Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

Die Kommende wurde wohl schon vor dem Jahr 1250 begründet, einem Jahr, in welchem
auch die Kapelle der Kommende erbaut wurde 1465 . Bereits 1258 mit einem Präzeptor belegt,
findet sich in der Kommende ab 1261 ein Komtur, welchem im genannten Jahr wenigstens
fünf weitere Ordensbrüder zugesellt waren. In dieser Zeit kommt es auch zu ersten
Besitzstreitigkeiten mit umliegenden Nachbarn 1466 , was sicherlich auch daher rührte, dass die
Kommende über keinen geschlossenen Besitzkomplex verfügte, sondern über zahlreiche
Ortschaften begütert war 1467 . Dies änderte sich erst mit dem Kauf von Burg und Herrschaft
Riedselz. Auch wenn die Kommende 1265 das Bestattungsrecht für ihre Ordensmitglieder in
ihrer Kapelle 1468 , welche der heiligen Elisabeth geweiht war, erlangte, so besaß sie doch
keinen Seelsorgsauftrag in Weissenburg. Dieser begegnet uns erstmals 1357 in Leitersweiler,
wo die Kommende eine Pfarrei besaß 1469 . Hierzu kam 1376 noch der Erwerb der Pfarrei
Rülzheim 1470 und 1401 die Stiftung einer Kaplanei in Riedselz 1471 . Zählte der
Kommendenkonvent 1410/11 noch sieben Ordensbrüder, davon drei Priesterbrüder 1472 , so
sank die Konventsstärke bis 1451 auf drei Ordensbrüder herab 1473 , ist für 1586 nur noch mit
zwei und 1630 mit einem Ordensbruder belegt. Obwohl die Kommende keinen
Seelsorgsauftrag besaß, muss sie doch von der Bevölkerung besucht worden sein. Mit vier
Altären ausgestattet, besaß sie zudem keine eigenen Einkommen und war bereits 1604 nicht
mehr mit einem Priesterbruder besetzt. Stattdessen finden wir jedoch einen Kanoniker und
zwei Vikare, welche die Gottesdienste besorgten 1474 . Die Kommendenbesitzungen wurden seit
1607 von einem Schaffner verwaltet 1475 , was sie jedoch nicht vor den Schäden des
Dreißigjährigen Krieges bewahrte. So lebten in Weissenburg nach Kriegsende noch 140 von
ehedem 1.000 Einwohnern 1476 . Ging das Tauziehen ursprünglich zwischen Schweden und dem
1465 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1466 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1467 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1468 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1469 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1470 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1471 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1472 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 63
1473 Marian Biskup, Visitationen im Deutschen Orden im Mittelalter. Teil II, Marburg 2004, S. 131
1474 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1475 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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1476 Rudolf Fendler, Die Kammerkommende des Deutschen Ordens in Weissenburg im Elsass, Marburg 1995, S.
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