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Mit dem Biber leben - Schweizer Informationssystem Biodiversität

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Anhang<br />

Ganze Obstplantagen an Gewässern werden am besten mit einem mind. 1 m hohen<br />

Maschendrahtzaun geschützt. Der Maschendraht sollte 30–40 cm in den Boden versenkt<br />

werden, da sich die <strong>Biber</strong> sonst unter <strong>dem</strong> Zaun durchgraben können (Rahm &<br />

Bättig 1996, Nitsche 2003).<br />

Einzelne Bäume können mit einer ca. 1,2 m hohen Drahthose aus Maschendraht geschützt<br />

werden (Abb. A20).<br />

Einzelbäume lassen sich auch mit Wöbra schützen. Dies ist ein <strong>Mit</strong>tel, das ursprünglich<br />

als Schälschutz gegen Rotwild entwickelt wurde. Es enthält Quarzsand, der <strong>Biber</strong><br />

daran hindern soll, Bäume zu fällen. Wöbra lässt sich direkt auf den Baumstamm<br />

auftragen. Da es relativ teuer ist eignet sich Wöbra vor allem für den Einzelbaumschutz<br />

von grossen Bäumen mit ausladenden Wurzeln, die sich schlecht mit Drahtgitter<br />

schützen lassen. Für einen Baum mit Brusthöhendurchmesser von 20–30 cm und einer<br />

geschützten Höhe von 1,3 m benötigt man ca. 400–600 g Wöbra. Das kostet pro Baum<br />

CHF 10.– bis 20.–.<br />

Die Aufwertung von Uferstreifen durch Anpflanzen von Weichhölzern kann den<br />

Frassdruck des <strong>Biber</strong>s auf Einzelbäume oder ganze Obstplantagen ebenfalls verringern.<br />

Viele Unterhaltskonzepte für Uferböschungen wurden erstellt, bevor der <strong>Biber</strong> anwesend<br />

war. Zu grosszügig «auf den Stock setzen» kann <strong>dem</strong> <strong>Biber</strong> die Nahrungsgrundlage<br />

für den Winter entziehen und er ist gezwungen auf landwirtschaftliche Kulturen,<br />

Obstplantagen oder Privatgärten auszuweichen.<br />

Abb. A20 > Einzelbaumschutz mit einer ca. 1,2 m hohen Drahthose<br />

Festzäune bei Obstplantagen<br />

Einzelbaumschutz<br />

Aufwertung von Uferstreifen<br />

Unterhaltskonzept anpassen<br />

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