Mit dem Biber leben - Schweizer Informationssystem Biodiversität
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Anhang<br />
– Schaffung von lokalen Erhebungen auf Flussabschnitten ohne breite Ufer, die<br />
natürliche Ausweichmöglichkeiten vor Hochwasser oder grossen Wasserstandschwankungen<br />
bieten.<br />
– Vergrösserung und Aufwertung kleiner und wenig bestockter Reviere (durch Revitalisierung<br />
von Uferabschnitten, Verbreiterung der Uferstreifen und Aufstockung<br />
der natürlichen Uferbestockung).<br />
– Flächenankauf oder Kompensation bei Nutzungsverzicht oder Reduzierung der<br />
landwirtschaftlichen oder forstlichen Nutzung attraktiver Uferbereiche zu Gunsten<br />
der <strong>Biber</strong>.<br />
– Wo immer möglich Liegenlassen gefällter oder gefallener Bäume (von <strong>Biber</strong> oder<br />
Mensch) bis nach deren vollständigen Nutzung durch die <strong>Biber</strong>. In einzelnen Fällen<br />
kann der Baum auch am Ufer festgebunden werden, um zu verhindern, dass er<br />
abdriftet und in Wehrrechen Schaden anrichtet.<br />
– Berücksichtigung der <strong>Biber</strong>präsenz in laufende oder geplante Wasserbau- oder<br />
Naturschutzprojekte.<br />
> Massnahmen zur Erschaffung neuer <strong>Biber</strong><strong>leben</strong>sräume:<br />
– Berücksichtigung des <strong>Biber</strong>s bei der Umsetzung der Auenschutzverordnung.<br />
– Aufwertung potenziell geeigneter Lebensräume durch Ufergestaltung und -bestockung,<br />
aber auch durch Aufbaggern verlandender Seitenarme von Flüssen.<br />
– Integration der <strong>Biber</strong>bedürfnisse in laufende und/oder geplante Wasserbau- oder<br />
Naturschutzprojekte.<br />
> Massnahmen zur Förderung der Migrationsmöglichkeiten:<br />
– Ermöglichung und/oder Erleichterung der Umgehung von Wanderhindernissen,<br />
insbesondere von stark befahrenen Kraftwerken.<br />
– Schaffung oder Aufwertung von Lebensräumen und/oder Refugien auf langen,<br />
nahrungs- und deckungsarmen Fluss- und Seeuferstrecken (Trittsteinhabitate).<br />
> Massnahmen zur Prävention/<br />
Minimierung von <strong>Biber</strong>schäden und zum Umgang mit Konflikten:<br />
– Festlegung einer zuständigen kantonalen oder regionalen Beratungsperson, die<br />
umgehend persönlich mit den Betroffenen Kontakt aufnimmt und diese beraten.<br />
– Schutzmassnahmen für wertvolle Bäume und Kulturgüter in der Nähe von <strong>Biber</strong>territorien.<br />
– Flächenankauf oder -austausch am Rande von Konfliktzonen.<br />
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