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„Bild“ und Wulff – Ziemlich beste Partner - Otto Brenner Stiftung

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„BILD“ UND WULFF <strong>–</strong> ZIEMLICH BESTE PARTNER<br />

Alles kommt aus der<br />

<strong>„Bild“</strong>-Werkstatt<br />

8<br />

2. Forschungsfrage <strong>und</strong> Untersuchungsmethode<br />

Die Ausgangsfrage dieser Studie lautet: Was<br />

hat <strong>„Bild“</strong> ihrem Publikum über Christian <strong>Wulff</strong><br />

mitgeteilt? Umgewandelt in eine Forschungsfrage,<br />

schließen sich folgende Überlegungen<br />

an: Was wurde nicht mitgeteilt? Welche Qualität<br />

haben die <strong>„Bild“</strong>-Mitteilungen? Welchen Typ<br />

von Kommunikation haben wir vor uns? Was<br />

<strong>und</strong> wer versetzte <strong>„Bild“</strong> in die Lage, diese Mitteilungen<br />

zu machen? Woher kommen die Informationen,<br />

aus welchen <strong>„Bild“</strong> ihre Veröffentlichungen<br />

formuliert <strong>und</strong> bebildert hat?<br />

Das Untersuchungsmaterial der Studie<br />

kommt aus dem öffentlich zugänglichen Archiv<br />

des Online-Portals „bild.de“. Wer am 9. März<br />

2012 auf dem Online-Portal „bild.de“ den Suchbegriff<br />

Christian <strong>Wulff</strong> eingab, erhielt r<strong>und</strong><br />

2700 Treffer. Dieses Material bildet die Ausgangsbasis<br />

unserer Untersuchung. Der Medienwandel<br />

verändert auch die Voraussetzungen<br />

der Forschungsarbeit.<br />

Die aus dem Online-Archiv bezogene Materialbasis<br />

hat Vorteile. Sie eröffnet einen umfassenden<br />

<strong>und</strong> schnellen Zugriff auf die Veröffentlichungen<br />

von <strong>„Bild“</strong>, „Bild am Sonntag“<br />

<strong>und</strong> „bild.de“. Es handelt sich sozusagen um<br />

„GesamtBild“-Veröffentlichungen. Wir verwenden<br />

die Bezeichnung „GesamtBild“ nur gelegentlich<br />

<strong>und</strong> sprechen in der Regel auch dann<br />

nur von <strong>„Bild“</strong>, wenn eigentlich alle drei Akteure<br />

gemeint sind.<br />

Unsere Materialbasis hat Nachteile. Die<br />

Arbeit von „bild.de“, der Print-Ausgabe <strong>„Bild“</strong><br />

<strong>und</strong> der Printausgabe der „Bild am Sonntag“<br />

(„BamS“) wird behandelt, ohne dass wir einen<br />

Unterschied zwischen den drei Quellen machen.<br />

Es lässt sich sehr wohl kritisch über die<br />

Methode diskutieren, den Output dieser drei<br />

Publikationsquellen in einen Untersuchungstopf<br />

zu werfen. Wir gehen <strong>–</strong> nach Durchsicht<br />

des Materials mit guten Gründen <strong>–</strong> jedoch<br />

davon aus, dass sich diese im Umgang mit der<br />

Causa <strong>Wulff</strong> nicht so stark unterscheiden, dass<br />

es zu gr<strong>und</strong>legend anderen Bef<strong>und</strong>en führen<br />

würde, würden wir jede der drei Quellen getrennt<br />

untersuchen. Ob man im Gegenteil sogar<br />

unterstellen müsste, dass die drei Produktionseinheiten<br />

im Rahmen einer gezielten Publikationsstrategie<br />

zeitweise eine Art Arbeits- <strong>und</strong><br />

Lastenverteilung organisiert haben, bleibt offen.<br />

Die „BamS“ jedenfalls musste öfter lange<br />

langweilige Gefälligkeitsinterviews mit <strong>Wulff</strong><br />

führen <strong>und</strong> abdrucken.<br />

Unter den Tisch fallen die Unterschiede des<br />

Herstellungsprozesses, von denen es zwischen<br />

„bild.de“, <strong>„Bild“</strong> <strong>und</strong> „BamS“ allein schon aufgr<strong>und</strong><br />

ihres sehr unterschiedlichen Publikationsrhythmus<br />

vielfältige gibt. Insbesondere<br />

fehlt der klar abgrenzbare Tages- bzw. Wochenrhythmus<br />

der Printausgaben. Die von uns untersuchten<br />

Artikel tragen alle das Datum <strong>und</strong> die<br />

Uhrzeit ihrer Veröffentlichung. Wir haben entschieden,<br />

bei den Quellenhinweisen die Uhrzeit<br />

<strong>–</strong> mit wenigen Ausnahmen <strong>–</strong> wegzulassen,<br />

weil sie für unser Erkenntnisinteresse keine<br />

relevante Größe darstellt. Das Datum, welches<br />

das Online-Archiv angibt, ist hin <strong>und</strong> wieder<br />

‚verrutscht‘. Offenk<strong>und</strong>ige Irrtümer haben wir<br />

korrigiert. Aber auch ein Datum, das plausibel<br />

wirkt, kann unkorrekt sein. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

Kenntnis des gesamten Materials gehen wir<br />

davon aus, dass es sich dabei um inhaltlich unbedeutende<br />

Ausnahmen handelt.

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