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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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ersten Schritte. Die Konventsherren zu Nes müssen darüber genau unterrichtet gewesen sein;<br />

wählten sie doch den jungen Priesterbruder Hubert Schoof zum Komtur und baten den Hof<br />

von Friesland um sein Plazet - nicht aber den Landkomtur. Hierauf beschwerte sich Galama in<br />

einem Schreiben an den Landkomtur, welcher zudem den Ruf <strong>des</strong> gewählten Komturs in<br />

Frage stellte. Die Folge war, dass der Landkomtur am 27. Dezember 1546 den Priesterbruder<br />

Goordt van Meeckeren zum Komtur und Galama zu seinem Koadjutor bestellte. Doch weder<br />

Meeckeren noch Galama setzten einen Fuß in die Kommende. Schoof war vielmehr durch den<br />

Hof als Komtur bestätigt worden 998 . Die politischen und religiösen Umstände arbeiteten<br />

jedoch nicht für die Kommende. So schloss Schoof am 15. März 1579 mit dem Ritterbruder<br />

Willem Sloet einen Vertrag. Hiernach übernahm Sloet als Koadjutor die Leitung der<br />

Kommende und verpflichtete sich, dem Komtur eine jährliche Rente von 602 Gulden zu<br />

zahlen. Die Summe zeigt die Position Schoofs auf; war die Rente doch mehr als die Hälfte <strong>des</strong><br />

Jahreseinkommens der Kommende. Dem Landkomtur konnte dies nur entgegenkommen. War<br />

doch beschlossen worden, dass zukünftig keine Priesterbrüder mehr zu Komturen ernannt<br />

werden sollen 999 . Noch vor 1615 wurde die Kommende von den Generalstaaten säkularisiert<br />

und eingezogen. 1000 .<br />

Nessau<br />

Meistertum Preußen<br />

Bistum Kulm<br />

Land: Deutscher Orden<br />

Neubrunn<br />

Ballei Franken<br />

Bistum Würzburg<br />

Land: Deutscher Orden<br />

Zwischen 1305 und 1311 stiftete Elisabeth von Hohenlohe ein Hospital, das sie dem<br />

<strong>Deutschen</strong> Orden übergab. Besaß der Deutschmeister bereits 1311 die Pfarrei Neubrunn, so<br />

übergab Elisabeth von Hohenlohe 1312 dem Orden auch Gericht und Zehnt in Neubrunn und<br />

998 J. A. Mol, De Friese Huizen van de Duitse Orde, Ljouwert 1991, S. 210-211<br />

999 J. A. Mol, De Friese Huizen van de Duitse Orde, Ljouwert 1991, S. 223<br />

1000 Bernhard Demel, Unbekannte Aspekte der Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Wien 2006, S. 41<br />

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