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der zauberer der smaragdenstadt

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andini BIB.<br />

„Ich muß vorerst Elli nach Kansas bringen", erwi<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Scheuch würdevoll. „Bestellt<br />

meinen Untertanen einen Gruß und sagt ihnen, sie sollen sich meinetwegen keine Sorgen<br />

machen, denn ich bin unverwundbar und komme ganz bestimmt heil zurück."<br />

Elli verabschiedete sich freundlich vom Torhüter, <strong>der</strong> allen die Brillen abnahm, und die<br />

Gefährten lenkten ihre Schritte nach Süden. Es war ein herrliches Wetter, ringsum<br />

erstreckte sich das wun<strong>der</strong>schöne Land, und alle waren in bester Stimmung.<br />

Elli glaubte zuversichtlich, daß Stella ihr zur Heimkehr verhelfen werde. Totoschka erging<br />

sich darin, wie er mit dem Prahlhans Hektor abrechnen würde. Der Scheuch und <strong>der</strong><br />

Eiserne Holzfäller freuten sich, Elli helfen zu können, und <strong>der</strong> Löwe schwelgte im<br />

Bewußtsein seiner Tapferkeit und wünschte sich eine Begegnung mit den Tieren des<br />

Waldes, um ihnen zu zeigen, daß er ihr König sei.<br />

Nachdem die Wan<strong>der</strong>er eine Zeitlang gegangen waren, wandten sie sich um und schauten<br />

zum letztenmal auf die Türme <strong>der</strong> Smaragdenstadt.<br />

,,Goodwin war doch kein schlechter Zauberer!" sagte <strong>der</strong> Eiserne Holzfäller.<br />

„Ganz meiner Meinung",., pflichtete ihm <strong>der</strong> Scheuch bei. „Er hat mir doch ein Gehirn<br />

gegeben, und dazu ein recht scharfes!"<br />

„Hätte Goodwin ein wenig von dem Mut getrunken, den er für mich gebraut hat, so wär' er<br />

ein bewun<strong>der</strong>nswerter Mensch geworden!" meinte <strong>der</strong> Löwe.<br />

Elli schwieg. Obwohl Goodwin das Versprechen, sie nach Kansas zu bringen, nicht<br />

gehalten hatte, war sie ihm doch nicht böse. Er hatte alles getan, was in seinen Kräften<br />

stand, und es war nicht seine Schuld, daß es ihm mißlungen war. Goodwin hatte ja selber<br />

eingestanden, daß er kein Zauberer sei.<br />

DAS HOCHWASSER<br />

Mehrere Tage lang zogen die Wan<strong>der</strong>er geradeaus nach Süden. Die Farmen wurden immer<br />

seltener, bis überhaupt keine mehr zu sehen war. Ringsum dehnte sich die Steppe, soweit<br />

das Auge reichte. Selbst das Wild war in diesem öden Land selten, und <strong>der</strong> Löwe wußte<br />

nachts lange suchen, bis er etwas erbeutete. Totoschka konnte seinen großen Freund auf<br />

den langen Ausflügen nicht begleiten. Doch dieser vergaß ihn nicht und brachte ihm stets<br />

ein Stück Fleisch in den Zähnen mit.<br />

Die Wan<strong>der</strong>er scheuten keine Strapazen und setzten ihren Weg unbeirrt fort.<br />

Eines Tages kamen sie um die Mittagszeit an einen breiten Strom mit niedrigen Ufern, die<br />

mit Weiden bestanden waren. Die Freunde blickten sich besorgt an.<br />

„Sollen wir ein Floß bauen?" fragte <strong>der</strong> Eiserne Holzfäller.<br />

Der Scheuch verzog das Gesicht zu einer Grimasse, denn er hatte das Abenteuer auf dem<br />

Fluß nicht vergessen.<br />

„Es wäre wohl besser, wenn die Fliegenden Affen uns hinübertrügen", brummte er. „Wenn<br />

ich wie<strong>der</strong> mitten im Fluß steckenbleibe, so wird mir niemand helfen, denn hier gibt es<br />

doch keine Störche."

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