Mit dem Biber leben - Schweizer Informationssystem Biodiversität
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Abb. 52 > Modell zur Beurteilung des Rote Liste Status des <strong>Biber</strong>s<br />
Mehr als 16 000 Einzelspuren der Bestandeserhebung 2008 wurden für die Erstellung eines Modells für die potenzielle Verbreitung des <strong>Biber</strong>s verwendet (Fivaz et al. in prep). Dieses Modell beschreibt für jeden<br />
Gewässerabschnitt des VEKTOR25 von Swisstopo, ob er vom <strong>Biber</strong> in Abhängigkeit der Höhe über Meer, des Gefälles und des durchschnittlichen Abflussmenge potenziell besiedelt wird oder nicht, ausgehend von den<br />
effektiven An- und Abwesenheiten der Bestandeserhebung 2008. Die schwarzen Gewässerabschnitte auf der Karte sind nach <strong>dem</strong> Modell für den <strong>Biber</strong> potenziell geeignet, die hellgrauen sind potenziell ungünstig. Soll<br />
die Gefährdungskategorie einer Art nach den heute gültigen IUCN-Kriterien bestimmt werden, sind Angaben zur Verteilung im Raum und zur Bestandesgrösse nötig. Um den Flächen-Kriterien Rechnung zu tragen und<br />
sie auf die speziellen Bedingungen von Gewässerbewohnern wie den <strong>Biber</strong> mit linearem Lebensraum anzupassen, wurden die einzelnen kleinen Einzugsgebiete der Schweiz (nach Hydrologischem Atlas der Schweiz,<br />
BWG 2008) genauer unter die Lupe genommen. In der Karte sind alle kleinen Einzugsgebiete mit <strong>Biber</strong>nachweis nach <strong>dem</strong> Hydrologischen Atlas der Schweiz grün eingefärbt. Viele dieser Einzugsgebiete beinhalten<br />
aber Bäche und Flüsse, die sich nicht als <strong>Biber</strong><strong>leben</strong>sraum eignen. Das gilt beispielsweise für die Einzugsgebiete entlang der Rhone im Wallis, wo nur jene Bachabschnitte bibertauglich sind, die auf <strong>dem</strong> Talboden des<br />
Haupttals verlaufen. Je nach Grösse des Einzugsgebietes und Anteil an potenziellem <strong>Biber</strong><strong>leben</strong>sraum tragen die einzelnen Einzugsgebiete unterschiedlich zum Verbreitungsgebiet des <strong>Biber</strong>s bei. Je dunkler die Einzugsgebiete<br />
eingefärbt sind, desto mehr Gewicht erhalten sie in der Endanalyse für das vom <strong>Biber</strong> bewohnte Gebiet. Eine helle Fläche trägt praktisch nichts für das effektive Verbreitungsgebiet von 6807 km² bei.<br />
Gewichtung der kleinen Gewässereinzugsgebiete im Verbreitungsgebiet<br />
< 20 km 2<br />
20-40 km 2<br />
40-60 km 2<br />
60-80 km 2<br />
> 80 km 2<br />
Potenzielles Verbreitungsgebiet nach Modell<br />
Potenziell ungeeignet<br />
Potenziell geeignet<br />
© CSCF 2010. Kartenhintergrund: swisstopo<br />
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> Resultate 95