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MedReview Die Zeitschrift für ärztliche Fortbildungskongresse 51 ...

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Fortsetzung<br />

<strong>Die</strong> Repräsentanz<br />

der Pneumologie<br />

weiter stärken<br />

erkrankung senken lässt, andererseits<br />

aber häufig zu einer prolongierten<br />

pulmonalen Insuffizienz<br />

führt. Nicht nur wegen der<br />

steigenden Zahl, sondern auch<br />

wegen der höheren Intensität der<br />

Behandlung ist die Langzeitbeatmung<br />

zu einem Wirtschaftsfaktor<br />

geworden.<br />

Ein weiterer Punkt ist der<br />

Bereich Infektionen, insbesondere<br />

Pneumonien. Bedingt durch das<br />

vom Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung<br />

und Forschung unterstützte<br />

Kompetenznetzwerk ambulant er -<br />

worbene Pneumonie (CAPNETZ)<br />

hat sich sowohl die klinische wie<br />

auch die Grundlagenforschung zu<br />

Pathogen-/Wirtsinteraktionen in<br />

Deutschland hervorragend ent -<br />

wickelt. Auf der Basis epidemiologischer<br />

Daten aus CAPNETZ<br />

wurde die speziell auf die deutsche<br />

Situation zugeschnittene S3-Leit -<br />

linie „Epidemiologie, Diagnostik,<br />

antimikrobielle Therapie und<br />

Management von erwachsenen<br />

Patienten mit ambulant erworbenen<br />

unteren Atemwegsinfektionen<br />

sowie ambulant erworbener Pneumonie“<br />

ermittelt. Aufgrund der<br />

günstigen Resistenzsituation ist in<br />

Deutschland – vor allem im ambulanten<br />

Bereich – eine Therapie mit<br />

altbekannten Substanzen möglich.<br />

Wesentliche Neuerung der neuen<br />

Leitlinie ist die Verkürzung der<br />

Therapiedauer auf 5 bis 7 Tage <strong>für</strong><br />

unkomplizierte Infektionen.<br />

Der wichtigste Erreger der<br />

Atem wegsinfektion ist nach wie vor<br />

S. pneumoniae. Neue, besser wirksame<br />

Impfstoffe führen zu einem<br />

Rückgang an Infektionen mit diesem<br />

Erreger und reduzieren zusätzlich<br />

die Resistenzentwicklung.<br />

Nachdem es in den letzten Jahrzehnten<br />

so aussah, als würde die<br />

Tuberkulose in Deutschland mehr<br />

und mehr aussterben, kommt es<br />

jetzt im Zuge einer explodierenden<br />

Steigerung an Erkrankungen in<br />

unseren osteuropäischen Nachbarländer<br />

auch wieder zu einem<br />

Anstieg der Tuberkulosefälle in<br />

Deutschland. Beunruhigend ist<br />

dabei vor allem die Zunahme der<br />

Resistenzen gegen klassische Tuberkulosemedikamente.<br />

Und schließlich ist die MHH das<br />

größte Lungentransplantationszentrum<br />

Europas mit mehr als 100<br />

Lungentransplantationen pro Jahr.<br />

Durch die Verbesserung der chirurgischen<br />

Techniken, der besseren<br />

Konservierungsmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

die Spenderorgane, eine intensi -<br />

vere zentrumsgestützte Nachversorgung<br />

der Patienten und bessere<br />

Therapiemöglichkeiten bei den<br />

wichtigsten Komplikationen hat<br />

sich die Prognose der Patienten<br />

weiter gebessert.<br />

2007 kam es innerhalb der DGP zur<br />

Gründung der Arbeitsgruppe „Kompetenznetzwerk<br />

pneumologischer<br />

Weaningzentren“.<br />

Der Tagungsort 2010: Convention Center, Deutsche Messe AG Hannover Messegelände.<br />

Foto: Baierl<br />

Was sind die ak tuellen Aufgaben<br />

von „WeanNet“?<br />

Eine moderne und leistungsstarke<br />

Medizin ist ohne die Möglichkeiten<br />

der künstlichen Beatmung heute<br />

nicht mehr zu realisieren. In den<br />

vergangenen 15 bis 20 Jahren<br />

haben sich immer mehr pneumologische<br />

Kliniken und Abteilungen<br />

auf die schwierige Entwöhnung<br />

vom Respirator (Weaning) spezialisiert.<br />

Das wesentliche Ziel von Wean-<br />

Net ist die Verbesserung der Zu -<br />

sam menarbeit der spezialisierten<br />

Weaningzentren und die Qualitätssicherung.<br />

Wichtige Instrumente<br />

innerhalb von WeanNet sind das<br />

Weaning-Register und die Akkreditierung<br />

der Zentren. In der Entwicklungsphase<br />

des Registers ko -<br />

operierte die AG eng mit dem Institut<br />

<strong>für</strong> Lungenforschung (ILF).<br />

Den Betrieb der Datenbank und die<br />

Benutzerverwaltung hat das ILF<br />

übernommen. Weniger als ein Jahr<br />

nach dem Start des Registers haben<br />

sich bereits ca. 60 Weaningeinheiten<br />

eingeschrieben. Schließlich<br />

wurde von der AG ein Akkreditierungskonzept<br />

<strong>für</strong> Weaningzentren<br />

mit dem Ziel der Verbesserung der<br />

medizinischen Behandlungsabläufe<br />

und externer Qualitätssicherung<br />

erarbeitet, das nach Abschluss der<br />

Pilotphase im Frühjahr startet.<br />

Vielen Dank.<br />

ANKÜNDIGUNG<br />

7. bis 10. April 2011 in Dresden<br />

52. Kongress der<br />

Deutschen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Pneumologie und<br />

Beatmungsmedizin e. V.<br />

Tagungspräsidenten:<br />

Prof. Dr. Gert Höffken<br />

Dr. Eckart Laake<br />

Kongressorganisation:<br />

Agentur KONSENS GmbH<br />

Stockumer Straße 30<br />

59368 Werne<br />

Internet:<br />

www.dgp-kongress.de<br />

4 <strong>MedReview</strong> 04 ·2010

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