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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Korone, welche im Gebiet der Venezianer gelegen waren. Wohl spätestens seit dieser Zeit<br />

durch den Landkomtur von Lamparten mitverwaltet, beklagte sich 1450 ein Bruder darüber,<br />

dass die Ballei durch den Deutschmeister nur mit Brüdern bestückt würde, welche in<br />

Deutschland nicht tragbar und auch nicht von Adel seien 122 . Überhaupt scheint die Randlage<br />

der Ballei und ihre damit einhergehende mangelnde Einsicht für den Gesamtorden und seine<br />

Leitung schon früh zu einem ungebundenen Leben geführt zu haben. Die Klagen der<br />

Visitatoren von 1339 sind nicht zu überhören und warnen vor einem Öffentlich werden<br />

diverser Dinge 123 . Mit dem Verlust von Methone im Jahre 1500 ging die Ballei endgültig<br />

unter 124 .<br />

2.16 Ballei Sachsen<br />

<strong>Kommenden</strong>: Aken, Bergen, Bremen, Buro, Dahnsdorf, Dommitzsch, Elmsburg, Höxter,<br />

Goslar, Göttingen, Langeln, Lucklum (Landkommende), Magdeburg, Weddingen<br />

Die Ballei wurde 1236 begründet und umfasste bis zwischen 1283 und 1287 auch die<br />

<strong>Kommenden</strong> der Ballei Thüringen, welche in dieser Zeit zu einer eigenständigen Ballei<br />

wurde 125 . Zahlte die Ballei 1410/11 neun <strong>Kommenden</strong> mit 27 <strong>Ordens</strong>brüdern, von denen 13<br />

Priesterbrüder waren 126 , so sank ihre Zahl bis 1574 auf sechs <strong>Ordens</strong>ritter 127 , stieg aber bis<br />

1591 wieder auf 12 Ritterbrüder an 128 . Dem Deutschmeister unterstehend 129 , zählte die Ballei<br />

1801 sechs <strong>Ordens</strong>ritter 130 . Bereits im 15. Jahrhundert war der Komtur von Dommitzsch<br />

Mitglied <strong>des</strong> albertinischen Landtages. Seit der Reformation gehörten der Ballei nur noch<br />

<strong>Ordens</strong>mitglieder <strong>des</strong> lutherischen Bekenntnisses an, wozu noch ein <strong>Ordens</strong>mitglied<br />

katholischer Konfession treten sollte. Der prominenteste „Quotenkatholik“ war der Kardinal<br />

von Sachsen-Zeitz.<br />

122 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 177<br />

123 Kurt Forstreuter, Der Deutsche Orden am Mittelmeer, Bad Go<strong>des</strong>berg 1967, S. 76<br />

124 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 177<br />

125 http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1574_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)<br />

126 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 67<br />

127 http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1574_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)<br />

128 http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1591_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)<br />

129 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 55<br />

130 Friedrich Taubl, Der Deutsche Orden im Zeitalter Napoleons (Quellen und Studien zur Geschichte <strong>des</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bd. 4), Marburg 1966, S. 21<br />

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