30.11.2012 Aufrufe

in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo

in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo

in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SCHWERPUNKTTHEMA: 100 JAHRE MONTESSORI-KINDERHAUS 21<br />

DASZWEITEWOHNZIMMER<br />

Hortk<strong>in</strong><strong>der</strong> fühlen sich im K<strong>in</strong><strong>der</strong>haus pudelwohl<br />

Er ist eigentlich nur e<strong>in</strong> Katzensprung,<br />

<strong>der</strong> Weg vom K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten rüber zur<br />

Schule und hoch zum Hort. Aber wenn<br />

es dann so weit ist und am ersten Schultag<br />

alle Erstklässler e<strong>in</strong>zeln am Ende durch den<br />

Bogen gehen müssen, dann ist es offenbar<br />

eher e<strong>in</strong>e Art Bergtour – noch dazu bei<br />

so viel Publikum. Er sei schon “ziemlich<br />

aufgeregt gewesen”, gesteht Max, wenn er<br />

daran zurückdenkt. Eduardo war das alles<br />

„e<strong>in</strong> bisschen pe<strong>in</strong>lich“, an<strong>der</strong>erseits hatte<br />

sich <strong>der</strong> Erstklässler auf die Schule gefreut,<br />

weil er schon etliche K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus se<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenzeit im MONTESSORI-<br />

Zentrum kannte.<br />

Max zum Beispiel, neun Jahre alt und<br />

<strong>in</strong>zwischen Drittklässler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weide-<br />

Klasse. Wie die Klassenkameraden Leo,<br />

Mia, Felix und Edu hat auch Max vorher<br />

„schon mal geschnuppert“, als er zu den<br />

angehenden Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n bei den „Igeln“<br />

bzw. „Fröschen“ gehörte, wie die KiHa-<br />

Gruppen damals noch hießen. Doch <strong>der</strong><br />

Moment, <strong>in</strong> dem man im K<strong>in</strong><strong>der</strong>haus<br />

plötzlich die Seiten wechs<strong>elt</strong>, ist dann doch<br />

e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er: „Man fühlt sich schon e<strong>in</strong><br />

bisschen größer“, sagt Edu – und die an<strong>der</strong>en<br />

pflichten ihm bei.<br />

Auf e<strong>in</strong>mal werden im ersten Stock<br />

neben dem “Brombeerzimmer” die<br />

Hortgruppenzimmer <strong>der</strong> “Habichte und<br />

Wölfe” zur Anlaufstelle, wo man mittags<br />

isst, die Freiarbeit am Nachmittag erledigt<br />

und später noch viel Zeit zum Basteln,<br />

Toben und Lesen hat.<br />

Und für jeden ist es e<strong>in</strong> bisschen an<strong>der</strong>s.<br />

E<strong>in</strong>en richtigen Freund habe er nicht mehr<br />

im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, sagt Edu. Da geht die<br />

Orientierung klar nach oben – es sei denn,<br />

man hat e<strong>in</strong>en Bru<strong>der</strong>, den man ab und<br />

zu im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten abholen muss. Da<br />

kann man sogar zur Zielscheibe von kle<strong>in</strong>en<br />

Hahnenkämpfen werden. Nachmittags<br />

gegen 16 Uhr, wenn es unten leerer wird,<br />

gehen die Hortk<strong>in</strong><strong>der</strong> aber regelmäßig<br />

runter <strong>in</strong> die „alte Heimat“. E<strong>in</strong> bisschen<br />

komisch sei das schon, sagen sie<br />

alle. Doch so ist <strong>der</strong> Gang <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge<br />

im MONTESSORI-K<strong>in</strong><strong>der</strong>haus: Man<br />

wächst mit, durchläuft das Haus und verän<strong>der</strong>t<br />

Blick und Perspektive. Es erzählt<br />

zum Beispiel <strong>der</strong> achtjährige Leo, dass die<br />

Hauptschüler oft „so wild und laut“ seien,<br />

dass sie nerven würden, wie Edu ergänzt,<br />

<strong>der</strong> mehr Rücksicht for<strong>der</strong>t. Die KiHa-<br />

Kids seien zwar auch laut, „aber von denen<br />

kann man’s noch nicht verlangen”, dass sie<br />

leise s<strong>in</strong>d.<br />

Insgesamt f<strong>in</strong>den Edu und Leo es gut, dass sie<br />

mittags <strong>in</strong> den Hort des K<strong>in</strong><strong>der</strong>hauses gehen<br />

können. Sie könnten <strong>in</strong> Ruhe rüber gehen<br />

und müssten sich nicht hetzen, um den Bus<br />

vor <strong>der</strong> Haustüre zu erwischen. Zudem gebe<br />

es immer tolle Sachen zu basteln, etwa das<br />

Verpacken e<strong>in</strong>es Matchbox-Autos, das es den<br />

beiden beson<strong>der</strong>s angetan hat.<br />

Mia (7) und Felix (6) bauen sich gern<br />

mit dem „großen Max“ e<strong>in</strong>en Thron aus<br />

Sofateilen im Brombeerzimmer. Mia mag<br />

die Höhlenatmosphäre beson<strong>der</strong>es gern,<br />

Felix steht <strong>der</strong>weil auf Autorennbahnen.<br />

Und wenn sie e<strong>in</strong>en Wunsch frei hätten?<br />

Dann würde Felix gern „mehr Platz<br />

zum Spielen“ auch während <strong>der</strong> Schule<br />

haben. Mia fände als Katzenfreund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Streichelzoo sehr schön und für Max wäre<br />

es klasse, wenn e<strong>in</strong> Montessori-Gymnasium<br />

bald käme, weil er dann noch lange das<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>haus genießen könnte.<br />

„Hier ist es schön“, f<strong>in</strong>det Max. Wie viele<br />

empf<strong>in</strong>det er die Hort-Räume als „zweites<br />

Wohnzimmer“. Und das spricht Bände.<br />

j.s.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!