der zauberer der smaragdenstadt
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andini BIB.<br />
stimmte mit den Worten des Kopfes und dem Tonfall seiner Stimme gar nicht überein, ja<br />
es schien sogar, als führten die Augen ein selbständiges Leben.<br />
Der Kopf wartete, daß Elli weiter frage.<br />
„Und was muß ich tun?" fragte sie.<br />
„Du sollst das Violette Land aus <strong>der</strong> Gewalt <strong>der</strong> bösen Zauberin Bastinda erlösen", sagte<br />
<strong>der</strong> Kopf.<br />
„Wie kann ich das?" rief Elli.<br />
„Du hast die Käuer aus <strong>der</strong> Sklaverei erlöst und dir die silbernen Zauberschuhe Gingemas<br />
verschafft. Jetzt ist nur noch eine böse Zauberin in meinem Lande geblieben, die die<br />
armen, schüchternen Zwinkerer, die Bewohner des Violetten Landes, unterdrückt. Sie<br />
müssen ihre Freiheit erhalten . . ."<br />
„Aber wie soll ich ihnen helfen?" fragte Elli. „Ich kann doch die Bastinda nicht töten."<br />
„Hm, hm..." Die Stimme stockte einen Augenblick lang. „Das ist deine Sache. Man könnte<br />
Bastinch in einen Käfig sperren, sie aus dem Violetten Land vertreiben, man könnte..." -<br />
die Stimme klang jetzt unwirsch-, „schließlich wirst du an Ort und Stelle sehen, was zu tun<br />
ist. Es kommt darauf an, die Zwinkerer von <strong>der</strong> Zauberin zu erlösen. Urteilt man danach,<br />
was du von dir und deinen Freunden erzählst, so könnt und müßt ihr es schaffen. Das sage<br />
ich, Goodwin <strong>der</strong> Große und Schreckliche, und was ich sage, ist Gesetz."<br />
Das Mädchen brach in Tränen aus.<br />
„Ihr verlangt Unmögliches von uns!"<br />
„Jede Belohnung will verdient werden", entgegnete <strong>der</strong> Kopf trocken. „Mein letztes Wort:<br />
Du kehrst nach Kansas zurück, zu Vater und Mutter, wenn du die Zwinkerer befreit hast.<br />
Merke dir, Bastinda ist eine mächtige und böse Zauberin, furchtbar mächtig und böse, und<br />
man muß ihr die Zauberkraft nehmen. Geh und kehre nicht eher zurück, als bis du deine<br />
Aufgabe erfüllt hast."<br />
Betrübt verließ Elli den Thronsaal und kehrte zu ihren Freunden zurück, die sie schon<br />
unruhig erwarteten.<br />
„Keine Hoffnung!" sagte sie weinend. ,,Goodwin hat mir befohlen, <strong>der</strong> bösen Bastinda die<br />
Zauberkraft zu nehmen, und das werde ich niemals fertigbringen."<br />
Alle ließen die Köpfe hängen, und niemand wußte Elli zu trösten. Sie ging in ihr Zimmer<br />
und weinte, bis sie einschlief.<br />
Am nächsten Morgen stellte sich <strong>der</strong> grünbärtige Soldat beim Scheuch ein.<br />
„Folgt mir, Goodwin erwartet Euch!"<br />
Als <strong>der</strong> Strohmann den Thronsaal betrat, sah er eine wun<strong>der</strong>schöne Nixe mit schillerndem<br />
Fischschwanz auf dem Thron sitzen. Ihr Gesicht war reglos wie eine Maske, die<br />
Augen starrten vor sich hin, und in <strong>der</strong> Hand hielt sie einen Fächer, den sie bewegte.<br />
Der Scheuch, <strong>der</strong> den lebenden Kopf zu sehen erwartet hatte, war verwirrt, nahm sich aber<br />
zusammen und verneigte sich höflich. Die Nixe sagte mit tiefer angenehmer Stimme, die<br />
irgendwo aus <strong>der</strong> Wand zu kommen schien.<br />
„Ich bin Goodwin, <strong>der</strong> Große und Schreckliche. Wer bist du, und was führt dich zu mir?"