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voestalpine - Fakten & Zahlen - Bundesministerium für Verkehr ...

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ter for Public Works and Settlement, Prof.<br />

Onur Kumbaracibasi, während eines Österreichbesuchs<br />

das erste bilaterale Energietechnologiekooperationsabkommen<br />

unterzeichnet.<br />

Knapp drei Jahre später wurde mit Karkamis<br />

(Leistung: 180 MW) das erste der Kraftwerke<br />

vertraglich fixiert. Es ist seit 2000 in Betrieb,<br />

im Jahr darauf war mit Birecik (672 MW) das<br />

zweite Kraftwerk fertig. Mitte 1996, bei einem<br />

Türkeibesuch von Bundespräsident Thomas<br />

Klestil und <strong>Verkehr</strong>sminister Rudolf Scholten,<br />

wurde mit dem Minister for Energy and Natural<br />

Resources, Hüsnü Dogan, das zweite Abkommen<br />

unterschrieben, dass die Basis <strong>für</strong> den<br />

Bau der beiden Werke Muratli (118 MW) und<br />

Borcka (306 MW) war. Sie haben 2005 bis<br />

2007 den Betrieb aufgenommen.<br />

Im Jänner 2002 wurde der Vertrag <strong>für</strong> das<br />

Wasserkraftwerk Ermenek (300 MW) unterschrieben,<br />

das derzeit gebaut wird. Bis auf dieses<br />

eine Projekt war die VA Tech (Elin) bei allen<br />

Bauvorhaben Leiter dieser von österreichischen<br />

Firmen dominierten Konsortien. Bereits<br />

im Oktober 1997 wurden die Kraftwerke Doganli,<br />

Cukurca, Beyhani und Kaleköy in die<br />

Liste der potenziellen Projekte aufgenommen.<br />

Sie befinden sich immer noch im Planungsstadium.<br />

„Bei derart langfristigen Bauvorhaben<br />

braucht man Geduld“, meint Schwab. „Von<br />

der Idee bis zur ersten Konzeptfindung vergehen<br />

mitunter fünf, sechs Jahre, die Realisierung<br />

dauert dann nochmals fünf Jahre, die<br />

Bauzeit fünf bis acht Jahre. Die Betriebszeiten<br />

schließlich liegen zwischen 50 und 100 Jahren.“<br />

Erfolg schafft Nachahmer, und so war es<br />

kein Wunder, dass andere Staaten das österreichische<br />

Modell kopiert haben – allerdings<br />

Das Werk Muratli hat 2005 seinen Betrieb aufgenommen.<br />

nicht immer mit einem vergleichbaren Ergebnis.<br />

Laut Schwab gibt es drei Gründe, weshalb<br />

die bilateralen Abkommen zwischen der Türkei<br />

und Österreich besonders gut funktionieren:<br />

„Erstens ist Österreich ein relativ kleines,<br />

neutrales Land. Das hat auf dem internationalen<br />

Parkett gewisse Vorteile, weil damit nicht<br />

automatisch das Ganze mit einem politischen<br />

‚Hauch’ versehen ist wie bei Abkommen zum<br />

Beispiel mit den USA, Russland oder China.<br />

Zweitens hat Österreich eine jahrhundertlange<br />

Tradition auf dem Wasserkraftsektor, die heimische<br />

Technologie und Erfahrung sind international<br />

anerkannt und geschätzt. Und drittens<br />

haben wir einen besonders guten Link<br />

zwischen der Wirtschaft und der Politik, mit<br />

dem die notwendigen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden. Gerade in unserem Segment<br />

bekommen wir eine sehr flexible und tatkräftige<br />

Unterstützung etwa durch österreichische<br />

Ministerien und Organisationen, die bereit<br />

sind, mehr zu tun als jene in anderen Staaten.“<br />

Wichtig sei die politische Intervention<br />

vor allem deshalb, weil es bei langjährigen<br />

Projekten wie dem Bau von Wasserkraftwerken<br />

immer wieder kritische Situationen gäbe.<br />

Im richtigen Moment an der richtigen Stelle<br />

könne sie Wunder bewirken, ein Kippen des<br />

Projekts verhindern und es wieder in die rich-<br />

Foto: Andritz VA TECH HYDRO<br />

TECHNOLOGIETRANSFER ��<br />

„Gerade in unserem Segment bekommen wir eine<br />

sehr flexible und tatkräftige Unterstützung durch<br />

österreichische Ministerien und Organisationen.“<br />

ALEXANDER SCHWAB, ANDRITZ VA TECH HYDRO<br />

Foto: Wilke

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