Wissenschaftliche Begleitung hier - PUR VITAL
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ISGOS-Berlin<br />
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Die Weiterentwicklung der Idee wird ganz überwiegend von mehreren Personen wie<br />
Fachkräften, Qualitätsbeauftragte, Wohnbereichs- und/oder Pflegedienstleitung und<br />
Hausleitung getragen. Die Wege sind mitunter etwas lang, wenn Träger über <strong>hier</strong>archischen<br />
Einscheidungsstrukturen verfügen, die bis in die Spitze eingebunden werden<br />
müssen. Üblicherweise kann dieser Abschnitt der Ideenentwicklung mehrere<br />
Monate in Anspruch nehmen. Eine Person aus der Leitung (HL/PDL/WBL) des Hauses<br />
sollte als Ansprechperson die Koordination vornehmen.<br />
Zumeist werden Angehörige erst dann einbezogen, wenn die Vorstellung über die<br />
Pflegeoase schon konkretere Formen angenommen hat. Angehörige über mögliche<br />
einschneidende Veränderungen zu informieren gehört zu den Pflichten des Trägers<br />
und stellt zudem eine vertrauensbildende Maßnahme dar. Angehörige erwarten in<br />
Anbetracht der sich verschlechternden gesundheitlichen Zustände ihrer Verwandten<br />
auch aktive konzeptionelle Maßnahmen. Die Pflegeoase selbst wird unter fachlicher<br />
Begründung durch den Träger/Heimleitung als mögliche Alternative angenommen<br />
(Ausnahmen der Ablehnung gibt es). Günstig sind Angehörigenabende, an denen die<br />
Begleitforschung das Konzept und die Umsetzungsschritte kurz und klar erläutert und<br />
zudem die fachliche <strong>Begleitung</strong> darstellt. Ein kurzer Film über ein bereits bestehendes<br />
Projekt schafft erste Einblicke in das Vorhaben.<br />
Phase 2<br />
Wenn die Heimaufsicht nicht bereits vorab angefragt bzw. informiert wurde, ist spätestens<br />
nun der Zeitpunkt gekommen, sie einzubeziehen. Mit dem Einzug in eine<br />
Pflegeoase sind auch vertragliche Veränderungen und weitere Fragen der Ausstattung<br />
verbunden.<br />
Zu klären ist des Weiteren die Beantragung der Pflegestufe III Härtefall (SGB XI §43<br />
Abs. 2 und 3) für die Bewohnerinnen. Das hat zur Folge, dass dem Kostenträger ein<br />
entsprechendes Konzept vorgelegt werden muss.<br />
Ein anderer Punkt ist die räumliche Mindestausstattung. Reicht die räumliche Kapazität<br />
und welche technischen Voraussetzungen müssen vorgehalten werden? Die<br />
(Mehr-)Kosten für räumliche Anpassungsmaßnahmen müssen refinanziert und somit<br />
mit den Angehörigen oder dem Sozialhilfeträger vereinbart werden. Auch wenn dies<br />
im überschaubaren Rahmen bleibt, muss dies geklärt werden.<br />
Kosten verursacht auch die Begleitforschung. Hier muss vereinbart werden, welche<br />
Informationen später benötigt werden, welche Leistungen das Institut erbringen soll<br />
und ab wann die Forschung einsetzt. Wird sie mehr als Beratung und Weiterbildung<br />
verstanden, entstehen andere Kosten als wenn eine reine wissenschaftliche Untersuchung<br />
gewünscht wird. Von Vorteil ist, wenn die Begleitforschung schon vor Gründung<br />
der Oase erste Daten erheben kann, um den Verlauf besser aufzeigen zu können.<br />
Für die Phase 2 sind bis zu 6 Monate zu veranschlagen.<br />
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