der zauberer der smaragdenstadt
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andini BIB.<br />
Da überkam den Eisernen Holzfäller eine solche Wut, daß er die Axt von <strong>der</strong> Schulter riß<br />
und vorschnellte. Die Bewegung war so unerwartet, daß das Ungeheuer erschrak. Es<br />
zischte: „Halt! Wenn du noch einen Schritt tust, wird es dir und deinen Freunden schlimm<br />
ergehen!"<br />
Verwirrt trat <strong>der</strong> Eiserne Holzfäller aus dem Thronsaal und eilte zu seinen Freunden. Als<br />
diese die unangenehme Nachricht hörten, sagte <strong>der</strong> Feige Löwe grimmig:<br />
„Ich bin zwar feige, aber morgen werde ich mit Goodwin doch ein Hühnchen rupfen<br />
müssen. Zeigt er sich mir in Gestalt eines wilden Tieres, so werde ich ein Gebrüll<br />
ausstoßen wie damals, als die Säbelzahntiger uns überfielen, daß ihm angst und bange<br />
wird. Nimmt er aber die Gestalt <strong>der</strong> Nixe an, so werde ich ein Wörtchen mit ihm reden,<br />
daß ihm Hören und Sehen vergeht. Am besten wäre es, wenn er sich als leben<strong>der</strong> Kopf<br />
zeigen würde. Dann will ich ihn durch das Zimmer rollen und mit ihm Ball spielen, bis er<br />
unsere Wünsche erfüllt hat!"<br />
Als <strong>der</strong> Löwe am nächsten Morgen den Thronsaal betrat, prallte er vor Staunen zurück.<br />
Auf dem Thron lag ein gleißen<strong>der</strong> Feuerball, <strong>der</strong> so strahlte, daß <strong>der</strong> Löwe die Augen<br />
schließen mußte.<br />
Aus <strong>der</strong> Wand drang eine Stimme:<br />
„Ich bin Goodwin, <strong>der</strong> Große und Schreckliche. Wer bist du und warum belästigst du<br />
mich?"<br />
„Ich bin <strong>der</strong> Feige Löwe! Gebt mir ein bißchen Mut, damit ich König <strong>der</strong> Tiere werde, wie<br />
mich alle nennen."<br />
„Wenn du Bastinda aus dem Violetten Land vertreiben hilfst, so soll dir <strong>der</strong> ganze Mut<br />
gehören, <strong>der</strong> in Goodwins Schloß vorhanden ist! Falls du's aber nicht tust, so bleibst du ein<br />
Feigling dein Leben lang, und ich werde dich verhexen, daß du sogar vor Mäusen und<br />
Fröschen Angst haben wirst!"<br />
Der ergrimmte Löwe wollte sich an den Feuerball heranschleichen und ihn packen, doch<br />
ihm schlug eine solche Glut entgegen, daß er aufheulte und mit eingeklemmtem Schwanz<br />
aus dem Saal rannte. Zu seinen Freunden zurückgekehrt, erzählte er, wie Goodwin ihn<br />
empfangen hatte.<br />
„Was sollen wir nun anfangen?" fragte Elli traurig.<br />
„Wir müssen versuchen, Goodwins Befehl auszuführen", sagte <strong>der</strong> Löwe.<br />
„Und wenn's uns nicht gelingt?" fragte Elli.<br />
„Dann werde ich niemals Mut bekommen", erwi<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Löwe.<br />
„Und ich werde niemals zu einem Gehirn kommen", sagte <strong>der</strong> Scheuch.<br />
„Und ich niemals zu einem Herzen", fügte <strong>der</strong> Holzfäller hinzu.<br />
„Und ich kehre nimmermehr nach Hause zurück", rief Elli schluchzend.<br />
„Dann wird Nachbars Rektor allen erzählen, ich sei von <strong>der</strong> Farm geflohen, weil ich mich<br />
vor dem entscheidenden Kampf mit ihm fürchtete", sagte Totoschka.<br />
Elli wischte sich die Tränen ab und sagte: