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Jahresbericht 2008 - Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und ...

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Unendlich-Dimensionale Analysis <strong>und</strong> Geometrie<br />

Prof. Dr. Helge Glöckner<br />

„Unendlich-Dimensionale Liegruppen“<br />

Die Symmetrien geometrischer oder<br />

physikalischer Objekte lassen sich<br />

häufig durch endlich viele reelle Para -<br />

meter beschreiben; z.B. kann man die<br />

Drehun gen der Ebene um einen festen<br />

Punkt durch den Drehwinkel parametrisieren.<br />

Mitunter reichen jedoch endlich<br />

viele Parameter nicht aus <strong>und</strong> man<br />

benötigt unendlich viele reelle Para -<br />

meter bzw. einen Parameter in einem<br />

unendlich-dimensionalen (topologischen)<br />

Vektorraum.<br />

In diesem Fall spricht man von einer<br />

unendlich-dimensionalen Liegruppe.<br />

Zum Beispiel bilden die Diffeomorphis -<br />

men einer kompakten glatten Man nig -<br />

faltigkeit K eine unendlich-dimensionale<br />

Liegruppe Diff(K). Ist K ein dreidimen-<br />

sionaler Torus, so begegnet man Diff(K)<br />

sehr natürlich in der Strömungs mecha -<br />

nik, denn unter periodischen Rand -<br />

bedingungen lässt sich die Bewegung<br />

der Teilchen einer Flüssigkeit durch<br />

eine Kurve in Diff(K) beschreiben.<br />

Um Symmetrien unendlich ausgedehnter<br />

Gebiete behandeln zu können, muss<br />

man entweder Wachstumsbedingungen<br />

auferlegen oder verlangen, dass jede<br />

Symmetrie nur einen beschränkten Be -<br />

reich bewegt. Beide Zugänge werden<br />

in der Arbeitsgruppe verfolgt. Der erste<br />

führt auf sogenannte gewichtete Diffeo -<br />

morphismengruppen (<strong>und</strong> gewichtete<br />

Abbildungsgruppen). Der zweite führt<br />

auf aufsteigende Vereinigungen von<br />

Liegruppen. In letzter Zeit wurden auch<br />

Ergebnisse über Liegruppen erzielt, die<br />

solch eine Vereinigung als dichte Teil -<br />

menge besitzen.<br />

math.upb.de/ags/ag-gloeckner.html<br />

Prof. Dr. Helge Glöckner<br />

studierte Mathematik <strong>und</strong> Physik in Darmstadt<br />

<strong>und</strong> London. Nach wissenschaftlicher Tätigkeit<br />

in Erlangen <strong>und</strong> Darmstadt erfolgte dort 1999<br />

die Promotion in Mathematik. Als Post-Dokto -<br />

rand war Herr Glöckner in Göttingen <strong>und</strong> Baton<br />

Rouge tätig sowie an der TU Darmstadt, wo<br />

er sich 2004 habilitierte. Im April 2007 trat er<br />

ein Heisenbergstipendium der Deutschen For -<br />

schungs gemeinschaft an <strong>und</strong> ist seit Oktober<br />

2007 Heisenberg-Professor am Institut <strong>für</strong><br />

Mathematik der Universität Paderborn.<br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe ©Prof. Dr. K.H. Hofmann, TU Darmstadt<br />

Institut <strong>für</strong> Mathematik<br />

Analysis<br />

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