in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo
in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo
in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Tür an den vielen Betten vorbei, plötzlich<br />
bleibt er stehen. Genau hier liegt<br />
Daniel, Markus dreht sich langsam um<br />
und schließt die Augen. Er fleht Gott an,<br />
dass Daniel ganau wie jede Nacht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Bett liegt. Langsam öffnet er se<strong>in</strong>e Augen,<br />
ganz langsam.<br />
Doch das Bett ist leer, mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen<br />
Gedanken stürmt er zur Tür. Der Ausgang<br />
ist genau neben dem <strong>der</strong> Schlafgemächer.<br />
Er reißt die Haustür auf und rennt h<strong>in</strong>aus,<br />
h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> den strömenden Regen. Am<br />
Haupttor gibt e<strong>in</strong> Mann im Regenmantel<br />
dem Fahrer des Autos e<strong>in</strong> Zeichen, daraufh<strong>in</strong><br />
startet er den Motor.<br />
H<strong>in</strong>ter Markus ist <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e Frau<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dunkelblauen Regenmantel auf-<br />
getaucht, die <strong>in</strong> sanft zurückhält. Markus<br />
schießen die Tränen <strong>in</strong>s Auge und er brüllt<br />
e<strong>in</strong>en Namen <strong>in</strong> die Nacht: “Daniel“. Doch<br />
<strong>der</strong> Schrei wird schnell von <strong>der</strong> Nacht verschluckt.<br />
Die Frau versucht, den Jungen <strong>in</strong><br />
den Arm zu nehmen, doch er reißt sich los<br />
und versucht, dem Auto h<strong>in</strong>terher zu rennen.<br />
Schon nach kurzer Zeit verschw<strong>in</strong>den<br />
die Lichter des Autos <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht, aber<br />
Markus rennt weiter, immer weiter. H<strong>in</strong>ter<br />
sich hört er die Stimmen vieler Männer,<br />
die ihm schnell näher kommen. Er bleibt<br />
stehen, da er e<strong>in</strong>sieht, dass er das Auto<br />
niemals e<strong>in</strong>holen kann. Die Männer zerren<br />
ihn <strong>in</strong> die Richtung des Heimes. Als sie<br />
dort ankommen, lässt <strong>der</strong> Regen allmählich<br />
nach und am Horizont geht die Sonne<br />
SCHULLEBEN<br />
auf. Viele <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d schon wach, für<br />
sie beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Morgen wie je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
auch. Aber nicht für Markus, tausende von<br />
Fragen quälen ihn. Die er wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
nie beantwortet bekommt.<br />
Markus geht zu Daniels Bett, unter se<strong>in</strong>em<br />
Bett steht e<strong>in</strong> kaputter kle<strong>in</strong>er Koffer. Er<br />
öffnet ihn und sieht nur Klamotten, doch<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ecke liegt e<strong>in</strong> grüner Ball mit roten<br />
Punkten. Er nimmt den Ball h<strong>in</strong>aus und<br />
schiebt den Koffer wie<strong>der</strong> unter das Bett.<br />
Den Ball nimmt er <strong>in</strong> die Hand und geht<br />
damit <strong>in</strong> den Hof. Er beschließt, dass dieser<br />
Ball das Zeichen ihrer ewigen Freundschaft<br />
se<strong>in</strong> soll.<br />
Lukas Holzamer<br />
29