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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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übergeben 1261 . Der Orden akzeptierte die Übergabebedingungen <strong>des</strong> Erzbischofs, der den<br />

Rekognitionszins und das Visitationsrecht für Schiffenberg verlangte. Zudem sollte der<br />

Konvent aus wenigstens 12 <strong>Ordens</strong>brüdern bestehen, von denen sechs Priester sein mussten.<br />

Die Leitung sollte durch einen Propst wahrgenommen werden 1262 . Doch wirtschaftliche<br />

Situation der neuen Kommende verlangte eine Verringerung der Konventsherren 1263 , so dass<br />

deren Zahl nun sechs betragen sollte, von denen jedoch wenigstens vier Priesterbrüder sein<br />

sollten. Doch schon 1325 wurde die Zahl der Priesterbrüder auf drei und 1336 sogar für drei<br />

Jahre auf zwei reduziert. Generell bewegte sich die Zahl der Konventsherren zwischen 1409<br />

und 1481 zumeist zwischen vier und sechs, von welchen zumeist vier Priesterbrüder<br />

waren 1264 . Doch gab es noch weitere Abweichungen. So wurde die Kommende schon bald von<br />

einem Komtur geleitet 1265 , neben dem der Propst stand, welcher zeitweise auch beide Ämter in<br />

Personalunion versah. Neben diesen beiden Ämtern gab es in der Kommende den<br />

Hauskomtur, Vizepropst, Pitanzenmeister, Kellner und Trappier 1266 . Nachdem 1463 ein neues<br />

Propsteigebäude an der Westseite <strong>des</strong> Kirchplatzes, folgte zwischen 1493 und 1500 der<br />

Neubau der Kommende an der Südseite <strong>des</strong> Platzes. Ein Säkularisationsversuch durch Philipp<br />

I. von Hessen misslang im Jahre 1543. Dies geschah erst 1809 1267 .<br />

1261 Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer<br />

spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 29-30<br />

1262 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 129<br />

1263 Konventsstärke der Kommende Schiffenberg (Priesterzahl in Klammern): 1409: 4 (2); 1416: 3 (2); 1424: 5<br />

(2); 1438: 2 (-); 1444: 4 (-); 1457: 5 (4); 1461: 5 (3); 1465: 5 (4); 1467: 6 (4); 1468: 7 (4); 1472: 6 (4); 1479: 6<br />

(4). Vgl. Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer<br />

spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 32<br />

1264 Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer<br />

spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 31-32<br />

1265 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 129<br />

1266 Ursula Braasch-Schwersmann, Das Deutschordenshaus Marburg. Wirtschaft und Verwaltung einer<br />

spätmittelalterlichen Grundherrschaft., Marburg 1989, S. 33<br />

1267 http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Schiffenberg (23.12.2009)<br />

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