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Wissenschaftliche Begleitung hier - PUR VITAL

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ISGOS-Berlin<br />

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noch Anzeichen, wobei eine der beiden Personen durchgängig höhere Werte aufweist.<br />

Bei den Oasenbewohnerinnen treten bei zwei Personen zu T3 leichte Anzeichen<br />

von negativen Lautäußerungen auf. Während vier Oasenbewohnerinnen und<br />

vier Kontrollgruppenbewohnerinnen keine Merkmale zeigen.<br />

Im Gesichtsausdruck weisen zwei Personen aus der Oase und eine Person aus der<br />

KG auf Verhaltensreaktionen hin, die auf Schmerz deuten könnten.<br />

Zwei Personen in der Kontrollgruppe zeigen in ihrer Körpersprache ausgeprägte<br />

Merkmale, die auf Beschwerden hinweisen könnten. Diese Merkmale treten bei einer<br />

Person im Zeitverlauf auch konstant auf, bei einer zweiten Person treten Schwankungen<br />

im Zeitverlauf auf. Beide Personen zeigen in den Bereichen negative Lautäußerungen<br />

und Gesichtsausdruck Ausprägungen von Unbehagen auf, die auch ein<br />

Indiz von Schmerz sein könnten. In der Oase zeigen lediglich zwei Personen geringe<br />

Merkmale in der Körpersprache, vier Personen weisen keine Anzeichen auf.<br />

Bei der Einschätzung der Ausdrucksformen werden durch die BESD auch Verhaltensreaktionen<br />

auf Trost und Zuwendung einbezogen. Durch Trost, Aufheiterung,<br />

Kommunikation, Anregungen oder schöne Aufgaben und Beschäftigungen kann „einerseits<br />

die Aufmerksamkeit vom Schmerzerleben abgelenkt werden, andererseits<br />

eine positive emotionale Verfassung des Kranken gefördert werden. Beides hilft, die<br />

Intensität des Schmerzerlebens des Demenzkranken zu vermindern und auch einen<br />

inneren Rückzug des Kranken entgegenzuwirken“ (G. Schwarz 2004).<br />

Mit der BESD sollte auch beobachtet werden, ob die Personen sich von ihren<br />

Schmerzen ablenken lassen und entspannen und damit die Intensität des<br />

Schmerzerlebens gemindert werden kann. Mit der Reaktion auf „Trost“ wird die Beeinflussung<br />

auf das Schmerzempfinden bewertet.<br />

Generell scheinen die in die Evaluation einbezogenen Bewohnerinnen in der Oase<br />

keine Zuwendung und Trost zu benötigen. Während in der Kontrollgruppe bei zwei<br />

Bewohnerinnen Ablenkungen und Beruhigungen möglich sind, zeigt sich bei zwei<br />

Personen zum Zeitpunkt T3 ein ablehnendes Verhalten beim Trösten und Ablenken,<br />

eine Beruhigung scheint <strong>hier</strong> durch Trost nicht mehr möglich zu sein.<br />

Die Beobachtung des Schmerzempfindens zählt zu den wesentlichen Betreuungsleistungen<br />

und ist gerade bei Personen mit einer demenziellen Erkrankung in fortgeschrittenem<br />

Stadium ein wichtiger Indikator für Wohlbefinden. Da die Demenzkranken<br />

in dem schweren Stadium der Erkrankung nicht mehr in der Lage sind zu äußern,<br />

ob sie Schmerzen haben, wo oder wann Schmerzen auftreten, sind genaue<br />

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