Jahresbericht 2008 - Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und ...
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Weitere Wissenschaftler – Paderborn Center for Parallel Computing<br />
Dr. sc. ETH Christian Plessl<br />
„Custom Computing“<br />
Neue, massiv parallele Computerarchi -<br />
tek turen wie FPGAs, General-Purpose<br />
Grafikprozessoren <strong>und</strong> Floating-Point<br />
Arrays erlauben es, Parallelverar bei -<br />
tung <strong>und</strong> Kommunikation explizit zu<br />
programmieren. Diese feingranulare<br />
Kontrolle ermöglicht es, Computer archi -<br />
tektur <strong>und</strong> Anwendungen optimal aufeinander<br />
abzustimmen. Durch diese als<br />
Custom Computing bezeichnete Spezia -<br />
lisierung lassen sich Anwendungen<br />
energieeffizienter <strong>und</strong> um bis zu mehrere<br />
Größenordnungen schneller ausführen<br />
als mit konventionellen generalpurpose<br />
Prozessoren.<br />
Die Forschungsinteressen von Christian<br />
Plessl liegen im Bereich des Entwurfs<br />
<strong>und</strong> der Bewertung von Custom Com pu -<br />
ting Architekturen. Seine For schungs -<br />
schwerpunkte sind die Entwicklung von<br />
Spezifikations- <strong>und</strong> automatischen<br />
Entwurfsmethoden <strong>für</strong> High-Perfor -<br />
mance Custom- <strong>und</strong> Reconfigurable<br />
Computing sowie die Anwendung<br />
dieser Technologien im Bereich des<br />
Hochleistungsrechnens <strong>für</strong> wissenschaftliche<br />
Anwendungen <strong>und</strong> eingebettete<br />
Systeme. Seine aktuellen<br />
Arbeiten zielen darauf ab, Methoden<br />
zu entwickeln, die es Anwendern außerhalb<br />
des Gebietes der technischen<br />
<strong>Informatik</strong> erlauben, Custom Computing<br />
Architekturen zu nutzen, ohne detaillierte<br />
Hardwarekenntnisse vorauszusetzen.<br />
Im Mittelpunkt des Interesses steht<br />
dabei der neuartige Ansatz, Methoden<br />
aus dem Bereich der Just-in-time Com -<br />
pilation auf die Domäne des Custom<br />
Computings zu übertragen <strong>und</strong> laufzeitkritische<br />
Teile von Anwendungen zur<br />
Laufzeit transparent auf Hardwarebe -<br />
schleu niger auszulagern.<br />
Weitere Wissenschaftler – Paderborn Center for Parallel Computing<br />
Dr. rer. nat. Jens Simon<br />
„Beschreibung <strong>und</strong> Analyse komplexer Systeme“<br />
High-Performance-Computing (HPC)<br />
ist mittlerweile ein Standardwerkzeug<br />
in Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung <strong>und</strong><br />
erfährt darüber hinaus steigende Rele -<br />
vanz in der Produktentwicklung. Neben<br />
Theorie <strong>und</strong> Experiment ist die numerische<br />
Simulation ein zunehmend bedeutendes<br />
Instrument zur Erkenntnisgewin -<br />
nung. Die daraus resultierenden Auf -<br />
gabenstellungen erfordern immer leis -<br />
tungsfähigere Rechnersysteme. Kosten -<br />
effiziente Lösungen können nur durch<br />
Nutzung sehr hoher Parallelität innerhalb<br />
der Computer unter Einsatz vieler,<br />
Leistung-/Watt-optimierter Pro zessoren<br />
entstehen.<br />
Damit müssen zukünftige Rechner archi -<br />
tekturen weitere Anforderungen erfüllen<br />
<strong>und</strong> neu balanciert werden. Dazu<br />
werden von uns unterschiedliche Pro -<br />
zessoren, Speicher- <strong>und</strong> Kommuni ka -<br />
tionssysteme auf die Einsetzbarkeit in<br />
diesen Umgebungen untersucht. Die<br />
Anforderungen der Anwendungen<br />
werden durch Benchmark-Programme<br />
charakterisiert, mit deren Hilfe neue<br />
Rech nerdesigns einer Leistungsbe -<br />
wertung unterzogen werden können.<br />
Dieses ermöglicht optimale Konfigura -<br />
tionen von Rechnersystemen <strong>für</strong> vorgegebene<br />
Anwendungen zu finden.<br />
Dr. sc. ETH Christian Plessl<br />
studierte <strong>Elektrotechnik</strong> an der ETH Zürich <strong>und</strong><br />
promovierte dort 2006 im Bereich Technische<br />
<strong>Informatik</strong>. Nach seiner Promotion arbeitete er<br />
ein Jahr als Postdoc im Bereich der drahtlosen<br />
Sensornetzwerke an der ETH <strong>und</strong> wechselte<br />
2007 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das<br />
Paderborn Center for Parallel Computing (PC 2 )<br />
der Universität Paderborn. Er leitet dort die<br />
Forschungsaktivitäten im Bereich „Custom<br />
Computing“. Christian Plessl ist Mitglied des<br />
IEEE <strong>und</strong> Mitglied des HiPEAC Exzellenznetz -<br />
werks (European Network of Excellence on<br />
High Performance and Embedded Architecture<br />
and Compilation). Er ist regelmäßiger Gutachter<br />
<strong>für</strong> internationale Konferenzen <strong>und</strong> Fachzeit -<br />
schriften.<br />
Institut <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong><br />
Weitere Wissenschaftler<br />
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Dr. rer. nat. Jens Simon<br />
promovierte 1999 an der Universität Paderborn<br />
<strong>und</strong> ist mit einer Unterbrechung seit 1992<br />
Mitarbeiter im Paderborn Center for Parallel<br />
Computing (PC 2 ) der Universität Paderborn.<br />
Zwischen 1999 <strong>und</strong> 2001 war Jens Simon am<br />
Konrad-Zuse-Zentrum <strong>für</strong> Informationstechnik<br />
Berlin (ZIB) als Leiter der Gruppe „Parallele<br />
Rechnerarchitekturen“ beschäftigt. Seit mehreren<br />
Jahren ist Jens Simon Technischer Manager<br />
des PC 2 <strong>und</strong> leitet die Gruppe „Hochleistungs -<br />
rechnersysteme“.