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in der W elt der Reinigung! KÄRCHER CENTER ... - Monti Carlo

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36 SCHULLEBEN<br />

NOT UND LEID IN UNSERER WELT<br />

E<strong>in</strong> ökumenisches Projekt <strong>der</strong> Oberstufe im Fach Religion/Ethik<br />

Mord und Totschlag, Armut und Elend,<br />

Misshandlungen, Mobb<strong>in</strong>g, Suizid, Krieg<br />

und vieles mehr dr<strong>in</strong>gt alltäglich über Radio und<br />

Fernseher <strong>in</strong> unser Bewusstse<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Grund um<br />

an dieser W<strong>elt</strong> zu verzweifeln? Auch schon vor<br />

knapp 2000 Jahren haben die heiligen Apostel<br />

die W<strong>elt</strong> ähnlich wahrgenommen, sie haben<br />

sich gegen Resignation entschieden und folgenden<br />

Satz geäußert: „Wir können unmöglich<br />

schweigen über das, was wir gesehen und gehört<br />

haben!“ Sie haben Not und Elend nicht nur<br />

wahrgenommen, das Leid <strong>der</strong> Mensch ist nicht<br />

nur <strong>in</strong> ihr Bewusstse<strong>in</strong> gedrungen, son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>in</strong> ihr Herz und sie hand<strong>elt</strong>en!<br />

Im Rahmen des Unterrichts wollten wir unseren<br />

SchülerInnen die Möglichkeit geben, <strong>der</strong> Not,<br />

dem Leid und <strong>der</strong> Schwäche als Teil des Lebens<br />

<strong>in</strong> unserer Lebenswirklichkeit <strong>in</strong>s Gesicht zu<br />

schauen. Deshalb haben wir das Haus <strong>der</strong><br />

Barmherzigkeit, die Mudra, das Sleep In und das<br />

Fenster zur W<strong>elt</strong> besucht. Außerdem gab es e<strong>in</strong>en<br />

Vortrag von Frau Herget über e<strong>in</strong> Afrikaprojekt,<br />

das von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft Sant Egidio unterstützt<br />

wird.<br />

Wir wollten unseren Schülern nicht nur die Augen<br />

öffnen, son<strong>der</strong>n ihnen auch die Möglichkeit<br />

geben im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas<br />

gegen das gesehene Leid zu unternehmen. An<strong>der</strong>e<br />

Menschen wahrzunehmen, sich nicht abzuwenden,<br />

son<strong>der</strong>n sich anrühren zu lassen und an<strong>der</strong>en<br />

Menschen handelnd beizustehen. Der Dienst<br />

am Menschen ist wahrer Gottesdienst!<br />

Roland Zitzmann (für das Team <strong>der</strong> Oberstufe mit<br />

Virg<strong>in</strong>ia Eberhardt und Esther Guckenberger)<br />

Besuch des “Sleep In”<br />

Das Sleep In, das es seit Mitte <strong>der</strong> 90-er Jahre<br />

gibt, ist nur e<strong>in</strong>es von vielen Hilfsangeboten<br />

für Jugendliche <strong>in</strong> Nürnberg. Der Vere<strong>in</strong><br />

Schlupfw<strong>in</strong>kel, <strong>der</strong> es zusammen mit dem<br />

Jugendamt betreibt, beschäftigt 43 hauptamtliche<br />

Mitarbeiter, die sich um K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

<strong>in</strong> problematischen Verhältnissen kümmern.<br />

Me<strong>in</strong>e Erwartungen an den Besuch waren nicht<br />

beson<strong>der</strong>s hoch. Ich habe mir vorgestellt, dass das<br />

Sleep In etwas an<strong>der</strong>s aussieht. Wenn man das<br />

Haus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>en Sterngasse 3 betritt, muss<br />

man erst e<strong>in</strong>mal die Treppen hochlaufen. Oben<br />

ist das Sleep In. Die E<strong>in</strong>richtung ist bescheiden,<br />

aber gemütlich: E<strong>in</strong> Aufenthaltsraum, <strong>in</strong> dem wir<br />

waren, e<strong>in</strong> Büro für die Mitarbeiter des Sleep In<br />

und mehrere Zimmer mit e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei Betten.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> Zimmer ist schlicht: e<strong>in</strong><br />

Bett o<strong>der</strong> manchmal auch zwei Betten.<br />

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können<br />

sich im Sleep In von 19 bis 9 Uhr aufhalten,<br />

allerd<strong>in</strong>gs nur maximal fünf bis sechs Tage<br />

im Monat, <strong>in</strong> bestimmten Härtefällen und bei<br />

e<strong>in</strong>em kalten W<strong>in</strong>ter auch länger. Manchmal gibt<br />

es auch e<strong>in</strong> Abendessen. Dafür gibt es e<strong>in</strong>e extra<br />

e<strong>in</strong>gerichtete Küche. Beson<strong>der</strong>s im Gedächtnis<br />

geblieben ist mir auch, dass die Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen mitgebrachte Drogen<br />

nach Betreten <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Schrank<br />

legen und ihn abschließen müssen. Beson<strong>der</strong>s<br />

bee<strong>in</strong>druckt hat mich, dass es im Sleep In s<strong>elt</strong>en<br />

zu Konflikten kommt. Bei so vielen obdachlosen<br />

jungen Menschen gibt es aber auch ab und<br />

zu Streit. Wenn die Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen Vertrauen zu den Mitarbeitern und<br />

Betreuern gefasst haben, sprechen sie mit ihnen<br />

über ihre Probleme.<br />

Johannes Luber<br />

Mudra – alternative Jugend- & Drogenhilfe<br />

Die „Mudra” ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>, <strong>der</strong> alternative<br />

Jugend- und Drogenhilfe anbietet, das<br />

heißt: Streetwork, Beratung, Betreuung,<br />

Substitutionsbegleitung bis h<strong>in</strong> zu therapeutischen<br />

Hilfen, Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten<br />

und Nachsorge. Am<br />

Nachmittag trafen wir uns mit e<strong>in</strong>em leitenden<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Raum <strong>der</strong> Mudra,<br />

<strong>der</strong> uns <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e über die Konsistenz und<br />

Wirkung <strong>der</strong> verschiedenen Drogen aufklärte.<br />

Jakob Filipsky<br />

Haus <strong>der</strong> Barmherzigkeit<br />

Das „Haus <strong>der</strong> Barmherzigkeit“ <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Pirckheimerstraße ist e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle E<strong>in</strong>richtung.<br />

Dass es auch Leute aufnimmt, die psychisch<br />

krank s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>de ich gut. Was mich allerd<strong>in</strong>gs<br />

am Anfang erschreckt hat, ist, dass dort auch<br />

Männer aufgenommen werden, die krim<strong>in</strong>ell<br />

waren. Nachdem ich länger darüber nachgedacht<br />

habe, f<strong>in</strong>de ich es gut, denn Menschen, die schon<br />

e<strong>in</strong>mal im Gefängnis waren, bekommen nicht<br />

so leicht e<strong>in</strong>en Job und können sich oft ke<strong>in</strong>e

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