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Wissenschaftliche Begleitung hier - PUR VITAL

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ISGOS-Berlin<br />

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Die Protokollierung und Überprüfung mit dem Beobachtungsverfahren der AARS<br />

zeigte einen Zuwachs an geäußerten positiven Emotionen.<br />

Die Anzeichen von ‚Freude’ und ‚Allgemeiner Aufgeschlossenheit’ erreichten bei allen<br />

gemessenen Bewohnerinnen mehr als 5 Minuten während des Beobachtungszeitraumes<br />

von 10 Minuten. Während der Dauer der Therapie wurden keine negativen<br />

Emotionen wie Ärger, Angst oder Traurigkeit beobachtet.<br />

Mit der individuellen und zugleich gemeinsamen Ansprache der Bewohnerinnen<br />

durch die Musiktherapie wird eine Zeitstabilisierung erreicht. Der Tagesrhythmus wird<br />

gefestigt und Musik als Orientierungselement wahrgenommen. Zusammen mit dem<br />

Lichtkonzept, mit dem eine quantitative und qualitative Lichtsteuerung möglich ist<br />

wird der Tages- und Nachtrhythmus gestärkt.<br />

7.4 Zusammenfassung subjektives Erleben<br />

Das subjektive Erleben wird durch Besuche, Pflegekonzept, Umgebungsfaktoren und<br />

Therapien beeinflusst. Die Besuchshäufigkeiten und ihre Intensität sind Stabilisierungsfaktoren<br />

mit Wirkung auf personenbezogene Orientierung. Auch wenn die Angehörigen<br />

nur wenig überzeugt sind, dass sie von ihren Verwandten wieder erkannt<br />

werden, so lassen sich doch einige Hinweise finden, dass sie zumindest als regelmäßig<br />

besuchende Person wieder erinnert werden, wenn auch nicht in ihrer früheren<br />

Rolle als Partner, Tochter oder Sohn.<br />

Der regelmäßige Besuch in der Pflegeoase entlastet nicht nur die Angehörigen, sondern<br />

strukturiert auch Zeitabläufe, die von den Bewohnerinnen als solche wahrgenommen<br />

werden. Das wird immer dann deutlich, wenn Besuche, die mindestens wöchentlich<br />

stattfinden, ausfallen. Die unruhige Suche nach den Besuchern wird noch<br />

im Stadium schwerster Demenz beobachtet, schwindet jedoch mit Verlust wesentlicher<br />

Grundfunktionen (etwa bei Demenzgrad nach Reisberg, Beurteilung Stufe 7 e).<br />

Ein Drittel der Oasenbewohnerinnen erhalten regelmäßig Besuche durch ihre Angehörigen<br />

oder Verwandten, bei den Kontrollgruppenbewohnerinnen ist es sogar jede<br />

Zweite die regelmäßig zwischen einer viertel Stunde bis zu zwei Stunden Besuch<br />

erhalten. Die Häufigkeit der Besuche hat sich im Zeitverlauf leicht erhöht.<br />

Das intensivste subjektive Erleben findet jedoch für die Oasenbewohnerinnen im<br />

Gemeinschaftsbereich statt, für die Kontrollgruppenbewohnerinnen in ihren Einzelzimmern<br />

und über Tag auch in den Gemeinschaftsbereichen.<br />

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