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Der WDR als Kulturakteur Anspruch - Deutscher Kulturrat

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130 <strong>Der</strong> <strong>WDR</strong> wirtschaftlich betrachtet – Ein Überblick<br />

werten zu Grunde liegenden moderaten Tarifabschlüsse zurückzuführen. Für das<br />

Jahr 2009 war ein höherer Tarifabschluss zu kalkulieren, so dass die Aufwendungen<br />

für Arbeitsentgelte wiederum ansteigen. Bis zum Jahr 2007 sanken die Aufwendungen<br />

für Alterversorgung und Vorruhestand 49 , seit 2008 steigen die Aufwendungen<br />

in diesem Bereich wieder. Ein Grund für die steigenden Aufwendungen für<br />

die Altersversorgung sind u.a. die geltenden Rentenanpassungsregelungen, die die<br />

Entwicklung der Versorgungsbezüge an die Entwicklung der Tarifgehälter knüpft.<br />

Weiterhin ergaben sich Kostenfolgen aus einer zu füllenden Lücke zwischen den<br />

ursprünglich erwarteten und den aufgrund der sinkenden Zinserträge tatsächlich<br />

erzielten Deckungsstockerträgen. Es ergaben sich hierdurch höhere Zuführungen<br />

zur Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Auf die Höhe der gesetzlichen sozialen<br />

Aufwendungen hat der <strong>WDR</strong> keinen Einfluss, sie werden vom Gesetzgeber<br />

festgelegt.<br />

3.4 Aufwendungen für freie Mitarbeiter und die Nutzung<br />

urheberrechtlich geschützter Leistungen<br />

<strong>Der</strong> <strong>WDR</strong> ist, das wird sowohl im 5. Kulturwirtschaftsbericht Nordrhein-Westfalen<br />

(Arbeitsgemeinschaft Kulturwirtschaft NRW 2007) <strong>als</strong> auch im Kulturwirtschaftsbericht<br />

Köln (Kulturwirtschaftsbericht Köln 2007) betont, ein wichtiger<br />

Auftraggeber für kulturwirtschaftliche Unternehmen. Es ist weder sinnvoll noch<br />

möglich, dass der <strong>WDR</strong> sein gesamtes Programm durch festangestellte Mitarbeiter<br />

erstellen lässt. Ganz im Gegenteil, ein Rundfunkunternehmen lebt von der Zusammenarbeit<br />

mit freien Mitarbeitern und unabhängigen Produktionsfirmen. Ulrich<br />

Soénius, in der IHK Köln unter anderem für Kulturwirtschaft zuständig, sagte im<br />

Interview: „<strong>Der</strong> <strong>WDR</strong> ist, wie gesagt, einer der wesentlichen Player in der Kulturwirtschaft<br />

in Köln. Ohne ihn wäre Köln nicht der Kulturwirtschaftsstandort, der er ist. Die<br />

Arbeitnehmer, die im Kölner Kulturwirtschaftsbericht auftauchen, sind eigentlich zum<br />

Großteil vom <strong>WDR</strong> abhängig. Das beginnt bei den gesamten Dienstleistungsunternehmen,<br />

die auf dem Mediensektor tätig sind. Hier sowohl für den Bereich Film und Fernsehen,<br />

<strong>als</strong> auch für den Hörfunk. Wenn man sich die Zahlen des Berichts (des Kulturwirtschaftsbericht,<br />

d. Red.) genau anschaut, dann kann man zumindest bei der Benennung<br />

der Branche von den Einzelunternehmensarten darauf schließen, dass viele von ihnen zu<br />

einem Teil für den <strong>WDR</strong> tätig sind. Vergabeketten müssen ebenfalls berücksichtigt wer-<br />

49 In den Jahren 1994 bis 2007 um 41.080,51 T Euro.

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