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voestalpine - Fakten & Zahlen - Bundesministerium für Verkehr ...

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Vier Kraftwerke <strong>für</strong> Bosnien<br />

D ie<br />

Föderation Bosnien und Herzegowina<br />

– der moslemisch-kroatische<br />

Teil des Landes – plant eine umfassende<br />

Modernisierung und den Ausbau ihres<br />

Energiesektors. Aus diesem Grund hat Vahid<br />

Heco, der Minister <strong>für</strong> Energie, Bergbau und<br />

Industrie, im Juni 2006 eine öffentliche Ausschreibung<br />

gestartet, mit der strategische Partner<br />

da<strong>für</strong> gesucht wurden.<br />

INSGESAMT SOLLEN VIER WASSER- UND VIER<br />

THERMOKRAFTWERKE errichtet werden.„Das<br />

sind natürlich sehr interessante Projekte <strong>für</strong> die<br />

Mitglieder unseres Energie- und Umwelttechnikclusters“,<br />

erzählt APET-Direktor Christian<br />

Tino Terraneo. „Wir haben uns getroffen und<br />

darauf verständigt, dass sich eine möglichst<br />

breit aufgestellte Gruppe österreichischer Unternehmen<br />

daran beteiligen soll samt interessierter<br />

Baufirmen, die in Bosnien präsent sind<br />

und die nötigen Bauarbeiten übernehmen<br />

könnten.“ Für die Wasserkraftwerke sollte<br />

demnach das Engineering- und Consulting-<br />

Unternehmen Pöyry Energy die Projektierung<br />

übernehmen, Porr Technobau und Umwelt sowie<br />

Alpine Mayreder wurden <strong>für</strong> die Bauarbeiten<br />

vorgesehen. Die Kraftwerkstechnik wie<br />

Turbinen oder Generatoren kommen von Andritz<br />

VA TECH HYDRO, Alstom und Voith Siemens<br />

Hydro Power Generation. „Diese Gruppe<br />

hat zwei Vorteile: Sie kann einerseits durch ihre<br />

breite Aufstellung alle geforderten Leistungen<br />

von Planung und Finanzierung bis hin zur<br />

Übergabe des schlüsselfertigen Kraftwerks aus<br />

einer Hand abdecken. Andererseits verfügen<br />

die Mitglieder über eine umfangreiche, langjährige<br />

Erfahrung und haben weltweit erstklassige<br />

Referenzen.“ So war Terraneo sehr zuversichtlich,<br />

als Mitte August die Bewerbung<br />

eingebracht worden ist. Zusätzliche Unterstützung<br />

kam auf politischer Ebene vom damaligen<br />

Vizekanzler und Minister <strong>für</strong> <strong>Verkehr</strong>, Infrastruktur<br />

und Technologie, Hubert Gorbach.<br />

VON DEN IN SUMME 37 INTERESSENTEN <strong>für</strong><br />

den Bau der Wasserkraftwerke hat die bosnische<br />

Regierung schließlich elf in die engere<br />

Wahl gezogen. Mitte Oktober kam dann die erfreuliche<br />

Nachricht: Die APET-Gruppe wurde<br />

als strategischer Partner ausgewählt, kurz darauf<br />

wurde eine Rahmenvereinbarung <strong>für</strong> fol-<br />

gende Kraftwerksprojekte unterzeichnet: Ustikolina<br />

(Leistung 2x22 Megawatt pro Jahr),<br />

Vranduk (21 MW/Jahr), Rmanj Manastir (2x<br />

35 MW/Jahr) und Vrilo (42 MW/Jahr). „Das<br />

geschätzte Investitionsvolumen wird von bosnischer<br />

Seite mit umgerechnet rund 800 Millionen<br />

Euro angegeben“, berichtet Terraneo.<br />

Die Vereinbarung umfasst neben der Beratung<br />

auch das<br />

■ Einführen neuer Technologien und Erkenntnisse,<br />

■ Mitarbeiten an Untersuchungsarbeiten,<br />

Machbarkeitsstudien und Projektierungen,<br />

■ Ausarbeiten technischer Unterlagen sowie<br />

die Auswahl der Lieferanten <strong>für</strong> die Ausrüstung<br />

und der Bauausführenden,<br />

■ Mitwirken am Bau und am Probelauf,<br />

■ Ausbilden des Personals und<br />

■ Ausforschen und Nutzen günstiger Finanzierungsquellen.<br />

Während <strong>für</strong> die Standorte Ustikolina und<br />

Vranduk bereits Machbarkeitsstudien vorliegen,<br />

gibt es <strong>für</strong> Rmanj Manastir und Vrilo bislang<br />

nur eine Grundsatzplanung. Derzeit arbeitet<br />

die APET-Gruppe intensiv an der Finanzierung<br />

der vier Projekte. Die Kredite könnten<br />

entweder durch die bosnischen Partner oder<br />

durch Stromabnahmeverträge mit einer westeuropäischen<br />

Stromhandelsgesellschaft erfolgen.<br />

Bei den Thermokraftwerken ist noch keine<br />

Entscheidung gefallen, hier ist die APET-Gruppe<br />

neben drei Investoren als einziger Errichter<br />

bzw. Lieferant noch im Rennen. Die Gruppe ist<br />

bei Projektierung und Bau mit der erfolgreichen<br />

ident, die Austrüstung sollen hingegen<br />

Siemens Österreich und die Austrian Energy &<br />

Environment liefern. „Sollten wir nicht zum<br />

Zug kommen, dann werden wir uns als Sublieferanten<br />

<strong>für</strong> das ausgewählte Konsortium<br />

bewerben. Unsere Stärken liegen hier eindeutig<br />

beim Bau, in der Ausrüstung und in der Abgasreinigung“,<br />

so Terraneo. k<br />

TECHNOLOGIETRANSFER ��<br />

GROSSAUFTRAG. Eine österreichische Firmengruppe unter dem Dach der Austrian Power & Environment Technology<br />

GmbH (APET) will in Bosnien-Herzegowina vier Wasserkraftwerke errichten. Beim Bau von Thermokraftwerken<br />

hofft man, ebenfalls zum Zug zu kommen. g<br />

Die österreichische Gruppe erbringt<br />

alle geforderten Leistungen aus einer Hand.

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