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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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der Prälaten zahlend, wurde der Komtur von Nagelstadt hier 1499 sogar als Rat erwähnt 149 . Zu<br />

den zahlreichen Besitzungen <strong>des</strong> <strong>Ordens</strong> in der Ballei gehörten nicht nur Weinberge, sondern<br />

auch umfangreiche Hopfenberge (Altenburg, Weimar, Nagelstedt, Eger, Liebstedt und<br />

Zschillen) 150 . Nachdem 1586 der letzte Ritterprofesse der Ballei verstorben war, gelangte die<br />

Ballei bis 1627 unter die Verwaltung <strong>des</strong> ernestinischen Sachsen und, nach einem<br />

Zwischenspiel <strong>des</strong> Hauses Sachsen-Weimar, ab 1645 unter die Verwaltung <strong>des</strong> Hauses<br />

Sachsen-Zeitz. Erst 1671 wurde eine Übergabe der Verwaltung an den <strong>Deutschen</strong> Orden per<br />

Vertrag vereinbart und dieser durch die Übergabe der Verwaltung an den Deutschordensritter<br />

Christian August von Sachsen-Zeitz, im Jahre 1684, auch umgesetzt 151 . 1801 zählte die Ballei<br />

lediglich noch einen <strong>Ordens</strong>ritter 152 .<br />

2.20 Ballei Utrecht<br />

<strong>Kommenden</strong>: Bunne, Dieren, Doesburg, Katwijk, Leiden, Maasland, Middelburg, Neß,<br />

Ootmarsum, Rhenen, Scalunen, Schonhoven, Schoten, Tiel, Utrecht (Landkommende),<br />

Valkenburg<br />

Seit 1228 finden wir einen Meister für die Niederlande, zu welchem die Gebiete der späteren<br />

Balleien Aldenbiesen, wo er zumeist residierte, und Utrecht gehörten. Obwohl das Amt <strong>des</strong><br />

Landkomturs seit 1270 nicht mehr mit dem <strong>des</strong> Komturs von Aldenbiesen in Personalunion<br />

geführt wurde, strebte die Kommende Utrecht immer stärker nach der Unabhängigkeit, worin<br />

sie vom Grafen von Holland unterstützt wurde. Möglicherweise gab es Bestrebungen eine<br />

Ballei Friesland zu gründen, denn die dortigen <strong>Kommenden</strong> strebten nach Unabhängigkeit<br />

von Utrecht und beanspruchten Sonderrechte, wie die freie Wahl der Komturen, welche sie<br />

auch behaupten konnten 153 . Im Jahre 1410/11 zählte die Ballei in ihren 11 <strong>Kommenden</strong> 47<br />

<strong>Ordens</strong>brüder 154 und kaufte 1434 von der Ballei von Aldenbiesen die Kommende Dieren 155 .<br />

149 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 86<br />

150 Bernhard Sommerlad, Der Deutsche Orden in Thüringen, Halle 1931, S. 125<br />

151 Bernhard Demel, 1190-2010. 820 Jahre Deutscher Orden. Fünf Referate über eine lange Geschichte in<br />

Europa., Riedeldruck 2011, S. 89-92<br />

152 Friedrich Taubl, Der Deutsche Orden im Zeitalter Napoleons (Quellen und Studien zur Geschichte <strong>des</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Bd. 4), Marburg 1966, S. 21<br />

153 Klaus Militzer Die Geschichte <strong>des</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Ordens</strong>, Stuttgart 2005, S. 47-51<br />

154 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 66<br />

155 http://art.scriptmania.com/ (12. August 2011)<br />

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