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führung + personalentwicklung<br />

So gelingt Hilfe zur Selbsthilfe<br />

KOLLEGIALE PRAXISBERATUNG. Eine Führungskraft, die aus <strong>de</strong>r Ferne zuhört, wie<br />

sich ausgesuchte Kollegen über ihre Probleme unterhalten, lernt mehr über sich und<br />

ihre Arbeit als in „normalen“ Seminaren, behaupten die Anhänger <strong>de</strong>r „kollegialen<br />

Praxisberatung“. Was bei dieser Metho<strong>de</strong> zu beachten ist und wie sie zwei<br />

süd<strong>de</strong>utsche Unternehmen verän<strong>de</strong>rt hat, zeigt dieser Praxisbericht.<br />

<strong>Als</strong> Kurt Lewin, einer <strong>de</strong>r berühmten<br />

Väter <strong>de</strong>r Gruppendynamik, sich einmal<br />

abends mit seinen Co-Trainern über die<br />

Teilnehmer eines Führungsseminars unterhielt,<br />

hörten einige <strong>de</strong>r Betroffenen<br />

durch Zufall unfreiwillig mit.<br />

Es stellte sich schnell heraus, dass die<br />

„Lauscher“ aufgrund ihrer Aha-Erlebnisse<br />

sehr viel mehr als an<strong>de</strong>re Teilnehmer<br />

von diesem Seminar profitierten. Lewin<br />

machte daraus ein Seminar-Setting, das<br />

auch noch etwa 50 Jahre später in <strong>de</strong>n<br />

22 wirtschaft + weiterbildung 01_2009<br />

verschie<strong>de</strong>nsten Abwandlungen als Lern-<br />

Turbo genutzt wird.<br />

Die Münchener TWIST Consulting Group<br />

nutzt ein ähnliches Setting, um das Konzept<br />

<strong>de</strong>r „kollegialen Praxisberatung“ in<br />

<strong>de</strong>n Unternehmensalltag hineinzutragen.<br />

Dabei kommt es auf folgen<strong>de</strong> Grundprinzipien<br />

an:<br />

Teilnehmer. Eine Gruppe von acht bis<br />

maximal zwölf Teilnehmern aus unterschiedlichen<br />

Unternehmenseinheiten<br />

(Abteilungen) trifft sich über einen Zeit-<br />

raum von zwölf bis 18 Monaten etwa<br />

fünf bis sieben Mal. Die Treffen dauern<br />

jeweils einen halben bis an<strong>de</strong>rthalb Tage.<br />

Die Teilnehmer sollten im Alltag nicht<br />

direkt miteinan<strong>de</strong>r zu tun haben (keine<br />

Kollegen aus einer Abteilung und kein<br />

hierarchisches Unterstellungsverhältnis).<br />

Nur so kann offen und ohne verzerren<strong>de</strong><br />

Effekte von bestehen<strong>de</strong>n Konflikten im<br />

Raum kommuniziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Ziel. Das Ziel <strong>de</strong>r Maßnahme ist es, je<strong>de</strong>n<br />

Teilnehmer zu befähigen, aufgrund kol-

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