voestalpine - Fakten & Zahlen - Bundesministerium für Verkehr ...
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Herr Aufsichtsratsvorsitzender, die ÖBB<br />
stellt dem BMVIT zwei Mitarbeiter <strong>für</strong> die Erarbeitung<br />
von Technologietransfer-Konzepten<br />
zur Verfügung. Warum ist Ihnen dieser<br />
Bereich so wichtig?<br />
Horst Pöchhacker: Die beiden Mitarbeiter<br />
wurden zwar bereits von meinen Vorgängern<br />
dem BMVIT zur Verfügung gestellt.<br />
Aber auch ich unterstütze diese Entscheidung<br />
mit großem Nachdruck. Weil ich im<br />
Wesentlichen nur zwei Wachstumstreiber sehe.<br />
Das eine sind Investitionen, sozusagen<br />
die Hardware, also den Bau von Tunnel & Co,<br />
und das andere wäre Forschung und Entwicklung,<br />
also die „Software“ – die nachhaltig<br />
wirkt. Und das gute daran ist, dass das<br />
BMVIT <strong>für</strong> beide Bereiche zuständig ist. Für<br />
uns ist es also eine logische Partnerschaft.<br />
Technisches Infrastruktur-Know-how aus<br />
Österreich ist begehrt. Weltmarktführer sind<br />
etwa Plasser und Theurer (Linz) VOEST (Zeltweg<br />
und Donawitz) oder Siemens in Wien und<br />
Graz. Wie sind Sie mit diesen Unternehmen<br />
entwicklungstechnisch vernetzt, welche gemeinsamen<br />
(Export-)Ziele verfolgen Sie?<br />
Pöchhacker: Wir werden die heimische<br />
Industrie beim Export auch weiterhin mit<br />
unserem Betriebs-Know-how unterstützen.<br />
Aktuell sind wir dabei, zu lokalisieren, wo es<br />
beim Auslandseinsatz Verbesserungspotenzial<br />
gibt. Besonderes Augenmerk legen wir<br />
bei unseren Überlegungen auch auf PPP-Modelle.<br />
Jetzt, wo sich der Aufsichtsrat der ÖBB<br />
mit der ASFINAG verschränkt hat, eröffnen<br />
sich ganz neue Möglichkeiten. Und sobald<br />
sich der neue ASFINAG-Vorstand konstituiert<br />
hat, können wir auch schon mit unseren<br />
Gesprächen beginnen. Wir – also sowohl die<br />
ÖBB als auch die ASFINAG – haben jedenfalls<br />
jenes Betreiber-Know-how, das diese<br />
Unternehmen brauchen, um weltweit ihre<br />
Pakete anbieten zu können. Die ASINAG<br />
weiß, wie man eine Autobahn betreibt, die<br />
ÖBB hat das Wissen <strong>für</strong> die Schiene. Wir sind<br />
aktuell dabei, Regeln zu erarbeiten, wie derartige<br />
Kooperationen in Zukunft erfolgen<br />
können. Sozusagen ein Pflichtenheft <strong>für</strong><br />
Auslandsaktivitäten. Da warten wir aber<br />
noch auf die definitive Bestellung des neuen<br />
ASFINAG-Vorstandes.<br />
Die Auslandsaktivitäten der ÖBB bzw. die<br />
Zusammenarbeit mit der Austrian Rail Consulting<br />
and Construction (ARCC) waren in letzter<br />
Zeit nicht sonderlich erfolgreich. Was planen<br />
Sie in diesem Bereich <strong>für</strong> Veränderungen?<br />
Pöchhacker: Die Zusammenarbeit mit der<br />
ARCC ist aus rechtlichen und kaufmännischen<br />
Gründen suboptimal gelaufen. Wir<br />
werden – wie schon gesagt – die Kooperationen<br />
im Ausland prüfen, mit der ASFINAG<br />
abstimmen, und fixe Regelwerke erstellen,<br />
wie Auslandsaktivitäten aus unserer Sicht<br />
TECHNOLOGIETRANSFER ��<br />
Pöchhacker: „Heimisches Betreiber-<br />
Know-how als Exportschlager“<br />
INTERVIEW. Mit der Verschränkung der Aufsichträte von ÖBB und ASFINAG dürfte es nun in Österreich erstmals<br />
gelingen, verkehrsträgerübergreifende Maßnahmen zu setzen. Wie weit sich diese neuen Modelle dann auch <strong>für</strong><br />
den Technologietransfer eignen, hat uns ÖBB-Aufsichtsratsvorsitzender Horst Pöchhacker verraten. g<br />
Fotos: Klobucsar