der zauberer der smaragdenstadt
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andini BIB.<br />
Los. Vierzig wilde Krähen mit eisernen Schnäbeln hatte die böse Bastinda in ihrem Besitz,<br />
und allen vierzig machte <strong>der</strong> tapfere Scheuch den Garaus.<br />
Die Gefährten dankten ihm für seine Tat und zogen weiter nach Osten.<br />
Als Bastinda ihre treuen Krähen tot übereinan<strong>der</strong> liegen sah, während die Fremden<br />
furchtlos ihren Weg fortsetzten, überkam sie Wut und Entsetzen.<br />
„Wie? Reicht meine Zauberkunst nicht, um dem frechen Mädchen und ihren Gefährten<br />
Einhalt zu gebieten?"<br />
Bastinda stampfte mit den Füßen und stieß drei Pfiffe aus, worauf ein Schwarm schwarzer<br />
Bienen angeflogen kam, <strong>der</strong>en Bisse tödlich waren.<br />
„Fliegt nach Westen", brüllte die Zauberin. „Stürzt euch auf die Eindringlinge und stecht<br />
sie zu Tode. Los! Los!"<br />
Mit ohrenbetäubendem Gesumme flogen die Bienen den Wan<strong>der</strong>ern entgegen. Der<br />
Holzfäller und <strong>der</strong> Scheuch gewahrten sie schon von weitem.<br />
„Zieh das Stroh aus mir heraus", rief <strong>der</strong> Scheuch, ohne lange nachzudenken, dem<br />
Holzfäller zu, „und streu es über Elli, den Löwen und Totoschka, damit die Bienen an sie<br />
nicht herankommen."<br />
Behende knöpfte er seinen Rock auf, aus dem das Stroh herausfiel, mit dem <strong>der</strong> Holzfäller<br />
den Löwen, Elli und Totoschka, die sich hingeworfen hatten, schnell bedeckte. Dann<br />
richtete sich <strong>der</strong> eiserne Mann in seiner ganzen Größe auf.<br />
Als <strong>der</strong> Bienenschwarm sich wütend auf ihn stürzte, ließ er es lächelnd geschehen. Die<br />
Bienen zerbrachen ihre giftigen Stacheln an seinem eisernen Körper und fielen tot zu<br />
Boden, denn eine Biene kann, wie man weiß, ohne Stachel nicht leben. Den ersten folgten<br />
an<strong>der</strong>e, die ihre Stacheln gleichfalls in den eisernen Körper zu bohren suchten.<br />
Bald lagen alle Bienen tot auf <strong>der</strong> Erde, als wär' es ein Haufen schwarzer Kohlenstücke.<br />
Der Löwe, Elli und Totoschka aber krochen unter dem Stroh hervor, rafften es zusammen<br />
und stopften den Scheuch wie<strong>der</strong> damit aus. Dann zogen sie weiter.<br />
Die böse Bastinda knirschte mit den Zähnen und zitterte an allen Glie<strong>der</strong>n, als sie nun auch<br />
ihre Bienen tot sah. Sie raufte sich die Haare, schäumte vor Wut und konnte lange kein<br />
Wort hervorbringen. Als sie sich etwas beruhigte, rief sie ihre Diener, die Zwinkerer,<br />
herbei und befahl ihnen, sich zu bewaffnen und die dreisten Eindringlinge zu vernichten.<br />
Die Zwinkerer, die nicht gerade tapfer waren, begannen ängstlich zu blinzeln, und Tränen<br />
rannen ihnen aus den Augen. Doch wagten sie nicht, ihrer Herrin den Gehorsam zu<br />
verweigern, und begannen eifrig nach Waffen zu suchen. Weil sie sich aber noch nie in<br />
ihrem Leben geschlagen hatten (es war das erstemal, daß Bastinda sie zu Hilfe rief) und<br />
daher keine Waffen besaßen, so griffen sie zu Kasserollen, Pfannen und Blumentöpfen und<br />
manche sogar zu Knallbonbons, die viel Geräusch machten.<br />
Als <strong>der</strong> Löwe die Zwinkerer, einer hinter dem Rücken des an<strong>der</strong>en Schutz suchend und<br />
sich gegenseitig vorwärtsstoßend und ängstlich blinzelnd, nahen sah, brach er in<br />
schallendes Gelächter aus.