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SUT_05_07_Screen_kom.. - Schiffahrt und Technik

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HÄFEN & BAHN<br />

220 000 t ThyssenKrupp Stahl jährlich per Bahn von Duisburg nach Norditalien<br />

Gewichtiger Transportkontrakt für<br />

SBB Cargo<br />

ThyssenKrupp Steel, einer der<br />

weltweit größten Hersteller von<br />

Qualitätsflachstahl, gilt als<br />

anspruchsvoller Transportk<strong>und</strong>e.<br />

Umso mehr ehrt es seinen Carrier<br />

SBB Cargo, dass ihm der Großver -<br />

lader nicht nur wachsende Trans -<br />

portmengen anvertraut, sondern für<br />

guten Service auch gute Noten<br />

erteilt.<br />

Dr. Dieter Lindenblatt, Direktor Ver -<br />

kehrs wirtschaft bei der Thyssen -<br />

Krupp Steel AG, bringt’s auf den<br />

Punkt: „SBB Cargo unterscheidet<br />

sich von den Newcomern dadurch, dass sie<br />

dort längst etabliert ist <strong>und</strong> das Spezial -<br />

geschäft aus dem Effeff beherrscht. Zu un -<br />

serer gedeihlichen Partnerschaft trägt der<br />

prompte Informationsfluss in Problem situ -<br />

ationen bei“. Das Lob des 58-Jährigen findet<br />

bei SBB Cargo Resonanz. Laut Adrian Bögli<br />

verbindet beide Unternehmen „eine ver -<br />

trauensvolle Kooperation, die nicht zuletzt<br />

ThyssenKrupp Steels Unternehmenskultur<br />

<strong>und</strong> der Professionalität des Logistikstabs um<br />

Dr. Lindenblatt zuzuschreiben ist“. Bögli, 49,<br />

muss es wissen: Er gehört dem Team der in<br />

Duisburg ansässigen SBB Cargo Deutschland<br />

an <strong>und</strong> arrangiert die Verkehre dieses Kun -<br />

den gen Süden.<br />

Lindenblatt <strong>und</strong> sein Adlatus Heinz-Peter<br />

Lammert, Leiter Kontraktlogistik <strong>und</strong> Koordi -<br />

nation Bahn, setzen auf den Modalsplit 40 %<br />

Schiene, 40 % Rhein, 20 Prozent Straße/<br />

Witterungsgeschützte Verladung der hoch wer tigen Stahlcoils in Duisburg:<br />

Ein Laufkran verlädt die je 15 bis 20 t auf die Waage bringenden Coils in<br />

Spezialwaggons von SBB Cargo<br />

56 MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

5/20<strong>07</strong><br />

Dr. Dieter Lindenblatt (r.) <strong>und</strong> Heinz-Peter<br />

Lammert von ThyssenKrupp Steel<br />

Kombiverkehr. So rollen die aus Coils <strong>und</strong><br />

gebündelten Flachblechen bestehenden Sen -<br />

dungen direkt per Schiene zur lom bar dischen<br />

Plattform Desio, oder sie absolvieren ihren<br />

Vorlauf von ThyssenKrupp Steels Werks hafen<br />

Walsum in gedeckten Binnen schiffen zum<br />

Umschlagterminal der Ultra-Brag im Baselstädtischen<br />

Kleinhüningen. Dort wird das<br />

Exportgut zwischengelagert oder gleich auf<br />

die Bahn umgesetzt <strong>und</strong> von SBB Cargo<br />

weiter geführt.<br />

„Hier starten mehrere Verkehre“, so Stephan<br />

Keller, der für die Basler Rheinhäfen zu -<br />

ständige K<strong>und</strong>enbetreuer von SBB Cargo. Der<br />

59-Jährige stimmt sich – nicht nur bei Trans -<br />

porten für diesen Auftraggeber – mit seinem<br />

Duisburger Pendant Bögli ab. Vor Antritt<br />

jeder Reise muss der Carrier die in den Wer -<br />

ken Duisburg, Dortm<strong>und</strong>, Bochum <strong>und</strong> Finne ntrop<br />

beladenen, für die Beförderung der<br />

nässeempfindlichen Rollen besonders geeig -<br />

neten Shimmns-Waggons ins Rangier areal<br />

Duisburg-Rheinhausen holen <strong>und</strong> zu Kompo -<br />

sitionen vereinen. Summa summarum beför -<br />

dert SBB Cargo für ThyssenKrupp Steel von<br />

Duisburg-Rhein hausen <strong>und</strong> Basel 220.000 t<br />

pro Jahr. Davon gehen 120.000 t nach Desio<br />

<strong>und</strong> 40.000 t nach Turin; die restlichen<br />

60.000 t sind für die Schweiz bestimmt.<br />

„Desio ist unsere nord italienische Drehschei be<br />

für die Verkehre dieses K<strong>und</strong>en“, betont Bögli.<br />

Im Radius von maximal 100 km an sässige<br />

K<strong>und</strong>en werden von dort per Truck beliefert.<br />

Bei Weiter füh rung der Sendungen zur<br />

Plattform Maddaloni im Raum Neapel spannt<br />

SBB Cargo mit Trenitalia Cargo zu sam men.<br />

ThyssenKrupp Steels Produkte – jeder Coil<br />

bringt 15 bis 20 t, im Extremfall 36 t auf die<br />

Waage – gehen an die italienische Auto -<br />

mobil-, Verpackungs- <strong>und</strong> Baustoffindustrie.<br />

Zum Empfängerkreis gehören auch Hersteller<br />

weißer Ware wie Kühl- <strong>und</strong> Gefrierschränke.<br />

Daneben exportiert der Stahlprimus in diver -<br />

se kontinentale <strong>und</strong> überseeische Länder. Auf<br />

Europa bezogen, ist Italien hinter Spanien<br />

<strong>und</strong> Frankreich sein drittgrößter Markt.<br />

„In Deutschland, <strong>und</strong> nicht nur dort, wird der<br />

Bahnwettbewerb seitens ausländischer Car -<br />

rier durch den Mangel an Shimmns- <strong>und</strong><br />

ande ren Stahlwagen begrenzt“, klagt Lin den -<br />

blatt. „Es wäre erfreulich, wenn uns SBB<br />

Cargo da mehr böte, zumal wir unsere Pro -<br />

duktion kräftig steigern wollen.“ Der Stahl -<br />

boom sei absehbar gewesen, argumentiert er;<br />

nun herrsche wegen des knappen Wagen -<br />

materials im Montanbereich eine „furchtbare<br />

Schieflage“. Lammert sek<strong>und</strong>iert: „Allein bei<br />

der Stahl industrie besteht Extrabedarf für 400<br />

Shimmns- plus 3.200 andere Spezial wagen.“<br />

Wilf Seifert ❑<br />

Im Rangierareal Duisburg-Rheinhausen: Hier werden die bei den Thyssen-<br />

Krupp Werken Duisburg, Dortm<strong>und</strong>, Bochum <strong>und</strong> Finnentrop beladen<br />

abgeholten Shimmns-Wagen zu Ganzzügen vereint Bilder: Seifert

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