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MedReview Die Zeitschrift für ärztliche Fortbildungskongresse 51 ...

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allen Ebenen akademisch-universitäre<br />

Medizin und kommunale Pa -<br />

tientenversorgung miteinander zu<br />

verbinden und damit die Stärken<br />

beider Institutionen <strong>für</strong> den Patienten<br />

nutzbar zu machen.<br />

Wenn Sie auf den Kongress zurückblicken,<br />

was waren die zentralen<br />

Themen in Hannover?<br />

Lungen- und Bronchialerkrankungen<br />

sind generell auf dem Vormarsch.<br />

Der Kongress wollte daher<br />

auch neue Entwicklungen im Be -<br />

reich der gesamten Pneumologie<br />

darstellen.<br />

Im Bereich des Asthmas gelingt<br />

es beispielsweise zunehmend besser<br />

pathophysiologisch und klinische<br />

unterschiedliche Erkrankungsgrup -<br />

pen zu unterscheiden. Damit ge -<br />

lingt eine zielgenauere, auf den<br />

individuellen Patienten zugeschnittene<br />

Behandlung. Im Bereich der<br />

COPD zeigt sich, dass nicht pneumologische<br />

Erkrankungen wie die<br />

koronare Herzkrankheit, die De -<br />

pression oder der Diabetes mellitus<br />

übermäßig häufig mit dieser<br />

Erkrankung assoziiert sind.<br />

Sehen wir die Onkologie an:<br />

Lungenkrebs ist bei Männern die<br />

häufigste und bei Frauen die zweithäufigste<br />

zum Tode führende<br />

Erkrankung. Trotz der Fortschritte<br />

in Diagnostik und Therapie liegt<br />

die 5-Jahres-Überklebensrate bei<br />

5,5 bis 15,7 %. Nach einem mehrjährigen<br />

Prozess der Konsensusfindung<br />

aller beteiligten Disziplinen<br />

ist im Februar 2010 die S3-Leitlinie<br />

zur Prävention, Diagnostik, Therapie<br />

und Nachsorge des Lungenkarzinoms<br />

veröffentlicht worden. Eine<br />

weitere Verbesserung in der Versorgung<br />

der Patienten mit Lungenkrebs<br />

ist die Zertifizierung der<br />

spezialisierten Abteilungen zum<br />

Lungenkrebszentrum. Hier arbeiten<br />

alle beteiligten Spezialisten auf<br />

dem Gebiet der Diagnostik und der<br />

Therapie eng zusammen, um den<br />

Patienten eine optimale Betreuung<br />

zukommen zu lassen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war<br />

die Schlafmedizin – ein interdisziplinäres<br />

Fach. Patienten mit Schlafstörungen<br />

machen bis zu 15 % der<br />

Patienten in der Allgemeinarztpraxis<br />

aus. Auch zur Schlafmedizin<br />

sind aktuell Leitlinien mit Empfehlungen<br />

zur Diagnostik und Therapie<br />

erschienen.<br />

<strong>Die</strong> Beatmungsmedizin erlangt<br />

wachsende Bedeutung. In der überwiegenden<br />

Mehrzahl der beatmeten<br />

Patienten gelingt die Entwöhnung<br />

vom Respirator zügig und ohne<br />

größeren Aufwand. Allerdings<br />

nimmt die Anzahl der intensiv -<br />

medizinisch zu versorgenden Pa -<br />

tienten, die nicht oder nur sehr prolongiert<br />

vom Respirator entwöhnt<br />

werden können, in den letzten Jahren<br />

ständig zu. <strong>Die</strong> Gründe hier<strong>für</strong><br />

sind in erster Linie die zunehmende<br />

Zahl von Patienten mit höherem<br />

Lebensalter und Polymorbidität<br />

sowie verbesserte intensivmedizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten,<br />

die zwar die Mortalität der Grund-

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