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„Bild“ und Wulff – Ziemlich beste Partner - Otto Brenner Stiftung

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Mit der Untersuchung des über „bild.de“<br />

herangezogenen Materials ist ein weiterer<br />

Nachteil verb<strong>und</strong>en. „Denn, was man schwarz<br />

auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause<br />

tragen“, schrieb Goethe. Diesen Trost bietet<br />

das Internet nicht. Ein gedruckter Artikel, der<br />

in der Printversion erscheint, ist ein ‚stabiler‘<br />

Untersuchungsgegenstand: So <strong>und</strong> nicht<br />

anders wurde er publiziert; es mag noch so lange<br />

an ihm ‚herumgedoktert‘ worden sein <strong>–</strong> am<br />

Ende steht er unabänderlich im Blatt. Ein ausgedruckter<br />

Artikel, der im Online-Archiv liegt,<br />

kann in verschiedenen Varianten veröffentlicht<br />

worden sein. Die Flüchtigkeit der Online-Kommunikation,<br />

die jederzeitige Chance, zu ändern,<br />

zu streichen, zu ergänzen, umzuformulieren,<br />

ein anderes Foto einzuspielen, führt dazu,<br />

dass es viele Beiträge gibt, die in kurzen Zeitabständen<br />

in unterschiedlichen Versionen auf<br />

dem Bildschirm aufgetaucht sein können. Es<br />

kommt hinzu: Ein Artikel aus dem Archiv von<br />

„bild.de“ kann in den Printausgaben überhaupt<br />

nicht oder in modifizierter Form erschienen<br />

sein. Er kann nur in einer Regional-, nicht in der<br />

B<strong>und</strong>esausgabe gedruckt worden sein; das<br />

konnten wir anhand der Angaben in der Regel<br />

erkennen. Er kann in der <strong>„Bild“</strong> oder in der<br />

„BamS“ gestanden haben; auch das ist in der<br />

Regel identifizierbar. Dass unter den r<strong>und</strong> 2700<br />

Treffern auch reine Meldungen der Deutschen<br />

Presseagentur (dpa) vorkommen <strong>–</strong> so verfahren<br />

auch andere Online-Portale von Verlagen <strong>–</strong>,<br />

stellt kein Problem dar. Die dpa-Meldungen<br />

sind gekennzeichnet. Wir haben sie aussortiert,<br />

weil sie nicht Gegenstand der Analyse<br />

sind. „Streugewinne“, das ganz seltene Auftau-<br />

chen anderer Personen mit dem Namen <strong>Wulff</strong>,<br />

wurden ebenso eliminiert wie Doubletten (die<br />

eine <strong>und</strong> andere Meldung steht doppelt im Online-Archiv).<br />

Übrig geblieben sind insgesamt<br />

1528 Meldungen als Untersuchungsmaterial.<br />

Wo wir eine oder aus einer dieser 1528<br />

Meldungen zitieren, verwenden wir als Quellenhinweis<br />

nur das Datum, das im Online-Archiv<br />

angegeben ist. Lediglich in Ausnahmefällen<br />

weisen wir gesondert darauf hin, ob es sich<br />

um eine Meldung aus der <strong>„Bild“</strong>-Printausgabe,<br />

aus der „BamS“ oder von „bild.de“ handelt.<br />

Alle die Einschränkungen <strong>und</strong> Ungenauigkeiten<br />

ändern nichts daran, dass im Archiv von<br />

„bild.de“ eine repräsentative <strong>und</strong> umfassende<br />

Sammlung der Veröffentlichungen der <strong>„Bild“</strong>-<br />

Arbeit gespeichert <strong>und</strong> abrufbar ist. Was in den<br />

Beiträgen erwähnt <strong>und</strong> weggelassen ist, wie<br />

Personen <strong>und</strong> Ereignisse dargestellt werden.<br />

Für solche <strong>und</strong> andere Analysen stellt das Material<br />

ein sehr tragfähiges F<strong>und</strong>ament dar.<br />

Als Untersuchungszeitraum haben wir die<br />

r<strong>und</strong> sechs Jahre gewählt, die zwischen der öffentlich<br />

bekanntgegebenen Liebesbeziehung<br />

des Ministerpräsidenten Christian <strong>Wulff</strong> mit<br />

Bettina Körner <strong>und</strong> dem Zapfenstreich liegen.<br />

Am 6. Juni 2006 hat <strong>„Bild“</strong> über die Trennung<br />

des Ehepaars <strong>Wulff</strong> berichtet, am 8. März 2012<br />

war Zapfenstreich für den B<strong>und</strong>espräsidenten.<br />

Mit der <strong>„Bild“</strong>-Berichterstattung über Bettina<br />

<strong>Wulff</strong> haben wir uns nicht auseinandergesetzt;<br />

das wäre eine eigene Studie wert.<br />

Wir haben auf computergestützte quantitative<br />

Analysen weitgehend verzichtet <strong>und</strong> uns<br />

dem Material mit qualitativen Fragen genähert:<br />

FORSCHUNGSFRAGE UND UNTERSUCHUNGSMETHODE<br />

Repräsentative<br />

Sammlung, tragfähiges<br />

F<strong>und</strong>ament<br />

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