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„Bild“ und Wulff – Ziemlich beste Partner - Otto Brenner Stiftung

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Vorwort<br />

Joanne K. Rowling, die Erfolgsautorin der „Harry-Potter“-Romane, hat vor einiger<br />

Zeit vor dem britischen Untersuchungsausschuss über die Machenschaften von Murdoch-Medien<br />

ausgesagt. Ihrer Aussage stellte sie ein Statement für die Freiheit der<br />

Presse voran: Pressefreiheit sei ein hohes Gut, <strong>und</strong> es gebe „ehrenwerten Journalismus“,<br />

der im Wortsinn „sein Leben riskiere“. Aber am anderen Ende des Spektrums<br />

der Presselandschaft gebe es eben auch diese andere Presse, deren Verhalten aufdringlich<br />

<strong>und</strong> sensationslüstern sei. Rowling: „Ich frage mich manchmal, warum wir<br />

beides mit dem gleichen Wort bezeichnen.“<br />

Das fragen sich die beiden Autoren Hans-Jürgen Arlt <strong>und</strong> Wolfgang Storz mit<br />

Blick auf <strong>„Bild“</strong> schon länger. In der OBS-Studie „Drucksache ‚Bild‘ <strong>–</strong> Eine Marke<br />

<strong>und</strong> ihre Mägde“ haben sie eine viel diskutierte Antwort darauf gegeben: <strong>„Bild“</strong> sei<br />

<strong>–</strong> in erster Linie <strong>–</strong> kein journalistisch geprägtes Massenmedium. In der jetzt vorgelegten<br />

Untersuchung der <strong>„Bild“</strong>-Berichterstattung über Christian <strong>Wulff</strong> vertiefen,<br />

erweitern <strong>und</strong> differenzieren sie diese Gr<strong>und</strong>these auf einer breiten Materialbasis,<br />

die sechs Jahre übergreift. Gleichzeitig wird mit dieser Studie ein Stück aktueller<br />

deutscher Zeitgeschichte aufgearbeitet <strong>und</strong> gründlich ausgeleuchtet.<br />

Ohne Zweifel, in der Affäre um Ex-B<strong>und</strong>espräsident Christian <strong>Wulff</strong> gelang<br />

<strong>„Bild“</strong> erneut, was ihr großes publizistisches Ziel ist: eine besondere öffentliche<br />

Rolle zu spielen. Für das Verhältnis zwischen Politik <strong>und</strong> Medien wirft der unfreiwillige<br />

Rücktritt <strong>Wulff</strong>s viele Fragen auf. Wir freuen uns, mit der Studie „Bild <strong>und</strong> <strong>Wulff</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>Ziemlich</strong> <strong>beste</strong> <strong>Partner</strong>“ eine medienkritische Untersuchung vorlegen zu können,<br />

die nach neuen Antworten sucht.<br />

2012 schreibt die <strong>Otto</strong> <strong>Brenner</strong> <strong>Stiftung</strong> zum achten Mal ihren Preis für kritischen<br />

Journalismus aus. Die <strong>Stiftung</strong> will nicht nur herausragende Beispiele für kritischen<br />

Journalismus prämieren, sondern auch f<strong>und</strong>ierte Kritik am Journalismus durch innovative<br />

Forschungsprojekte fördern. Wir hoffen, diesem Anspruch durch die Studie<br />

über die <strong>„Bild“</strong>-Berichterstattung zu Christian <strong>Wulff</strong> gerecht zu werden.<br />

Frankfurt/Main, im April 2012<br />

Die Geschäftsführer der <strong>Otto</strong> <strong>Brenner</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

Jupp Legrand Wolf Jürgen Röder<br />

VORWORT<br />

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