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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Kommende, in der sich Hochmeister Hermann von Salza mit Herzog Konrad von Masovien<br />

traf. Der Adel der Umgebung tätigte zahlreiche Schenkungen und der Erzbischof von<br />

Magdeburg dehnte die Besitzrechte der Kommende innerhalb der Stadt Halle 1244 von der<br />

Steinbrücke bis zum Kloster Neuwerk aus. Die Kommende lag im Hochwassergebiet der<br />

Stadt. So wurde sie immer wieder überschwemmt. War das Hochwasser 1413 bis auf die<br />

Altäre der Kapelle gestiegen, so durchbrach es im März 1469 sogar die Mauern um den<br />

Kirchhof. Auch wenn die Stadt der Kommende zur wirtschaftlichen Erleichterung dieser<br />

Schäden die Schank- und Braurechte erteilte, kam es doch immer wieder zu Streitigkeiten mit<br />

der Stadt. Brennpunkt war hierbei das Asylrecht der Kommende. Andauernde<br />

Überschwemmungsschäden und Streitigkeiten mit der Stadt führten schließlich dazu, dass der<br />

Deutschmeister die Kommende der Ballei Thüringen am 25. April 1511 an das Kloster<br />

Neuwerk verkaufte 611 . Die Kommende, welche noch nicht einmal mehr das Jahrgeld von 15<br />

Rheinischen Gulden aufbringen konnte und zudem im Abseits der Ballei lag, brachte somit<br />

wenigstens noch einmal die Summe von 3.650 Florin ein 612 . Lebten hier 1410/11 noch drei<br />

Priesterbrüder 613 , so erwähnt die Visitationsakte von 1451 lediglich noch einen Priesterbruder<br />

als Komtur, welcher den gesamten Konvent ausmachte 614 . Zu dieser Zeit besaß das Haus auch<br />

eine umfangreiche Schafzucht 615 , wie auch seit 1259 einen Weinberg in Bennstedt und später<br />

einen weiteren in Wettin 616 .<br />

Harunia<br />

Ballei Armenien<br />

Bistum:<br />

Land: Königreich Kleinarmenien<br />

Im Jahre 1236 schenkte der König von Armenien dem <strong>Deutschen</strong> Orden die Stadt Harunia,<br />

ihre Mühlen, drei Abteien, sechs Ortschaften mit der Bezeichnung „Casale“, wie auch 14<br />

weitere Ortschaften. Da der Deutsche Orden aber bereits in Preußen mit starkem Engagement<br />

zugegen war, konnte er seinen Schwerpunkt nicht mehr auf einen Ausbau der mit dieser<br />

611 Deutschordens-Ballei Thüringen, Bad Mergentheim 1992, S. 21<br />

612 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 72<br />

613 Marian Biskup, Irena Janosz-Biskupowa, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter 1236-1449,<br />

Marburg 2002, S. 66<br />

614 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 175<br />

615 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 114<br />

616 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 118<br />

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