Mit dem Biber leben - Schweizer Informationssystem Biodiversität
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7 > Zukünftiger Umgang mit <strong>dem</strong> <strong>Biber</strong><br />
Tab. 42 > Massnahmen zur Schadenbehebung von beeinträchtigter Infrastruktur durch Grabaktivitäten des <strong>Biber</strong>s<br />
Massnahme<br />
Eingebrochenen Weg<br />
reparieren<br />
Möglichst grosser Abstand<br />
von Infrastruktur (haupts.<br />
Strassen) vom Gewässer<br />
Installation eines<br />
Kunstbaus<br />
Beschrieb Wirkungsdauer Vorteil Nachteil Kosten<br />
Eingebrochener <strong>Biber</strong>bau<br />
wird aufgefüllt. Dadurch<br />
wird der <strong>Biber</strong>bau<br />
zerstört.<br />
Wege an Gewässern in<br />
einem Abstand von mind.<br />
20 m oder ganz aufheben.<br />
An der eingestürzten<br />
Stelle wird ein grosses<br />
Betonrohr als Wohnkammer<br />
für die <strong>Biber</strong><br />
installiert<br />
(Abb. A16 Anh. A3).<br />
Ufer vergittern Böschung wird durch<br />
bauliche Massnahmen<br />
gefestigt (Drahtgitter<br />
oder Blockwurf).<br />
Uferböschung abflachen Die Ufer werden abgeflacht,<br />
Neigung von mind.<br />
1:3.<br />
Breite, extensive<br />
Uferstreifen (Änderung<br />
GschG nach Schlüsselkurve,<br />
Abb. 62).<br />
Einrichten von extensiv<br />
bewirtschafteten Uferstreifen<br />
mit einer<br />
standortgerechten,<br />
artenreichen Kraut- und<br />
Gehölzvegetation<br />
(Abb. 61).<br />
<strong>Biber</strong> entfernen <strong>Biber</strong> wird gefangen und<br />
getötet (Abb. 65).<br />
kurz- bis langfristig Schaden wird behoben. Der <strong>Biber</strong> gräbt meist an<br />
derselben Stelle wieder. Ev.<br />
wird Konflikt verlagert.<br />
Achtung: ist Hauptbau<br />
dadurch betroffen Gefahr für<br />
<strong>Biber</strong>. Nur unter Begleitung<br />
von Fachpersonen.<br />
dauerhaft Schäden werden<br />
langfristig reduziert.<br />
dauerhaft Der Schaden ist<br />
behoben. Die <strong>Biber</strong><br />
nehmen diese Bauten<br />
sehr gut an.<br />
dauerhaft <strong>Biber</strong> können keine<br />
Bauten mehr anlegen.<br />
Konflikte werden<br />
langfristig reduziert<br />
oder behoben.<br />
dauerhaft Dies reduziert die<br />
Grabaktivitäten des<br />
<strong>Biber</strong>s markant.<br />
Konflikte werden<br />
langfristig reduziert.<br />
Allgemeine Aufwertung<br />
des Lebensraums.<br />
dauerhaft Konflikt wird langfristig<br />
reduziert. Allgemeine<br />
Aufwertung des<br />
Lebensraums.<br />
Erhöhter Landbedarf und<br />
daher Konflikt mit der<br />
Landwirtschaft.<br />
Sehr lokale Wirkung.<br />
Allgemeine Grabaktivitäten<br />
des <strong>Biber</strong>s werden damit<br />
nicht beeinflusst.<br />
Die Konflikte werden auf<br />
andere Gewässerabschnitte<br />
verlagert. Sehr teuer.<br />
Kostet viel Geld und keine<br />
neuen Lebensräume werden<br />
geschaffen.<br />
Erhöhter Landbedarf, daher<br />
Konflikte mit Landwirtschat.<br />
Erhöhter Landbedarf und<br />
daher mögliche Konflikte mit<br />
der Landwirtschaft.<br />
kurz- bis mittelfristig Konflikt ist behoben. Das frei gewordene Revier<br />
wird schnell von wieder<br />
besetzt. Konflikt bleibt<br />
bestehen.<br />
121<br />
Gering bis hoch, je nach<br />
Schaden (CHF 500 bis<br />
mehrere Tausend Franken).<br />
Sehr hoch<br />
(> CHF 250/m).<br />
Die Kantone müssen in<br />
Zukunft den Gewässerraum<br />
sichern<br />
(GSchG, Art. 36).<br />
Im Einzelfall gering<br />
(CHF 2000–5000).<br />
Sehr hoch (> hundert<br />
Franken pro Laufmeter).<br />
Bedingt durch erhöhten<br />
Landbedarf sehr hoch.<br />
Finanzierung über Programmvereinbarungen<br />
zwischen Bund und Kantonen<br />
(Änderungen GSchG<br />
aus Gegenvorschlag Schutz<br />
und Nutzung der Gewässer).<br />
Finanzierung im Rahmen der<br />
DZV für ökologischen<br />
Ausgleich oder über ÖQV-<br />
Projekte.<br />
Im Einzelfall gering<br />
(< CHF 2000). Als wiederholte<br />
Massnahme hoch.