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Der WDR als Kulturakteur Anspruch - Deutscher Kulturrat

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1 Einleitung<br />

1.1 Einführung in die Fragestellung<br />

I m Jahr 1989 erschien die Studie „<strong>Der</strong> <strong>WDR</strong> <strong>als</strong> Kultur- und Wirtschaftsfaktor“<br />

von Karla Fohrbeck und Andreas Joh. Wiesand (Fohrbeck/Wiesand 1989). In<br />

die ser Studie wurde umfassend dargestellt, welche allgemein wirtschaftliche und<br />

welche kulturwirtschaftliche Bedeutung der <strong>WDR</strong> für die Stadt Köln sowie das<br />

unmittelbare Umland, für das Bundesland NRW und darüber hinaus für Deutschland<br />

hat. Auf dieser Grundlage wurden die wirtschaftlichen Effekte in den Mittelpunkt<br />

der Betrachtung gerückt, die durch Aufträge an Dritte aus Rundfunkgebührenmitteln<br />

möglich wurden.<br />

Das Buch „<strong>Der</strong> <strong>WDR</strong> <strong>als</strong> Kultur- und Wirtschaftsfaktor“ erschien zu einem<br />

Zeitpunkt, <strong>als</strong> die Debatte um die wirtschaftlichen Implikationen von Kultur begann.<br />

Marlies Hummel und Manfred Berger hatten im Jahr 1988 die Studie „Die<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung von Kunst und Kultur“ (Hummel, Berger 1988)<br />

vorgelegt. Hier wurde der Begriff der Umwegrentabilität von Kultur geprägt, <strong>als</strong>o<br />

herausgearbeitet, dass Investitionen in Kulturinstitutionen wirtschaftliche Effekte<br />

entweder <strong>als</strong> direkten Konsum der Kulturnutzer oder aber <strong>als</strong> indirekte Investitionen<br />

der Kulturinstitutionen hervorrufen. <strong>Der</strong> 1. Kulturwirtschaftsbericht eines<br />

Landes, der Kulturwirtschaftsbericht NRW (Arbeitsgemeinschaft Kulturwirtschaft<br />

1992), erschien im Jahr 1992.<br />

Heute haben fast alle Länder Kulturwirtschaftsberichte erarbeiten lassen und<br />

auch auf der Bundesebene wurde im Jahr 2009 mit dem Bericht „Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft: Ermittlung der gemeinsamen charakteristischen Definitionsmerkmale<br />

der heterogenen Teilbereiche der „Kulturwirtschaft“ zur Bestimmung<br />

ihrer Perspektiven aus volkswirtschaftlicher Sicht“ (Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

2009) ein erster Kulturwirtschaftsbericht vorgelegt. Die „Initiative Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft der Bundesregierung“, die gemeinsam vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie und dem Beauftragten der Bundesregierung für<br />

Kultur und Medien getragen wird, befasst sich mit den Veränderungen in einzelnen<br />

kulturwirtschaftlichen Märkten und lotet aus, inwieweit Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft ergriffen<br />

werden müssen.<br />

Auf der europäischen Ebene wurde im Jahr 2006 erstm<strong>als</strong> ein Kreativwirtschaftsbericht<br />

vorgelegt. Hier wurde die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

für die wirtschaftliche Prosperität der Mitgliedstaaten der Europäischen

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