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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Bistum Osnabrück<br />

Land: Fürstbistum Osnabrück<br />

Die Kommende wurde im späten 14. Jahrhundert gegründet und war zu Beginn <strong>des</strong>16.<br />

Jahrhunderts eines der ärmsten Häuser der Ballei. Ihre Wirtschaftslage war so schlecht, dass<br />

sich bereits 1549 kein Komtur mehr in ihr aufhalten konnte. Im Fürstbistum Osnabrück<br />

gelegen und gegenüber dem Fürstbischof zur Steuer verpflichtet, beliefen sich ihre Einkünfte<br />

im Jahre 1533 lediglich auf 150 Gulden. Auch in den Jahren 1565 und 1587 beliefen sie auf<br />

nur 300 Taler. Im Verlauf der Reformation verheiratete sich der Komtur, Wilhelm von der<br />

Recke, weigerte sich jedoch das Haus zu verlassen. Erst nachdem es zu einem Vergleich der<br />

Balleileitung gekommen war, verließ er 1565 die Kommende 1070 . Der Dreißigjährige Krieg<br />

brachte dann die nächste Welle der Verheerung. Nachdem zur Zahlung der<br />

Kriegskontributionen verschiedene Güter verkauft und verpfändet worden waren, riss doch<br />

die schwedische Besatzung der Stadt Osnabrück das Haus 1633 einfach ab. So besaß sie 1688<br />

lediglich noch 22 ½ Morgen Ackerland und einige wenige leibeigene Bauern 1071 . Seit Mitte<br />

<strong>des</strong> 17. Jahrhunderts reichten die Einkünfte der Kommende nicht mehr für den<br />

Lebensunterhalt <strong>des</strong> Komturs aus. Erhielt der amtierende Amtsinhaber noch eine zweite<br />

Kommende hinzu, so wurde sie nach seinem Tode erst wieder 1732 als eigenständige<br />

Kommende vergeben. Doch müssen sich die Finanzen in dieser Zeit sehr verbessert haben,<br />

konnte man doch 1742 den Neubau einer <strong>Kommenden</strong>kirche fertigstellen 1072 . Nachdem die<br />

Kommende 1763 endgültig in die Verwaltung der Landkommende Mülheim übergegangen<br />

war, der Komtur bekam lediglich eine Rente aus den Einkünften der Kommende, wurde sie<br />

am 10. Juni 1809 durch das Königreich Westfalen konfisziert 1073 .<br />

Osterode<br />

Meistertum Preußen<br />

Bistum Pomesanien<br />

Land: Deutscher Orden<br />

Im Jahre 1332 als Holzburg erbaut, war die Burg von 1341 bis 1525 der Sitz eines Komturs<br />

und wurde von 1350 bis 1370 als Steinburg errichtet. 1381 durch die Litauer zerstört, wurde<br />

1070 Hans Jürgen Dorn, Die Deutschordensballei Westfalen, Marburg 1978, S. 18-19<br />

1071 Hans Jürgen Dorn, Die Deutschordensballei Westfalen, Marburg 1978, S. 20<br />

1072 Hans Jürgen Dorn, Die Deutschordensballei Westfalen, Marburg 1978, S. 22-23<br />

1073 Hans Jürgen Dorn, Die Deutschordensballei Westfalen, Marburg 1978, S. 24-25<br />

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