Mit dem Biber leben - Schweizer Informationssystem Biodiversität

Mit dem Biber leben. Bestandeserhebung 2008 BAFU 2010 142
so stark verringern (Gerhard Schwab mdl.). Um die Ufer abzuflachen sind jedoch
grosse bauliche Massnahen nötig und es wird viel Land beansprucht was zu Konflikten
mit der Landwirtschaft führen wird. Gleichzeitig werden damit aber auch neue, wertvolle
Lebensräume geschaffen.
A3-2 Vernässte Nutzflächen (land- und forstwirtschaftliche Flächen)
Wie auch im Zusammenhang mit einstürzenden Biberbauten sollte auch bei vernässten
Kulturflächen bedingt durch Biberdämme nach einer langfristigen Lösung gesucht
werden. Ist dies nicht möglich, gibt es auch hier verschiedene kurzfristige Massnahmen,
die z. T. gute Ergebnisse liefern und Zeit geben, langfristige Lösungen in Angriff
zu nehmen.
Langfristige Massnahmen: Bei Dauervernässung sollte abgeklärt werden, ob der
Ackerbau direkt an den Gewässern zugunsten von extensiv bewirtschaftetem Grünland
umgewandelt werden kann.
Kann eine Dauervernässung nicht vermieden werden sollte auch der Grunderwerb
durch geeignete Institutionen, Pacht oder Flächenstilllegung überprüft werden.
Kurzfristige Massnahmen: Durch den Einbau einer Röhre in den Biberdamm (Abb.
A17) kann der Wasserstand auf ein gewünschtes Niveau eingestellt werden. Kurzfristig
kann so ein Konflikt entschärfen oder gar behoben werden. Bei nicht sachgemässer
Installation verstopfen die Biber die Röhre jedoch regelmässig, was den Unterhalt sehr
aufwändig macht und kaum zu einer Abtrocknung der Nutzflächen führt.
Abb. A17 > Drainage zur Wasserstandregulierung in einem Biberdamm
Umwandeln von Acker- in extensiv
bewirtschaftetes Grünland
Flächenankauf oder -abtausch
Einbau von Dammdrainagen