Wissenschaftliche Begleitung hier - PUR VITAL
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ISGOS-Berlin<br />
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einer digitalen Lichtsteuerung beruht. Es wird auf die Tages- und die Jahreszeit angepasst.<br />
In das Licht-Konzept werden auch der Bereich der einzelnen Bewohnerinnen und ihr<br />
Schlafbereich einbezogen. Der Gemeinschaftsbereich wird mit besonders hoher Beleuchtungsstärke<br />
ausgestattet. Der vermutete und vom Personal berichtete Effekt<br />
liegt in der Unterstützung des Schlaf- Wachrhythmus der Bewohnerinnen (und des<br />
Personals?).<br />
Mit einem individuellen Raumanteil von ca. 8 qm liegt dieses Konzept an der unteren<br />
Grenze räumlicher Standards, wenn auch im Bundesdurchschnitt über dem der bisherigen<br />
Pflegeoasen. Der Individualbereich darf nicht unterschätzt werden, zumal<br />
auch Angehörige einen Rückzugsbereich zusammen mit ihren pflegebedürftigen<br />
Verwandten suchen.<br />
12.6 Pflegeoasen in Deutschland und Pflegeoase im Pur Vital Garching<br />
Pflegeoasen stoßen bisher in Deutschland auf Skepsis da sie die individuelle Rückzugsmöglichkeit<br />
verhinderten und zu Lasten der Bewohnerinnen und des Personals,<br />
Raum sparten. Andere Vorstellungen schrecken vor dem Einraumwohnen mit anderen<br />
zuvor unbekannten Menschen zurück. Vorstellungen von Geruchsbelastungen<br />
und Störungen des intimen Beisammenseins mit dem pflegebedürftigen Angehörigen<br />
stehen im Raum<br />
Bisherige Erfahrungen des ISGOS als Begleitforscher haben die Befürchtungen nicht<br />
bestätigen können. Es haben sich eher gegenteilige Erfahrungen herausgebildet, die<br />
das Wohlbefinden der Bewohnerinnen gestärkt sehen.<br />
In diesem Sinne ist auch die Pflegeoase im Pur Vital zu bewerten. In Übereinstimmung<br />
mit der Erfahrung der Angehörigen lassen sich die ermittelten Werte interpretieren.<br />
Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Vergleich mit anderen Oasen,<br />
die ebenfalls bereits gute Belege für die positiven Effekte dieser Wohnform aufzeigen<br />
können.<br />
Das Institut ISGOS hat in der Zeit von 2007 bis 2010 unterschiedliche Oasentypen in<br />
vier verschiedenen Bundesländern begleitet. Davon waren zwei Oasen in Nordrhein-<br />
Westfalen, eine in Hessen, zwei in Niedersachsen und das Pur Vital in Bayern. Die<br />
Gesamtstichprobe lag bei 73 Personen, 44 Personen aus der Oase und 29 Personen<br />
sind der Kontrollgruppe zuzurechnen. Die Ergebnisse die wir <strong>hier</strong> vergleichend heranziehen<br />
wollen, beziehen sich auf vier Oasen, bei einer Oase ist die Untersuchung<br />
noch nicht abgeschlossen (mit 6 Personen) und eine der Oasen war als Tagesoase<br />
(7 Personen + 5 KG) eingerichtet. 14 Personen sind innerhalb eines Jahres verstorben<br />
und eine Person in der Kontrollgruppe wurde aufgrund des niedrigen Alters aus<br />
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