ausgabe</strong><br />
zugekauft werden (NTSC<br />
und PAL).<br />
Eine interessante Entwicklung ist die sogenannte<br />
UltraBay II, in der das DVD-Laufwerk<br />
steckt. Dort findet je nach Bedarf statt<br />
dessen das Floppylaufwerk, eine Standard-<br />
CD-ROM Laufwerk, ein zweiter Akku oder<br />
gar eine zweite Festplatte Platz. Zum Gewichtsparen<br />
gibt es auch eine leere Abdekkklappe.<br />
Falls ein Gerät im Schacht steckt,<br />
kann man das Floppy-Laufwerk auch an einem<br />
mitgelieferten Kabel extern betreiben,<br />
eine sinnvolle Alternative.<br />
Zu guter Letzt steckt noch ein V90-Modem<br />
im 770er, basierend auf einem IBMeigenen<br />
DSP-Chip. Das Telefonkabel ist für<br />
Österreichische Telefonsteckdosen ausgelegt,<br />
beileibe keine Selbstverständlichkeit<br />
bei Notebooks. Neben dem Modemanschluß<br />
sind auch alle üblichen Ein/Aus-<br />
gänge vorhanden, als da wären: USB, Seriell,<br />
Parallel, Floppy-Anschluß, Lautsprecher/Mikrofon,<br />
PS/2, Infrarot, externer Bildschirm<br />
PC-Card (2 vom Typ 2 oder 1 vom<br />
Typ 3) sowie einen 240poligen Anschluß<br />
für Systemerweiterungen. Alle Klappen sind<br />
stabil ausgeführt, nichts klappert oder erweckt<br />
auch nur einen gefährdeten Eindruck;<br />
da sollten sich so manche andere Hersteller<br />
etwas abschauen... Neben den Stereolautsprechern<br />
ist auch noch ein Mikrofon integriert,<br />
das z.B. zum Telefonieren verwendet<br />
werden kann.<br />
Erstaunlich ist die hohe Kapazität des Akkumulators<br />
im Vergleich zu der nicht gerade<br />
sparsamen Ausstattung: 3,5 Stunden<br />
gibt IBM an, und auch ohne exakte Labormessung<br />
kann der Autor diesen Wert bestätigen.<br />
Allerdings geht vermutlich ein<br />
Teil des Gewichts auf diese lange Lebensdauer<br />
zurück... - Man kann halt doch nicht<br />
alles gleichzeitig haben...<br />
� Ergänzungen<br />
An Erweiterungsmöglichkeiten bietet IBM<br />
für die 770er-Reihe eine ungewöhnliche<br />
Anzahl von Optionen. Zunächst ist da einmal<br />
der Anschlußportreplikator, der den<br />
wechselweisen Betrieb von stationärer/mobiler<br />
Nutzung vereinfacht, da alle stationären<br />
Einheiten (Monitor, Tastatur und<br />
Maus, Drucker, USB-Peripherie...) immer<br />
angeschlossen bleiben und nur der Rechner<br />
eingeschoben wird. <strong>Die</strong>ser Anschlußreplikator<br />
ist auch die Voraussetzung für drei<br />
verschiedene Docking-Stations; das Notebook<br />
wird mitsamt dem Replikator in die<br />
Docking Bays geschoben, bzw. in den dort<br />
fixierten Replikator. <strong>Die</strong>se drei Modelle<br />
unterscheiden sich in der Größe und Ausbaufähigkeit<br />
für Einschubkarten und Massenspeicher.<br />
Außerdem gibt es noch zwei<br />
verschiedene PC-Karten-Enabler, einen davon<br />
mit Zusatzeinrichtung “Advanced<br />
EtherJet”.<br />
<strong>Die</strong> Ingenieure von “Big Blue” haben sich<br />
viel Mühe mit Details gemacht, an die andere<br />
Hersteller noch nicht gedacht haben.<br />
So ist z.B. am Kabel des Netzteiles ein längeres<br />
Klettband fix montiert, welches das<br />
Zusammenlegen und Verstauen der Kabel<br />
deutlich erleichtert. Neben der üblichen<br />
Öffnung für ein Kensington-Schloß, wie es<br />
auf Messen und in Schauräumen zur Sicherung<br />
vor <strong>Die</strong>bstahl benutzt wird, offeriert<br />
IBM die Möglichkeit, die UltraBay II mit<br />
zusätzlichen kleinen Schrauben zu sichern.<br />
Damit fällt dann auch das Risiko weg, daß<br />
jemand sozusagen im Vorübergehen das<br />
DVD-Laufwerk bzw. sonstige Einheiten in<br />
diesem Schacht stiehlt. Passende Schrauben<br />
liegen bei, wie auch Ersatzkappen für den<br />
TrackPoint, sollte er mal abgewetzt sein.<br />
Dossier Books<br />
Dossier NOTE NOT<br />
� Software<br />
Neben dem obligaten Windows 98 (oder<br />
Windows NT) liefert IBM noch eine CD<br />
mit einigen Hilfsprogrammen und Treibern<br />
zum Notebook. Dort findet sich zunächst<br />
das (auch vorinstallierte) Programm<br />
zur ThinkPad-Konfiguration. Damit kann<br />
man auf sehr übersichtliche Weise alle notwendig<br />
werdenden Einstellungen vornehmen.<br />
Besonders nett daran ist, daß am Bild<br />
vom ThinkPad auch immer gleich eine Vergrößerung<br />
gezeigt wird, also z.B. die parallele<br />
Schnittstelle, wenn man über den betreffenden<br />
Knopf fährt.<br />
Darüber hinaus finden sich Norton Antivirus,<br />
IntelliSync 97 für Windows sowie<br />
RingCentral auf der Scheibe, ein Kommunikationsprogramm<br />
für das Modem, das<br />
auch als Anrufbeantworter dienen kann und<br />
sogar mehrere Mailboxen verwaltet. Besonders<br />
überraschend für einen Windows-<br />
Rechner: Auch der Netscape Navigator in<br />
der deutschen Version 4.04 ist installationsbereit<br />
vorhanden. - Wäre es nicht IBM,<br />
würde Microsoft sich dagegen vermutlich<br />
zur Wehr setzen...<br />
Zur Dokumentation gibt es nichts Negatives<br />
zu sagen. Das Handbuch ist gut und<br />
logisch gegliedert, jeder Schritt wird ausführlich<br />
und verständlich erklärt, reichliche<br />
Illustrationen erleichtern das Verständnis.<br />
Besonderen Wert legt “Mama<br />
Blue” dabei auf jene Dinge, die auch wirklich<br />
gebraucht werden, wie das Anschließen<br />
externer Peripherie, der Umgang mit<br />
den Docking-Stations, etc. Dazu kommt<br />
noch eine sehr ausführliche Tabelle zur Fehlerbehebung.<br />
Alles in allem die Art von Dokumentation,<br />
die ich mir öfter mal wünschen<br />
würde, auch bei anderen Produkten.<br />
� Fazit<br />
Das IBM ThinkPad 770X ist ein Notebook<br />
ohne Fehl und Tadel. Besonders für Präsentationen<br />
geeignet, läßt es seine Besitzer<br />
auch bei anderen Verwendungszwekken<br />
nicht so leicht im Stich. Zusammen mit<br />
den Docking-Stationen dürfte das Notebook<br />
wohl auch als Büro- oder Heimrechner<br />
eine gute Figur machen.<br />
<strong>Die</strong> gelungene Gesamtkomposition und<br />
die vielen kleinen durchdachten Dinge sind<br />
- zusammen mit dem sinnvollen Handbuch<br />
bzw. der Konfigurationssoftware - dem Autor<br />
ein Kompliment an IBM wert.<br />
Den IBM ThinkPad 770X gibt es ab<br />
rund 87.450,- öS inkl.MwSt. ❏<br />
� Bezugsquelle:<br />
IBM<br />
Tel. 01/1706-0<br />
�� Leserdienst 170 ��<br />
�������������� ��