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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Im Jahre 1210 schenkte König Ludwig von Bayern dem <strong>Deutschen</strong> Orden die Pfarrkirche zu<br />

Aichach. Schon kurz darauf muss es zur Gründung einer Kommende gekommen sein, denn<br />

bereits 1250 lebten in der Kommende sieben Ritter- und ein Priesterbruder. 1293 kam es zu<br />

Streitigkeiten mit der Stadt, welche sich um Herrschafts- und Pfarrrechte drehten, aber gütlich<br />

beigelegt werden konnten 214 . Nachdem der Komtur 1296 für alle seine Besitzungen in<br />

Aichach und Blumenthal von Pfalzgraf Rudolf die Gerichtsbarkeit, jedoch ohne<br />

Blutgerichtsbarkeit, erhalten hatte 215 , finden wir für den Komtur seit 1307 regelmäßig die<br />

Bezeichnung ‚Komtur von Aichach und Blumenthal. Eine Ankündigung der Tatsache, dass<br />

die Kommende dann 1384 endgültig aus Aichach nach Blumenthal verlegt wurde. Daran<br />

änderte auch nichts die Tatsache, dass die Kommende bereits um 1321 in die<br />

Befestigungsanlage der Stadt Aichach einbezogen wurde. Bestand die<br />

<strong>Kommenden</strong>kommunität 1330 noch aus vier Personen 216 , so lebten hier 1409 noch zwei<br />

Priesterbrüder 217 . Die von der Kommende 1255 erworbene Pfarrei Holzheim und die 1313<br />

erworbene Pfarrei Gallenbach 218 gelangten an die nunmehrige Kommende Blumenthal, so wie<br />

auch die Pfarrei Aichach.<br />

Aken<br />

Ballei Sachsen<br />

Bistum:<br />

Land: Sachsen-Wittenberg<br />

Das genaue Gründungsdatum der Kommende ist leider nicht bekannt. Im Lande Sachsen-<br />

Wittenberg gelegen, erhielt der Deutsche Orden hier 1355 das Heilig-Geist Hospital als<br />

Schenkung. Neben dem zum Hospital gehörigen Kapelle besaß die Kommende auch das<br />

Recht der freien Elbüberfahrt 219 . 1591 lebte in der Kommende ein Ritterbruder, dem 15<br />

Personen als Gesinde unterstanden 220 . 1574 waren es 16 bis 17 Personen 221 . Mit Genehmigung<br />

<strong>des</strong> Hochmeisters verkaufte die Ballei die Kommende im Jahre 1718 222 .<br />

214 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 51-53<br />

215 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 25 Qu. 50<br />

216 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 267-270<br />

217 Dieter J. Weiss, Die Geschichte der Deutschordens-Ballei Franken im Mittelalter, Neustadt 1991, S. 17<br />

218 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 25 Qu. 65<br />

219 Deutschordensballei Sachsen, Bad Mergentheim 2000, S. 16<br />

220 http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1591_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)<br />

221 http://ernstherbst.online.de/hist/urk/1574_ba-sa_visitation.htm (17. Juli 2010)<br />

222 Bernhard Demel, 1190-2010. 820 Jahre Deutscher Orden. Fünf Referate über eine lange Geschichte in<br />

Europa., Riedeldruck 2011, S. 129<br />

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