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Kommenden des Deutschen Ordens - Damian Hungs

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Land: Deutscher Orden<br />

Am 25. März 1364 kaufte der Komtur von Mergentheim dem Grafen von Oettingen die<br />

Kapfenburg, wie auch den Weiler Hülen, das Dorf Waldhausen mit Kirchenzehnt und den<br />

Kirchenzehnt zu Ebermergen, ab 684 . Alle diese Besitzungen bildeten den wirtschaftlichen<br />

Grundstock der noch im Jahre 1364 begründeten Kommende 685 . In den kommenden Jahren<br />

erweiterte sich die Kommende in Richtung Lauchheim. Hier erwarb sie 1384 die Burg<br />

Gromberg mit den Wäldern Gromberg und Eichenloch, wie auch einen Hof. Im selben Jahr<br />

erkaufte man in Lauchheim selbst ein Schenkhaus und 1390 zwei Fischteiche vor dem Ort 686 .<br />

1410/11 einen Konvent von zwei Ritter- und einem Priesterbruder beheimatend 687 , tauschte<br />

die Kommende 1427 die Dörfer und Zehnten von Geißlingen, Riedenheim und Gelchsheim<br />

mit der Kommende Mergentheim. Hierfür erhielt sie die bereits 1363 vom Orden erworbene<br />

Pfarrei Lauchheim und deren Filiale in Westhausen, die 1427 bereits eine eigenständige<br />

Pfarrei war, wozu auch die Vogtei und der Kirchenzehnt gehörten 688 . Nachdem König Wenzel<br />

der Kommende 1398 für das Dorf Lauchheim Halsgericht und Blutbann verliehen hatte,<br />

verlieh König Ruprecht dem Markt 1402 das Recht auf drei Jahr- und Wochenmärkte. Hierzu<br />

kam 1429 noch das Befestigungsrecht 689 . 1470 tauschte der Komtur mit dem Abt von<br />

Neresheim die Zehnten und Gütern in Ermersweiler, Mittelbuch, Hohensalach, Affalterwang<br />

und Braitenbuch 690 und kaufte 1471 den Weiler Hohenlohe mit allen Untertanen, Gütern und<br />

Gefällen 691 . 1490 trat die Kommende, gemeinsam mit den <strong>Kommenden</strong> Heilbronn und<br />

Donauwörth, dem Schwäbischen Bund bei 692 . Zählte der <strong>Kommenden</strong>konvent zu Beginn <strong>des</strong><br />

15. Jahrhunderts einen Priester- und zwei Ritterbrüder, so waren es in der Mitte <strong>des</strong><br />

Jahrhunderts je zwei Ritter- und Priesterbrüder. Die Güter der Kommende wurden bei der<br />

Verwaltungsreform von 1789 dem Oberamt Ellingen zugeschlagen. Nachdem die Kommende<br />

im Dezember 1805 von Würtemberg besetzt worden war, gelangte es 1806 durch die Pariser<br />

Verträge endgültig an dieses 693 .<br />

684 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 50<br />

685 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 45<br />

686 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 52<br />

687 Marian Biskup, Visitationen im <strong>Deutschen</strong> Orden im Mittelalter. Teil I, Marburg 2002, S. 63<br />

688 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 51<br />

689 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 56<br />

690 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 51<br />

691 Staatsarchiv Ludwigsburg, JL 425 Bd. 26 Qu. 53<br />

692 Andreas Kraus, Geschichte Schwabens bis zum Ausgang <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts, München 2001, S. 345<br />

693 http://www.kloester-bw.de/klostertexte.php?kreis=&bistum=&alle=1&ungeteilt=&art=&orden=Deutscher<br />

Orden&orte=&buchstabe=&nr=233&thema=Geschichte (15.12.2009)<br />

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