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der zauberer der smaragdenstadt

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andini BIB.<br />

trug ihn fort. Viele Tage flog ich über Wüsten und riesige Berge dahin und landete dann in<br />

dein Zauberland, das man jetzt Goodwins Land nennt. Von allen Seiten kamen Leute<br />

gelaufen, und als sie mich vom Himmel herabsinken sahen, glaubten sie, ich sei ein großer<br />

Zauberer. Ich tat nichts, um die Leichtgläubigen aufzuklären. Im Gegenteil. Ich gedachte<br />

meiner Rollen als König und Held, und für das erste Mal spielte ich recht gut den Zauberer<br />

(übrigens gab es hier keine Kritiker!). Dann rief ich mich zum Herrscher des Landes aus,<br />

und die Einwohner gehorchten mir mit Vergnügen, weil sie von mir Schutz vor den bösen<br />

Zauberinnen erwarteten, die das Land heimsuchten.<br />

Zunächst baute ich die Smaragdenstadt . . ."<br />

„Woher habt Ihr soviel grünen Marmor genommen?" fragte Elli.<br />

„Und Smaragde?" fügte <strong>der</strong> Scheuch hinzu.<br />

„Und so viele grüne Sachen?" wollte <strong>der</strong> Eiserne Holzfäller wissen.<br />

„Habt Geduld, liebe Freunde! Ihr werdet bald alle meine Geheimnisse erfahren", lächelte<br />

Goodwin. „In meiner Stadt gibt es nicht mehr Grünes als in je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en auch. Das alles<br />

kommt von", - er senkte geheimnisvoll die Stimme, „den grünen Brillen, die meine<br />

Untertanen niemals abnehmen dürfen."<br />

„Wieso?" rief Elli. „Der Marmor <strong>der</strong> Häuser und <strong>der</strong> Straßen..."<br />

„. . . ist weiß, mein Kind!"<br />

„Und die Smaragde?" fragte <strong>der</strong> Scheuch.<br />

„Sind aus gewöhnlichem Glas, beste Sorte natürlich", fügte Goodwin stolz hinzu. „Ich<br />

scheute keine Ausgaben. Die Smaragde an den Stadttürmen sind übrigens echt. Man sieht<br />

sie von weitem."<br />

Elli und ihre Gefährten staunten immer mehr. Jetzt verstand das Mädchen, warum<br />

Totoschkas Halsband plötzlich weiß wurde, als sie die Smaragdenstadt verließen.<br />

Goodwin fuhr ruhig fort:<br />

„Der Aufbau <strong>der</strong> Smaragdenstadt dauerte mehrere Jahre. Als sie fertig war, brauchten wir<br />

uns vor den bösen Zauberinnen nicht mehr zu fürchten. Ich war damals noch jung und<br />

glaubte, wenn ich unterm Volk leben würde, so werden mich die Leute bald durchschauen,<br />

und dann wäre meine Macht zu Ende. Und so zog ich mich denn in den Thronsaal und die<br />

anliegenden Gemächer zurück und stellte jeden Verkehr mit <strong>der</strong> Außenwelt ein, meine<br />

Dienerschaft nicht ausgenommen. Dann fertigte ich die Dinge an, die ihr saht, begann<br />

Wun<strong>der</strong> zu tun und legte mir den Titel ,Der Große und Schreckliche` zu. Nach ein paar<br />

Jahren hatte das Volk meine wahre Gestalt vergessen, und im Land gingen allerlei<br />

Gerüchte über mich um. Das war auch meine Absicht gewesen, und ich tat alles, um<br />

meinen Ruf als großen Zauberer zu wahren. Das gelang mir im allgemeinen, obwohl es<br />

nicht immer glatt ging. Ich hatte viel Pech mit meinem Feldzug gegen Bastinda. Die<br />

Fliegenden Affen zerschlugen mein Heer. Zum Glück konnte ich mich in Sicherheit<br />

bringen und so <strong>der</strong> Gefangenschaft entgehen. Seither habe ich schreckliche Angst vor<br />

Zauberinnen. Hätten sie erfahren, wer ich in Wirklichkeit bin, so wär' es um mich<br />

geschehen. Ich bin doch kein Zauberer. Als ich hörte, daß Ellis Häuschen die Gingema

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