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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Säkularisationsversuche der Grafen von Oettingen endgültig 1054 , auch wenn es am 18. Juni<br />

1632 zu einer Auflösung der Kommende kam, welche dann bis zum 19. September 1634 in<br />

der Hand der protestantischen Grafen war 1055 . Nachdem der Dreißigjährige Krieg die<br />

Kommende wirtschaftlich beschädigt hatte, konnte sie sich bis 1659 wieder erholen und ein<br />

Vermögen von 39.516 Florin aufweisen 1056 . 1662 gelang schließlich die Ablösung der<br />

Zahlungspflichten für den Kantor, den Organisten, 12 Schüler und 3 Spitalspfründen, wofür<br />

man 21.500 Florin zahlte 1057 . Die Kommende, welche 1789 über 285 Untertanen verfügte 1058 ,<br />

wurde am 29. November 1805 von Würtemberg säkularisiert 1059 .<br />

Ootmarsum<br />

Ballei Utrecht / Ballei Westfalen<br />

Bistum Utrecht, Bistum Münster<br />

Land: Fürstbistum Utrecht (Oversticht)<br />

Ursprünglich zur Ballei Utrecht gehörend, wechselte die Kommende 1451 in die Ballei<br />

Westfalen über 1060 . Zu diesem Zeitpunkt bestand ihr Konvent aus zwei Ritter- und einem<br />

Priesterbruder 1061 . Die bereits 1367 erwähnte Fachwerkkapelle, wurde 1480 durch einen<br />

Steinbau ersetzt, der am 9. Juli 1494 durch den Utrechter Weihbischof Albertus Engel<br />

geweiht wurde 1062 . Landkomtur Bernhard von Schedelich versuchte 1536 die Kommende zur<br />

Landkommende der Ballei Westfalen zu machen. Dies verwundert nicht; war die Kommende<br />

doch im 16. Jahrhundert das reichste und größte Haus der Ballei, so konnte sie im Jahre 1591<br />

Einnahmen in Höhe von 1.220 Reichstalern aufweisen, wogegen nur 920 Reichstaler<br />

Ausgaben standen. Ist auch die Verlegung der Landkommende nach Ootmarsum misslungen,<br />

so blieb die Kommende doch bis zum Ende <strong>des</strong> 16. Jahrhunderts das Noviziatshaus der Ritter-<br />

und Priesternovizen der Ballei. Im Verlauf <strong>des</strong> spanisch-holländischen Krieges wurde die<br />

Kommende nicht nur wiederholt geplündert, sondern auch stark zerstört. Schließlich musste<br />

der Komtur 1579 sogar nach Münster übersiedeln. War die Kommende am Kriegsende auch<br />

1054 Josef Hopfenzitz, Kommende Oettingen <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bonn 1975, S. 167-168<br />

1055 Josef Hopfenzitz, Kommende Oettingen <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bonn 1975, S. 282<br />

1056 Josef Hopfenzitz, Kommende Oettingen <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bonn 1975, S. 143<br />

1057 Josef Hopfenzitz, Kommende Oettingen <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bonn 1975, S. 178<br />

1058 Josef Hopfenzitz, Kommende Oettingen <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bonn 1975, S. 148<br />

1059 Josef Hopfenzitz, Kommende Oettingen <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bonn 1975, S. 187<br />

1060 A. L. Hulshoff, Gründungsstein aus der Kapelle Ootmarsum., in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte<br />

Deutscher Orden in Nordwesteuropa, Aldenbiesen 1992, S. 50<br />

1061 J. A. Mol, De Friese Huizenvan de Duitse Orde, Leeuwarden 1998, 14<br />

1062 A. L. Hulshoff, Gründungsstein aus der Kapelle Ootmarsum., in: Ritter und Priester. Acht Jahrhunderte<br />

Deutscher Orden in Nordwesteuropa, Aldenbiesen 1992, S. 50<br />

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